Kapitel 11

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Wutverzerrt starrt Victor Scale mich an: „Chrysanthemen Teufel, du scheinst nicht zu verstehen, wo dein Platz ist. Glaubst du wirklich, dass es so schwer wäre dich zu ersetzen?" Provozierend lege ich meinen Kopf schief: „Sag mir Scale, wer wäre denn mein Ersatz? Oder habt ihr noch keinen?" Langsam fängt es, seine selbstsicheres, unerschütterliches Ich, an zu bröckeln. Ganz langsam lässt er seine Maske fallen. „Wir sollten essen, meint ihr nicht?", der leicht verstörte Jack zeigt auf unsere Teller, auf denen nur Essen liegt. Ich habe gar nicht bemerkt, dass es gebracht wurde. „Essen wir, schließlich bleibt es nicht ewig warm", Victor hat sich mittlerweile wieder beruhigt und hat die Maske, des ruhigen und selbstsicheren Adeligen, wieder aufgesetzt. Schade, ich hätte ihn gerne gebrochen.
Zurück in meinem Zimmer, lasse ich mich auf mein Bett fallen. Ich habe nichts gegessen, das Bisschen Vertrauen, das ich hatte, ist nun nicht mehr vorhanden. Ich bin mir nicht sicher, aber dieser Plan, mich zu Victor zu bringen, meine Fähigkeiten zu testen und mich dazu zu bringen mich ihnen anzuschließen, muss schon vor einer Weile ausgearbeitet worden sein. Eines verstehe ich in diesem Fall jedoch nicht, warum haben sie zugelassen, dass ich den Kronprinzen töte, wenn sie jedoch wussten wer ich bin? Während dem Essen ist mir etwas wichtiges eingefallen, Rob hatte mal den Namen Victor Scale, im Zusammenhang mit dem König erwähnt. Er hat irgendetwas von Kameraden und helfen erzählt, genau habe ich es natürlich nicht mitbekommen. Schon blöd. Ich seufze, es macht kein Sinn darüber nachzudenken, ich muss raus aus diesem Gebäude. Das Fenster ist eine gute Möglichkeit, es wäre ein Kinderspiel, dort raus und rein zu kommen. Mit schnellen Schritten bewege ich mich auf den Kleiderschrank zu und nach ein bisschen wühlen, in dessen hintersten Ecke, finde ich ein Kleid, wie es die normale Bürgerin trägt. Es ist perfekt, jetzt muss ich nur noch hier raus und zum ehemaligen Versteck, von Rob, Az und all den anderen. Leise und flink klettere ich aus dem Fenster, und Fassade entlang und lasse mich das letzte Stück fallen. So spät ist zum Glück keiner mehr auf den Straßen unterwegs. Dann mal los!

Die Blumenbotschaften: Todesbotschaft mit ChrysanthemenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt