Kapitel 10

1 0 0
                                    

Fassungslos sitze ich da, warum habe ich gedacht, dass dieses Mal anders ist? Warum war ich so naiv, zu denken, dass es nur ein Auftrag ist? Dabei war es Az erste Regel, niemandem zu trauen. Er wäre sicher enttäuscht. Eine Träne rollt meine Wange entlang und tropft auf meine zusammen geballten Hände. Warum weine ich? Etwa weil, ich hintergangen wurde? Das ist so bescheuert! Hör auf zu heulen, Opal, das ist einfach nur lächerlich! Ich hebe meinen Kopf, mein Blick ist eiskalt, wenn er dieses Spiel spielen will, dann spiele ich mit. Eine andere Möglichkeit habe ich nicht, wenn ich die Königsfamilie vernichten will.
„Es sieht so aus als hättest du es verstanden", Victor grinst mich dämlich an, „Wollen wir dann fortfahren, kleiner Teufel?" Niedergeschlagen nicke ich, es bringt nichts sich jetzt noch gegen ihn aufzulehnen. Der verräterische Kerl lehnt sich zurück und fordert Jack mit einer Geste auf, zu reden. „Genau, ähm...Teufelchen wir brauchen deine Hilfe, um eine große Katastrophe zu verhindern", er schaut mich an und ich erkenne in seinen Augen, dass er die Wahrheit sagt, „Wie du weißt, agiert die Königsfamilie nicht mehr so wie sie es vor zehn Jahren getan hat und-" „Nein!", unterbreche ich ihn, „Ich werde nichts für die Königsfamilie tun! Ihr könnt alles von mir verlangen, aber nicht das!" Jacks Augen werden groß und Victor spannt sein kompletten Körper an, bereit mich umzubringen. Ich setze ein Grinsen auf und merke, wie Jack Gänsehaut bekommt: „Ich werde niemals für dieses Regime arbeiten, NIEMALS." Meine Stimme ist eiskalt, als ich das letzte Wort ausspreche. Eiskalt, bereit zu töten, ohne jegliches Mitgefühl, so wurde ich von Rob und Az großgezogen. Emotionen sind in der Öffentlichkeit ein Tabu.
Sie haben mich vorbereitet, auf das was kam. Meine Morde hätte ich ohne diese Erziehung nicht ertragen können. „Teufelchen, was meinst du? Du hast keine-" „Wahl?", unterbreche ich ihn, „Hör mir zu Jack Fury, meine Möglichkeiten sind simpel:  Erstens, ich weigere mich euch zu helfen und ihr liefert mich dem König aus. Allerdings würdet ihr mich verlieren, den Chrysanthemen Teufel, den weißen Tod und ihr wisst genau, dass ihr niemanden wie mich wieder finden werdet. Zweitens, ich spiele bei eurem Spiel mit und helfe euch und dem König seine korrupte, machtbesessene und kontrollierende Frau loszuwerden, allerdings könnt ihr euch nicht sicher sein, was ich danach machen werde. Der König wäre mir etwas schuldig. Was würde ich, nach unserem Sieg machen? Wer weiß ich könnte den König stürzen, da er nur noch allein wäre, wäre es kein Problem. Ich könnte den König auch um einen Gefallen bitten und euch hinrichten lassen, da ich, sehr wahrscheinlich, die meiste Arbeit, bei dem Mord haben werde, wäre das kein Problem. Also was sagt ihr? Wie sollte ich mich entscheiden?" Victor hat sitzt nun stocksteif auf seinem Stuhl, Jack ist fast schon so weiß, wie der Mamorboden im Palast. Es ist jedesmal amüsant mit anzusehen, wie die Menschen langsam begreifen, dass auch ihr Gegenüber ihnen drohen oder sie erpressen kann. Ich habe nach etlichen Aufträgen, von der Gruppe, aufgehört zu zählen, wie oft ich schon einmal in einer Situation, wie dieser, war. Mein Grinsen wird noch breiter. Das wird ein Spaß.

Die Blumenbotschaften: Todesbotschaft mit ChrysanthemenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt