Prolog

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Wenn in der Dunkelheit ein Licht brennt, sei es noch so klein, wird die Hoffnung bestehen bleiben.

Er sah seine Leute an, all die, die mit ihm in diesem Krieg gezogen waren. Er sah in ihren Augen, wie die Hoffnung schwand, doch er gab sie nicht auf, er glaubte daran, dass sie gerettet werden konnten. Er glaubte, dass der Auserwählte, der, der Conroy besiegen wird, sich erhebt und wieder die Freude, den Frieden, alles, was diesem Land sein Licht gab, wieder zurückbringen wird. Also sprach er: «Denkt ihr etwa schon an das Aufgeben? Wollt ihr eure gefallenen Kameraden entehren, indem ihr jetzt aufgebt? Eine Schlacht wird nicht gewonnen, indem man sich zurückzieht. Wir alle müssen nur mutig sein. Sobald wir die Hoffnung aufgeben, haben unsere Feinde schon gewonnen. Also greift zu euren Schwertern, nehmt eure Bögen hoch. Wir werden ihnen zeigen, dass wir nicht so schnell aufgeben, dass wir uns nicht kampflos ergeben! Für den Frieden, für Dravesia!»

All die Ritter, welche mit ihm kämpften, schrien voller Begeisterung seinen letzten Satz gemeinsam. «Für den Frieden, für Dravesia!» Und damit nahmen sie ihre Waffen hoch, beriet, sich ihrem Feind erneut zu stellen. Ihre Hoffnung wurde wiederentfacht. Sie glaubten fest daran, dass sie die Stellung halten konnten. Auch wenn die Chance bestand, dass sie es nicht schaffen würden, sie würden nicht aufgeben, bis der letzte von ihnen gefallen war.

Die Hoffnung, welche so hell zu brennen wagt, muss all die Dunkelheit, die auf sie zukommt, verkraften, nur durch Schmerz wird sie so hell brennen können.

Sie kämpften alle weiter. Viele von ihnen fielen, noch mehr waren so schwer verletzt, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie ihren Wunden erlagen. Doch auch wenn so viele ihrer Mitritter ihre Leben verloren, sie liessen sich die Hoffnung nicht mehr nehmen. Der Anführer ihrer Truppe, war schon lange gefallen. Doch der Ritter, welcher ihnen allen ihre Hoffnung zurückgab, war im Stillen von allen gemeinsam zu ihrem neuen Anführer geworden. Er führte sie, motivierte sie, half ihnen sich zu erinnern, warum sie kämpften. Sie würden das Königreich ihrer Verbündeten beschützen.

Bavenia war schon gefallen, nun mussten sie hier, an der Grenze zu Ditond, Widerstand leisten. Wenn einer ihrer Verbündeten, ihrer Nachbaren, in diesem Krieg fallen würde, wäre es als nächstes Dravesia, welches direkt angegriffen würde. Die Königreiche mussten nun mehr denn je zusammenhalten. Sie konnten es sich nicht leisten, dass auch nur ein weiteres fällt, wie schon so viele zuvor.

Wahlen, die das Herz nicht zu wählen traut, Schmerz, der nicht zu verkraften scheint, werden das Licht dämmen, doch nie löschen.

Es war nur noch eine Handvoll der Ritter übrig, welche am Anfang dieser Schlacht kämpften. Niedergestreckt durch die Hand der Diener des Bösen, des Dunklen, von Conroy Carbrace, ihrem Anführer, er, der das ganze Land Alar für sich beanspruchen will. Gestärkt durch all die Versprechen, welcher er ihnen machte, durch all die Königreiche, welche er besiegt und deren Volk er zur Unterwerfung gezwungen hat. Im Glauben ihres sicheren Sieges, durch all das Blut, welches sie vergossen haben.

Einer der wenigen Ritter, die noch nicht gefallen waren, auf der Seite von Ditond, war Grey Baltimore, welcher alle anderen Ritter auf seiner Seite motiviert hatte, durch seine emotionale Rede. Er musste zusehen, wie auch die anderen Ritter, welche so tapfer bis zum Schluss durchgehalten hatten, ihr Ende durch die Hand der Kämpfer von Conroy fanden. Als er sah, wie auch der letzte seiner Mitstreiter fiel, nahm er die magische Halskette, welche von dem ältesten aller Zauberer, dem Hofzauberer von Dravesia gefertigt wurde, riss sie sich ab und zerschlug ihren Anhänger mit dem Schwert, wie es ihm von seinem Oberritter, welcher sie ihm einst gegeben hatte, erklärt wurde. Als seine Klinge den Anhänger traf, leuchtete er kurz in einem bläulichen Licht, bevor er verschwand. Er wusste, dass die Oberritter in der Ritterakademie wussten, was die Botschaft dieser Kette bedeutete. Ditond wird angegriffen und schon bald fallen. Doch er hatte nach dieser Aktion keine Zeit mehr, seinem nächsten Gegner auszuweichen. Ein Schwert wurde ihm gewaltsam ihn sein Unterleib gerammt. Sein Feind zog das Schwert schnell wieder aus ihm, so dass schnell eine grosse Menge an Blut aus ihm floss. Er fiel fast augenblicklich in sich zusammen und bleib am Boden liegen, der Gnade seines Angreifers ausgesetzt. Doch bevor dieser ihm den Gnadenstoss geben konnte, um ihn von seinem Leiden zu erlösen, hielt ihn Conroy auf. Er näherte sich Grey Baltimore, während dieser in seinen letzten Minuten litt. Als Conroy bei ihm ankam, beugte er sich zu ihm herab und begutachtete die Wunde, welche einer seiner Diener dem Ritter zugefügt hatte.

Man wird das Licht erkennen, wenn die Seiten sich anfangen zu wenden und am Himmel ein farbenfrohes Leuchten erscheint, wenn der Beherberger dieses Lichtes die Welt erblickt.

«Nun, Ritter, es sieht so aus, als wäre die Hoffnung für dich und deine Mitstreiter, welche hier waren, erloschen.» Er lächelte den am Boden liegenden Ritter spöttisch an. Dieser flüsterte etwas, was Conroy sein lächeln augenblicklich vergehen liess. «Die Hoffnung wird nie sterben, die Prophezeiung wird sich erfüllen.»

Als wollte das Universum dies unterstreichen, erstrahlte der Himmel nach seinen Worten in leuchtenden grün und blau tönen. Grey fing an schmerzerfüllt zu lächeln, als er die Lichter erblickte. Mit seiner letzten Kraft sah er Conroy mit einem festen, unerschütterlichen Blick, und einem Lächeln im Gesicht, in die Augen und sagte: «Dein Ende hat begonnen. Auch wenn es nicht sofort ist, auch wenn ich es nicht mehr miterleben werde. Du wirst fallen. Und wir alle, die wegen dir und deiner Habgier starben, werden gerecht sein. Dein Untergang wird uns Frieden bringen.

Das Licht wird die Dunkelheit besiegen.»

Grey Baltimor starb mit einem Lächeln im Gesicht und dem Wissen, dass die Hoffnung, die er hatte, nicht vergebens war. Denn das Licht hatte den Himmel erstrahlen lassen. Die Prophezeiung war erfüllt und niemand konnte es nun stoppen. Niemand wusste wer es war, niemand wusste, wo genau dieses Baby war. Aber jeder wusste, dass es existierte und dass war das Einzige, was sie alle zu wissen brauchten.

Und Conroy? Er stiess einen lauten Wutschrei aus, der jeden, der in seiner Nähe war bis ins Mark erschütterte. Voller Wut nahm er sein Schwert und stach in den nächsten Körper, welchen er finden konnte. Dies war, zu dessen Unglück, einer seiner Krieger. Doch Conroy liess sich davon nicht abhalten. Er stiess von Wut erfüllt sein Schwert wiederholt in diesen, selbst als schon alles Leben aus ihm gewichen war und er nur noch leblos auf dem Boden lag.

«Das Licht wird nicht gewinnen. Ich werde den Auserwählten finden und seinem Leben ein Ende setzen. Ich werde gewinnen. Und niemand wird mich aufhalten. Nicht wegen einer alten Prophezeiung.»


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Der Prolog ist fertig, wow. Es hat wirklich etwas Arbeit erfordert das ganze so zu schreiben wie ich es ausdrücken wollte, aber ich bin schlussendlich zufrieden mit dem Ergebnis. Ich hoffe es ist bis herhin schonmal spannend. Kapitel 1 - 4 werden in den nächsten Wochen sicherlich veröffentlicht, mal schauen wie weit ich komme mit schreiben und gleichzeitig nochmals überprüfen. 

Kommentare sind herzlich willkommen.

Und falss jemand interesse hätte mein Beta Reader zu sein, darf sich gerne bei mir melden, sehe die Fehler manchamal schon gar nicht mehr vor lauter Wörter :)

Ich wünsche noch einen schönen Tag und bis im nächsten Kapitel ;)





Light in the darkWhere stories live. Discover now