Am nächsten Morgen hatten wir neuen Ritterlehrlingen uns alle pünktlich in der Arena versammelt. Danach gab es eine kleine Tour durch die Akademie selbst. Es gab insgesamt vier Schlafsäle wie unseren in der Ritterakademie. Diese befanden sich immer in den jeweiligen, von aussen zu erkennenden Türmen, wie wir erfahren hatten. Unserem Gegenüber war eine weiterer, und wenn man beim Haupteingang hineinkam, waren links und rechts jeweils noch einer. Dabei gehörte der, welcher uns gegenüber lag unseren Ritterschullehrern. Immer in der Mitte vom Hauptgang war links und rechts auch eine Tür, wobei die linke eine Bibliothek ist, die auch auf der gleichen Seite liegt wie unser Schlafsaal, und die Rechte eine Art Aufenthaltsraum mit angrenzender Küche ist.
Als er uns diese gezeigt hatte, sagte Sir Bowman dazu noch, und ich diktiere: «Ich müsst hier selbst kochen und Einkaufen. Es hat verschiedene Rezeptbücher und eine Kasse, die jede Woche neu aufgefüllt wird. Und bevor ihr euch beschwert; Ein Ritter muss manchmal auch auf Patrouille oder im Krieg selbst kochen, um zu überleben.» und damit war das Thema für ihn abgeschlossen und es ging weiter.
Jetzt, zum Schluss, waren wir wieder in der Arena. «Also, wie gestern erwähnt könnt ihr den Rest des Tages noch nach Hause, um eure Wertsachen zu holen und euch zu verabschieden. Die Sperrzeit auf dem Gelände der Akademie ist ab sieben Uhr abends. Dies gilt auch für die anderen Tage an der Akademie. Und ich bitte euch pünktlich zu sein. Heute gibt es noch einen speziellen Anlass, an welchen ihr alle teilnehmen werdet und daher erwartet werdet. Ihr dürft nun wegtreten.» Ich beobachtet noch kurz, wie Sir Bowman in einem schnellen Gang, jedoch leicht mit dem rechten Bein humpelnd. Wieder in die Akademie ging und dann links abbog und somit aus meinem Sichtfeld verschwand. «Mann, und ich dachte, dass wir heute Abend noch etwas Zeit zusammen hätten, bevor der Ernst des Lebens losgeht.
Oh Scott, was ist nur mit unserer gemeinsamen Zeit passiert? Oh, wie kann ich das nur überleben?» Rey hielt sich, gespielt dramatisch wie er nun mal war, an mir fest. Den zweiten Teil seiner Rede sagte er mit weinerlicher Stimme. Ich verdrehte mit einem Lächeln im Gesicht die Augen, bevor ich beschloss mich seiner Tirade anzuschliessen. «Rey, mein geliebter Freund, ich weiss auch nicht, wie ich, dass jemals verkraften könnte, oh, diese Zeit, die uns geraubt wird.» Dabei fasste ich mir, soweit möglich in der halben Umarmung, theatralisch mit meiner rechten Hand an mein Herz.
Ryce, der neben uns beiden stand, sah uns für einen Moment an, als wären wir verrückt geworden, bevor er anfing lauthals zu Lachen. Ja, so konnte man sich in der Gegenwart von Reymond einfach nur fühlen. Er brachte fast jeden zum Lachen. Ob gewollt oder ungewollt. Ich denke es liegt an seiner freundlichen Ausstrahlung, es wirkte immer fast so, als würde er strahlen, und man selbst wird davon einfach angesteckt.
Als Rey bemerkte, dass Ryce über uns lachte, wandte er sich mit einem schelmischen Lächeln an ihn. Ha! Ich weisss was folgt, und das wird unbezahlbar. «Oh Ryce, mein neuster, liebreizendster Freund. Und die Zeit, die ich heute nicht mehr habe, um mit dir in Erinnerungen zu schwelgen. Um über die Abenteuer zu reden, wie wir erlebt haben. Die Frauen, welchen wir die Herzen gebrochen haben. Welche Vorlieben du im Bett hast. Wann sollen wir das nur jemals machen.» Und wie bei mir hielt er sich, währen seiner dramatischen Rede, an Ryce fest. Dieser sah jedoch nur mich hilfesuchend an. Sein Blick schrie: Hilf mir, bitte! Nimm diesen verrückten von mir weg!
Ich dachte aber nicht mal im Traum daran. Ein gespielt entschuldigendes Lächeln war alles, was er von mir bekam.
Gespielt enttäuscht und beleidigt sah er mich an.
Doch kurz darauf mussten wir alle drei einfach nur Lachen.
Dieses verging uns dann aber, als ein anderer der Jungen die Ausgewählt wurden, mit folgenden Worten auf uns zukam. «Und ihr wollt mal Ritter werden? Vielleicht hättet ihr zur Schauspieler Akademie gehen sollen.» Schnell wurden wir drei wieder ernst. «Und wer bist du, um das zu beurteilen?» fragte ich ihn, mit kalter Stimme. Ich wollte nicht unfreundlich wirken, aber wenn er etwas gegen meine Freunde hätte, würde ich sie verteidigen, und zwar um jeden Preis. Wenn jemand schlecht über mich redet, ist es mir egal, aber bei meinen Freunden und Familie verstehe ich keinen Spass.
«Naja, ich meine ja nur, weil Ritter doch ernst und professionell wirken sollten, und nicht...unprofessionell und wie...Spassvögel.» «Was genau ist denn an Spass verkehrt, wenn ich fragen darf? Es ist immer gut, wenn man sich mit seinen Mitstreitern gut versteht und auch amüsieren kann, als wenn man nur mit einem ernsten Gesicht und unnahbar dasteht. Spass heisst nicht gleich Unprofessionalität. Oder liege ich da falsch?» ich starrte ihn min einem herausfordernden Blick an. «Nein, du hast recht, aber man muss auch einen gewissen Grad an Ernsthaftigkeit wahren. Wie dem auch sei, ich wünsch euch noch viel Erfolg in der Akademie und bis später.»
Dann drehte sich der Junge um und lief mit einem Mädchen, welches auf ihn gewartet hatte, davon. Die beiden schienen zusammen zu diskutieren, wobei das Mädchen frustriert über die Worte des Jungen zu sein schien und sich mit den Fingern ins Nasenbein kniff. Als sie in die Akademie gingen, wandte ich mich endlich von ihnen ab und sah zu den anderen beiden zurück. Rey und auch Ryce starrte mich schon an. «Alter, was zum Teufel wollte der denn von uns? Ich meine, am Schluss hat er dir sogar recht gegeben, aber was sollte das? Ich blicke da echt nicht durch.» Am Ende seines Satzes schüttelte Rey verwirrt den Kopf. Ryce zuckte auch nur mit den Schultern und schüttelte den Kopf. «Ich weiss es auch nicht. Aber was das auch immer war, es ist verwirrend und jetzt vorbei. Daher würde ich sagen, dass wir jetzt unsere Sachen von zuhause holen und uns dann für diese Veranstaltung oder was es auch immer sein wird, fertigmachen.» Äusserte ich mich. Die anderen nickten nur. Ryce setzte sich als erstes in Bewegung. «Also, dann bis später.» sagte er mit einem kleinen Lächeln im Gesicht und ging.
Rey sah mich kurz an und ein schelmisches Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. «Diesen Gesichtsausdruck kenne ich.» sein Lächeln wurde nur breiter durch meine Erkenntnis und ehe ich mich versah, war ich schon in einem Wettrennen mit ihm, wer zuerst aus der Akademie war. «Das ist nicht fair. Du hattest einen Vorsprung! Ich fordere Gerechtigkeit. Hörst du mich? Gerechtigkeit!» schrie er mir nach, als wir durch den Gang in der Akademie rannten. Mein Lachen war die einzige Antwort, die er erhielt.
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Hallo zusammen :)
Weiter geht es mit der Geschichte! Ich hoffe es hat allen soweit gefallen.
Kommentare sind wie immer willkommen.
Ich wünsche allen einen schönen Tag :)
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Light in the dark
FantasyWenn in der Dunkelheit ein Licht brennt, sei es noch so klein, wird die Hoffnung bestehen bleiben... - Dais ist nur der Anfang einer langen Prophezeihung. Scott und sein bester Freund Reymond werden in die Zeit, in der sich diese erfüllen soll hine...