Kapitel 13

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Wir laufen schon eine ganze Weile durch die Gassen, still nebeneinander, und kommen dem Anwesen immer näher, jedoch fühlt es sich so an, als würden wir immer weiter weg laufen. Vorsichtig schaue ich zu Jack auf, seine Augen scheinen wirklich zu leuchten. Ich runzle die Stirn, bis jetzt ist es mir nicht aufgefallen, vielleicht lag es auch daran, dass immer eine Lichtquelle in der Nähe war, seine Augen sind gar nicht so golden wie Gold, sie schimmern eher so gelblich, wie ein gelber Turmalin. Es ist eine schöne Farbe. Bei Victors Augen ist es ähnlich, sie sind nicht einfach nur Rubinrot, sondern wirken so, als wären es echte Rubine. Es ist zum verrückt werden, es kann doch nicht sein, dass die Augen von mehreren Menschen, Edelsteinen ähneln, oder? Das alles erinnert mich an Rob und Az. Robs Augen waren so klar, wie ein sorgfältig geschliffener Aquamarin und die Augen von Az waren so dunkel wie Onyx, man konnte sich so schnell darin verlieren. „Gibt es ein Problem, Teufelchen?", Jack bleibt stehen und dreht den Kopf in meine Richtung. Es regt mich innerlich ein wenig auf, dass er mich Teufelchen nennt. Als wäre ich noch ein kleines Kind, ich bin sechzehn, keine neun, Jahre alt! „Nein nicht im geringsten", mit erhobenen Kopf laufe ich weiter. Ich drehe mich nicht um, werfe keinen kurzen Blick zurück. Er kann mich mal! Sie tun immer so als wären sie nett, nur um am Ende einem hinterrücks in den Rücken zu fallen und Victor, wie auch Jack, sind da keine Ausnahme, wie mir der heutige Tag gezeigt hat. „Hast du es eilig? Ich warte immer noch auf eine Antwort", er ruft es mir hinterher, als wäre es selbstverständlich. Ich drehe mich nicht um, hebe nur meine Hand um ihm zum Abschied zu winken: „Ich weiß nicht wovon du redest." Und mit diesen Worten lasse ich ihn endgültig zurück. Wenn er denkt, dass ich ihm vertrauen werde, nach dem was die beiden abgezogen haben, dann kann er lange warten.

Es war ein Kinderspiel, wieder in das Anwesen zu klettern, allerdings war es keins wieder aus dem Kleid zu kommen. Irgendwie wollte es nicht. Ich lasse mich auf das Bett fallen, ich muss hier weg. Es gibt bestimmt eine Möglichkeit, von hier zu verschwinden, ich könnte das Fenster benutzen oder ich haue bei meinem nächsten Auftrag ab. Beide Möglichkeiten wären verlockend. Ich muss nur Jack und Victor ablenken. Ich sollte schlafen, nur kann ich es nicht. Es fühlt sich so an, als wäre ich ein Vogel in einem Käfig. Ich konnte Victor klar machen, dass ihr Plan dem König zu helfen, ohne mich noch schwerer auszuführen ist. Jedoch verstehe ich immer noch nicht, warum ich Baron Tution töten musste. Ich wälze mich in meinem Bett hin und her, warum habe ich Jack nicht nach dem Haus der Kristalle gefragt? Warum bin ich nicht geflüchtet, als ich es noch konnte? Wären doch nur die anderen hier! Rob und Az könnten mir sicher helfen, sie würden wissen was zu tun ist.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 17 ⏰

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