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POV Leon:

Ich versuche immer noch seinem Blick aus dem Weg zu gehen, doch irgendwann lässt Jo das nicht mehr zu und greift mit seiner Hand an mein Kinn um es hoch zu drücken

„Hey Lele, es ist okay das du so Gedanken hast, aber das ist doch keine Lösung dafür. Du hast ja schon gesagt, dass sie immer etwas finden werden um dich schlecht zu machen und dich zu kritisieren. Aber deshalb darfst du dich niemals verstellen, denn wenn du authentisch bist gibt es immer Leute die dich unterstützen. Aber du bist so ein toller Mensch und wenn du den da draußen zeigen würdest wer du wirklich bist kann dich niemand nicht mögen, denn du bist wirklich der fröhlichste Mensch kenn ich kenne und dein Lachen ist einfach so schön." Muntert mich Jo auf und ich merke erst jetzt das ich mich komplett verändert habe. Ich habe mir doch immer geschworen der selbe Leon zu bleiben. Aber dann können mich die Leute auch nicht mögen, denn wir mögen keine Menschen die wir nicht einschätzen können. Irgendwie ist es für mich normal geworden das ich die gefühlslose Maske aufsetze.

„Danke Joshi, ich glaube in der letzten Zeit habe ich wirklich zu viel auf die Meinungen von anderen gehört." Entgegne ich ihm nur kurz da ich immer noch geschmeichelt bin von seinen Komplimenten und ich spüre das knistern zwischen uns beiden, aber vielleicht ist das auch nur einseitig. Aber ich merke das es mir etwas unwohl wird, also gucke ich schnell weg.

„Boa ich werde nochmal bissel schlafen irgendwie bin ich immer noch müde und währenddessen Musik hören." Sagt Josh und die Idee ist echt nicht schlecht, also holen ich auch meine Kopfhörer raus. Doch leider kreuzt mein Blick den von Manu und anscheinend hat er auch mitbekommen, dass es zwischen uns geknistert hat, aber ich gucke schnell wieder weg. Denn das muss nichts heißen und Manu wird mir bestimmt jetzt wieder besonders Hoffnungen machen.

Wir beide reden nicht viel mehr sondern setzen beide unsere Kopfhörer auf. Josh dreht sich zum Fenster und schaut draußen der fortlaufenden Bäumen und der Straße zu. Kurz beobachte ich ihm, denn er ist einfach so unglaublich hübsch mit diesen Haaren und diesen Augen. Aber ich habe so eine Angst das er es bemerkt, so dass ich schnell wieder weg gucke und nach meinem Handy als Ablenkung greife. Da sehen ich eine aufgepoppte Nachricht und anscheinend hat auch Manu das gesehen denn unsere Blicke kreuzen sich und ich lese schnell die Nachricht.

Ich bin zwar immer noch sauer auf dich, aber ich kenn dich genug das du mich von dir weg drücken willst und das wird nicht passieren, ich bin für dich da und wir schaffen das.

Ich bin zum Glück so gewohnt keine Emotion zu zeigen, so das ich auch jetzt keine Mine verziehe und nur ein

Danke, aber mir geht es wirklich gut oder wird es bald. Ich schließe mit ihm ab ich will die Freundschaft wirklich nicht zerstören, lieber habe ich ihn nur als Freund als garnicht.

Antworte ich ihm noch kurz, bevor ich mein Handy schnell wieder einpacke denn das sollte Josh auf keinen Fall lesen. Selbst wenn er nicht wüsste über wenn ich es ist, wäre die Gefahr zu groß das er überhaupt irgendwie darauf kommen würde.

Ohne das ich es kontrollieren kann gucke ich wieder zu rüber und anscheinend war er wirklich noch etwas müde. Denn er hatte seine Augen schlossen und atmet sehr ruhig. Ich beobachte ihn gespannt, doch dann bewegt er sich und ich traue mich kurz garnicht mehr irgendwas zu machen, denn ich möchte wirklich nicht das er aufwacht. Schlafend ist er einfach auch so unglaublich süß und ich wüsste nicht wie er noch süßer sein könnte. Aber das ich so etwas überhaupt sehen darf ist selten, also tue ich einfach nichts, so wie als man ein kleines Kind länger Fernseher geguckt hat als man durfte und dachte wenn man sich nicht bewegt merken die Eltern einen nicht, genau das mache ich und auch wenn ich weiß wie dumm das ist hoffe ich einfach trotzdem das er einfach weiter schläft.

Doch er bewegt sich weiter und dann passiert etwas was ich nicht erwartet hätte.

Er versucht eine bequemere Position und entscheidet sich so zu legen, dass sein Kopf auf meine Schulter fällt. Mein Herz fängt an schnell zu schlagen und ich halte die Luft an. Er darf nicht merken wie ich reagiere, denn wie sollte ich das denn bitte erklären.

Ich warte kurz und es fühlt sich an wie eine Ewigkeit, doch als Josh sich entspannt und weiter ruhig atmet, atme ich aus und versuche mich wieder zu beruhigen.

Als ich das hinbekommen habe sehe ich wie Manu mich angrinst, aber ich verdrehe die Augen und verschwende die Zeit nicht weiter. Ich lege meine Augen wieder auf Josh und beobachte wirklich jedes Detail, er ist einfach so wunderschön ich möchte mir einfach jedes Detail merken.

Ich weiß nicht wie viel Zeit vergeht, aber ich kann einfach nicht aufhören ihn anzugucken, wie er sich gegen meine Schulter kuschelt oder die Nase rümpft wenn er sich etwas dreht oder das Licht anders auf ihn fällt.

Plötzlich fahren wir schon nach München rein und ich habe wirklich die ganze Fahrt nur Musik gehört und Josh angestarrt. Ich hoffe wirklich dass das niemand gesehen hat, das wäre ja so ober peinlich und ich wüsste nicht wie ich das erklären soll.

Doch da wir schon bald ankommen beschließe ich Josh aufzuwecken.

„Hey Joshi aufwachen, wir sind schon in München." Entgegne ich ihm leise, so dass niemand es mitbekommt, denn ich möchte wirklich nicht das einer unserer Momente gestört wird und das machen sie früh genug.

Da Jo mich aber gekonnt ignoriert, drehe ich mich etwas zu ihm, aber nur so weit das er nicht von meiner Schulter fällt und fahre mit meiner Hand über seine Arme. Ich merke zwar das er jetzt mit bekommt was ich mache, aber wirklich wach ist etwas anderes.

Ich gebe ihm etwas Zeit, denn wir sind ja noch nicht ganz da und vielleicht ist er dann etwas erträglicher wenn er wirklich aufwacht. Ich merke das Manu mich gespannt beobachtet, aber ich werfe ihm einen ganz bösen Blick zu und anscheinend bringt es was dann ich bemerke nicht das er sich noch einmal traut zu mir und Josh rüber zu schauen.

Ich lege meinen Blick wieder auf den Jungen neben mir und ich muss mich wirklich anstrengen, damit mein Herz nicht noch schneller schlägt, denn er ist einfach so unglaublich süß. Und jetzt versucht er auch noch sein Gesicht in meiner Schulter zu verstecken, da die Sonnenstrahlen in seinem Gesicht landen.

Mir ist zwar nicht bewusst ob er weiß wo er sich gerade anlehnt, aber ich werde mich nicht beschweren, denn ich genieße einfach jeden Kontakt den ich mit ihm haben kann.

Doch da wir dem Vereinsgelände immer näher kommen versuche ich es ein zweites Mal ihn aufzuwecken, denn ich weiß er mag es nicht vor den anderen verschlafen zu sein oder sonst was, denn er will nicht Schwach sein. Ich habe ihm zwar schon hundert mal versucht zu erklären, dass es nicht „schwach" ist einfach ein Mensch zu sein, aber er will nicht hören.

Jetzt rüttle ich etwas stärker und anscheinend merkt er das ich möchte das er die Augen öffnet, denn als ich das schöne grün in seinen Augen und höre auf ihn zu bewegen, da er wirklich versucht sie offen zu halten, obwohl sie immer wieder zu fallen.

Wann sollte man einfach aufgeben?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt