Lauren
*Am nächsten Tag*
Mir war es wirklich ein Wunder, wie alle hier es soweit geschafft hatten, in das letzte Schuljahr zu kommen.
Keinen dieser Weiber, die größtenteils auf ihr Aussehen achteten und nicht auf das was man hier lernte und die Typen, so wie der zum Beispiel hinter mir, nur auf das vögeln von Weibern beschränkt waren, wie die jemals als Lehrer arbeiten wollten.
Keiner von denen, würde ich auf mein Kind los lassen, da wurden die Lehrer mehr von den Schülern lernen als anders herum.
Manche konnten nicht einmal einen geraden Satz formulieren.
Warum wir nicht in L.A. geblieben waren...das hier ist die Hölle für mich, vor allem der Winter der bald vor der Tür stand. Ich hasste Kälte und ich hasste Chicago.
Als es klingelte, rannten die meisten schon fast aus dem Klassenzimmer, wahrscheinlich wollte man am liebsten wieder nach Hause, was ich in gewisser Maßen verstand.
Ich packte in aller Ruhe meine Sachen ein und drehte mich zu dem Typen, der hinter mir saß und gerade beim einräumen von seinen Schulsachen in seinen Rucksack auf seinem Handy herumtippte.
„Entschuldigung, könntest du mir eventuell erklären wo hier die Cafeteria ist?", fragte ich ihn, aber wahrscheinlich war er so abwesend, dass er mich einfach ignorierte.
„Aus dem Klassenzimmer raus, eine Etage runter. Dann gerade aus, und am Ende dann links."
Das hatte er ohne aufzusehen erklärt. „Danke."
„Wie heißt du?", fragte er bevor ich mich umdrehen konnte. Er schaute auf. Ein attraktives Gesicht sah mich an. Ich lächelte. „Lauren."
„Du hast unfassbar schöne Augen. Hast du sie geerbt?"
Ich blinzelte. Das mir ein Junge, dann noch ein so attraktiver mit einem unfassbar tollem Aussehen, ein Kompliment machte, war mir neu. Seine etwas lange Haare hatte er hinten zusammengebunden. Normalerweise mochte ich lange Haare bei Männern nicht, aber er ...
„Ich bin Dante", fügte er hinzu.
„Nein ich habe nur die Augenfarbe meiner Mutter. Das sie so groß sind ist ein Wunder."
Er lächelte. „Na dann."
„Danke nochmal", meinte ich und schnappte mir meinen Rucksack und meine Strickjacke. Ich verließ, jetzt mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, das Klassenzimmer und machte mich auf den Weg in die Cafeteria.
Ich hätte nicht gedacht das die Schlange hier so lang war, in L.A. waren die meisten in der Mittagspause lieber nach Hause gefahren, um dort Mittag zu essen, anscheinend war das zu hier anders. Ich stellte mich an und blickte mir, während es eher schleppend voran ging, ein paar Flyer an, die hier an einem Brett hingen.
'Schülerhilfe gesucht? Melde dich unter dieser Nummer...'
'Mittagsessen sollte mehr Gemüse und weniger Kohlenhydrate enthalten, unterschreibe hier'
Gott...um was sich manche Sorgen machten, irgendwie waren die Chicago-Leute wirklich komisch drauf.
'Neue Schülerzeitung fällt aus, die Vortex Side Time hat keine Schüler mehr die Artikel verfassen, wenn Interesse besteht einen der Flyer ausfüllen und vorbei bringen zum Sekretariat'
Na das klingt ja nicht schlecht...ich nahm mir den Flyer von der Pinnwand und steckte ihn in meine Jackentasche. Ich holte mir etwas zu Essen, suchte mir in einer Ecke einen ruhigen Platz und füllte alles aus.
Ich hatte noch genau 16 Minuten Zeit, den Flyer abzugeben, weshalb ich mich sofort auf den Weg machte um diesen wegzuschaffen.
„Oh Hallo, wie kann ich dir denn helfen?", fragte eine ältere Dame mit runder Brille, als ich das Sekretariat betrat.
„Ich wollte diesen Flyer hier abgeben", meinte ich und lief zu ihr, um den Flyer auf den Tisch zu legen.
„Oh ist das schön, die Vortex Side Time ist seit drei Jahren nicht mehr vorhanden am Collage, die Schüler interessieren sich kaum mehr für sowas, ich habe schon gedacht dieses Jahr kommt wieder keiner.
Ich nehme den Flyer und trag alles ein, ach und du bekommst auch noch die Zugangsdaten und den Schlüssel in das Zimmer, wo die Vortex Side Time gedruckt werden kann. Es ist wie ein kleines Büro, aber aufgeräumt hat bis jetzt keiner, du hast freie Wahl, du kannst alles damit machen was du willst", erklärte sie mir lächelnd und hielt mir Zugangsdaten und einen kleinen Schlüsselbund mit vier Schlüsseln hin.
„Wo muss ich denn da hin?", fragte ich sie, während ich ihr alles abnahm.
„Ganz nach oben, da wo die ganzen Materialsachen, Bücher und die Computerräume sind. Ganz hinten ist eine unscheinbare Tür, da ist das Zimmer. Material steht dir auch zur Verfügung", redete sie erfreut weiter.
„Oh...okay. Danke", lächelte ich sie an und verschwand daraufhin aus dem Sekretariat.