23

67 5 1
                                    

Pov Leon:

„Ja jetzt mach weiter, weil ich will was mit dir machen, also werd mal fertig." Entgegne ich ihm, denn wenn er noch länger braucht, haben wir nicht mehr so viel Zeit vor dem Abendessen.

„Was ist wenn ich schon was vorhabe?" entgegnet er mir und ich merke wie mein Puls etwas schneller wird, denn daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Doch ich versuche es cool zu spielen und antworte ihm nur.

„ Hast du denn schon was vor?" und anscheinend hat er damit überhaupt nicht gerechnet denn er sieht mich wirklich überrascht an und antwortet mir kleinlaut.

„ne eigentlich nicht." Und damit er gar keine andere Chance hat sage ich darauf.

„ Ja dann passt doch perfekt, also gehe wir los wenn du fertig ausgeräumt hast."

„Boa weißt du eigentlich wie gemein das ist? Du weißt das ich keine Geduld habe." Entgegnet mir Jo bockig, doch genau darauf habe ich gehofft.

„Joa was denkst du warum ich des mache? Ich will ja noch vor dem Abendessen los." Antworte ich ihm und gehe zum Glück in Deckung, denn Jo gefällt das natürlich nicht so gut und er wirft sein Kissen auf mit.

Aber meine schnellen Reflexe haben mich mal wieder gerettet und Jo dreht sich kopfschüttelnd von mir weg und macht endlich weiter. Denn eigentlich will ich nur das er sich beeilt, damit wir nicht in den Feierabend run reinkommen, denn ich muss jetzt nicht alle 2 Sekunden entdeckt werden.

Zum Glück hat er jedoch meinen Hinweis verstanden und beeilt sich jetzt wirklich etwas und so schaffen wir es wirklich, das wir nach 10 Minuten beide unsere Schuhe anziehen und alles was wir brachen in unsere Hosentaschen packen. Schnell überprüfen wir ob Handy, Geldbeutel und Zimmerkarte da sind und dann machen wir uns auf dem Weg aus unserem Zimmer.

Wir müssen uns zwar nicht verstecken, denn wir haben die Erlaubnis das Hotel zu verlassen, aber trotzdem muss uns jetzt niemand sehen, das heißt nur das es wieder Fragen gibt die ich beantworten muss.

Als wir aus dem Hotel draußen sind gehen wir 1-2 Straßen weg, bevor Jo mich wieder anspricht.

„ Was machen wir jetzt?"

„ Ich dachte mir, wir könnten uns bissel in der Stadt umgucken, wenn unser Hotel schon mal so zentral liegt und die meisten Menschen noch arbeiten sind." Antworte ich ihm und hoffe das er die Idee gut findet, denn eigentlich habe ich jetzt nicht so einen richtigen Plan, nur eine Idee wo wir vielleicht vorbei kommen könnten.

„Ja des klingt gut. Nach dem vielen Sitzen, muss ich eh etwas meine Beine austreten, also passt es ja perfekt das wir zusammen spazieren gehen." Antwortet mir Jo und dann spazieren wir nebeneinander los.

Ich muss wirklich sagen, dass es besser funktioniert als gedacht. Wir gehen viel durch die kleinen Gassen um den Hauptstraßen aus dem Weg zu gehen. Und auch wenn wir mal belebtere Straßen entlang gehen, erkennen uns die wenigsten und nur ein oder zwei drehen sich um, da sie anscheinend dann erst realisiert haben wer wir sind.

Ich muss zugeben ich dachte zwar das es schön wir, aber nicht so schön. Das Wetter ist einfach klasse und gute 22 grad die Sonne scheint, aber trotzdem sind ein paar Wolken und eine kühle Brise da damit es nicht zu warm ist.

Ich kann nicht sagen wie viel Zeit vergeht, aber es ist einfach schön das Wetter passt, die Gesellschaft passt und wir haben einfach mal etwas ruhe von dem ganzen Trubel um uns herum. Denn auch wenn ich dankbar für meinen Beruf bin und ihn liebe, beschwere ich mich nicht wenn ich mal etwas ruhe bekomme, wo mal nicht meine Gedanken im Weg sind.

Jo und ich unterhalten uns einfach über die verschiedensten Themen und ich muss zugeben ich glaube danach könnte ich dir nicht mehr sagen, wie wir überhaupt von einem Thema zum nächsten gesprungen sind, so dass wir jetzt hier sind.

Irgendwann habe ich auch wieder einen kleinen Plan darüber wo wir sind, denn wir sind einfach los gegangen und je nachdem wo wir abbiegen wollten hin gegangen. Aber ich habe ja doch ein kleines Ziel, deswegen musste ich vorher kurz auf meinem Handy nachgucken wo wir sind und wie wir zu meinem Ziel kommen. Zum Glück hat meine Ausrede, dass ich nur kurz gucke ob jemand mir geschrieben hat, gut funktioniert und er hat das Thema einfach abgehagt.

Und ich weiß nicht wie, aber des Glück ist heute wirklich auf meiner Seite, denn wir waren wirklich nur 2 Straßen entfernt von dem Thalia, also konnte ich unauffällig zweimal die Richtung angeben und dann sind wir ganz durch Zufall an dem Thalia.

Mein Plan geht auf und ich sehe wie Jos Augen anfangen zu leuchten, aber natürlich will er nichts sagen also nehme ich es in die Hand.

„Hey Joshi wäre es ein Problem wenn wir noch in den Thalia gehen, weil wir haben ja eh noch zeit und bei uns gibt es den ja nicht. Ich wollte eh noch nach einem Buch gucken was ich in München nicht gefunden habe." Und es funktioniert wirklich, denn ab dem Moment ist er nicht mehr zu halten und antwortet mir nur schnell.

„ Ja klar ich wollte auch noch nach was gucken, dann passt des ja perfekt." Bevor er dann in schnellem Schritte rein läuft und mir noch die Tür aufhält.

In den ersten Sekunden rentiert sich dieser Ausflug schon, denn seine Augen leuchten auf und gucken erst mal überfordert um sich herum.

Der eigentliche Grund warum ich die Idee hatte war, das es hier ganz viele Sachbücher gibt und dann eben noch auf englisch und das ist genau das, was Jo liest. Letzte Woche hat er mir sogar noch erzählt, dass das Angebot bei Hugendubel da etwas kleiner ist und wenn muss man es bestellen und nichts kommt an das Gefühl vom Bücher kaufen dran.

Der Thalia ist zum Glück relativ leer, da um die Uhrzeit wenig Menschen Bücker kaufen gehen und darüber beschwere ich mich natürlich nicht, denn so ist die Chance kleiner das wir erkannt werden.

Jo macht sich sofort auf den Weg zu den non fiction Büchern und ich folge ihm mal, denn ich wollte auch mal nach so einem Buch gucken.

Wann sollte man einfach aufgeben?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt