Es war warm und ruhig, eine Ruhe die irgendetwas in ihm beunruhigte, aber Fips war immer noch auf dem Grundstück vom Kloster, also ignorierte er es. Er fühlte sich immer ein bisschen seltsam, wenn er seine Kräfte benutzte, schreckhafter als er ohnehin schon war.
Doch die Möglichkeit, dass, wenn er sich zurückverwandeln würde und die Nonnen ihn hier fänden, war angsteinflößender als die seltsamen Gefühle einfach zu unterdrücken. Er, oder besser gesagt ein Hase, lag, gegen die Mauer gelehnt, die er nach einigen Exkursionen in den umliegenden Wald des Klosters gefunden hatte, mitten in der Sonne.
Sein graues Fell glänzte im Licht und die Sonne wärmte ihn; es war fast Mittag, bald würden die Nonnen fertig mit den anderen sein und würden seine Abwesenheit bemerken. Er sollte langsam zurückkehren.
Er erhob sich, vier Pfoten zu koordinieren war anfangs schwer gewesen, doch mittlerweile war es, als hätte er es schon immer gekonnt. Die Nonnen wussten nichts von seinen Kräften, niemand wusste von seinen Kräften, nicht mal seine Brüder. Sie hatten ihre weitaus früher als er entwickelt, zumindest den sichtbaren Teil.
Was mit sich brachte, dass alle paar Tage, die Nonnen sie mitgenommen hatten, in einem Teil des Klosters den Fips nicht betreten durfte. Er konnte zwar nicht sehen, was sie seinen Brüdern und den anderen Kindern antaten, aber er hörte es. Das Kloster kam hinter dem Dickicht zu Vorschein und auch jetzt konnte er es wieder hören.
Schreie.
Früher hatten die Nonnen auch ihn strenger beobachtet, vor allem weil er Dinge hörte, die "nicht normal" waren, jedoch mit den Jahren, wo er keine Magie vorzuweisen hatte, egal wie viel die Nonnen versuchten irgendetwas hervorzubringen, begannen sie ihn zu ignorieren.
Dies machte ihn nicht unbedingt beliebter bei den andern, aber es war leichter herumzuschleichen. Hinter ein paar dicken Büschen verwandelte er sich, um den Rest des Weges normal zurückzulaufen.
Seine Brüder haben ihn immer für verrückt erklärt, weil er Dinge hörte und sah, die "nicht da waren", aber seit er sie schreien hören konnte, glaubte er nicht mehr daran, dass er sich all das nur einbildete. Die Welt war so viel lauter, als seine Brüder zu hören schienen und die "Stille" der Nacht war nie so still, wie alle immer behaupteten.
Weshalb er es für sich behalten hatte, als er seine Kräfte entdeckte. Zeke hänselt ihn zwar ständig darüber, dass er keine Magie hatte, aber wenn er seine Brüder ansah, nach ihren Ausflügen in den Keller, konnte er damit weitaus besser leben als die Monster, die seine Brüder zu Gesicht bekamen, selbst zusehen.
Sie mögen ihn für ängstlich halten, aber er war nur vorsichtig. Er sah hinauf zum Zimmer des Besitzers des Klosters, bevor er schnell und ungesehen durchs Fenster in einen alten, ungenutzten Lagerraum huschte; Monster waren real, auch wenn nicht alle so wie die Kreaturen in Märchen aussahen.
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JCU snippets
FanfictionKurze Ausschnitte vom JCU Universum mal sehen ob irgendwas zu einer größeren Geschichte führt (cover von mir)