11. Verletzliche Gefühle

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Liebe Familie, Liebe Freunde,
Liebes Brautpaar,
wir sind heute hier, um Itachi und Izumi zu feiern, die sich aus Liebe die schönste und gleichzeitig verrückteste Sache der Welt trauen: Sie wollen Ja zueinander sagen.
Und wow, ist es nicht unfassbar, dass mein bester Freund es schon ganze fünf Jahre mit ihr ausgehalten hat?
Vielleicht sollte man ihm einen Preis dafür verleihen?
Aber mach dir nichts draus, liebe Izumi. Auch du bekommst keinen Prinzen, der Drachen tötet. Dafür aber jemanden, der dich liebt und bei dir bleibt, selbst wenn du mal einer bist.

Deswegen, pass gut auf ihn auf, weil Itachi ein seltenes Juwel ist, weil er kostbar ist, weil es sich lohnt, für ihn zu kämpfen.

Shisui hielt beim Tippen inne, starrte auf sein Handy, starrte auf den letzten Satz, der klang wie eine Aufforderung an sich selbst, die ihn auslachte und verhöhnte, während er in Itachis und Izumis neuer Wohnung stand.
Vor allem, als er daran dachte, wie nah er neulich dran war, Itachi zu küssen, und wie sehr ihn das Verlangen danach verzehrt hatte. Es war überwältigend!

Und es war verschenkt!
Wahrscheinlich würde Shisui diese Gelegenheit nie wieder bekommen, weswegen er sich jetzt am liebsten hier, vom fünften Stock, direkt in den Tod stürzen wollten, was ungefähr den gleichen Effekt haben dürfte, als nochmals daran zu denken.
Anderenfalls könnte er auch Izumi vom Balkon schubsen? So quasi, Ups? War da was? Sasuke würde ihm bestimmt dabei helfen, dachte er und kicherte dumm vor sich hin.

"Was ist so lustig?"

Er sah auf und blickte in Izumis braune Augen, die ihn missbilligend musterten, während sie einen riesigen Karton vor sich hertrug:
"Ach nichts. Nur ein Witz, den mir Itachi neulich erzählte", log Shisui knapp und steckte sein Handy zurück in seine Jeans, um ihr den Karton abzunehmen.
"Und warum schleppst du überhaupt das schwere Zeug hoch? Wahrscheinlich nur um mir ein schlechtes Gewissen zu machen, weil ich mal drei Minuten aufs Handy geschaut hab, oder?"

"Irgendeiner muss hier ja was tun, wenn du dir lieber dämliche Katzenvideos ansiehst, oder was auch immer", bestätigte sie spitz und Shisui verdrehte die Augen, während er den Karton ins Wohnzimmer trug und dort abstellte.

"Ich hab mir keine Katzenvideos angeschaut.
Sondern buchstäblich an meiner Trauzeugenrede gefeilt. Sonst nichts!", entgegnete Shisui genervt, als er sich wieder aufrichtete, seine verschwitzten Locken aus der Stirn rieb und schaudernd daran dachte, wie viele Kartons noch unten standen und wie lange er ihre liebreizende Gesellschaft noch ertragen musste.
Ansonsten gab er zu, war die Wohnung, die der alte Fugaku besorgt hatte wirklich schön. Zweihundert Quadratmeter mit Aufzug, verteilt auf fünf Zimmer, zwei Bäder, eine großzügige helle Küche. Es gab bodenlange Fenster, Parkett und ein riesiger Balkon mit gutem Blick auf ganz Konoha.

Itachi konnte es also nur lieben.
Mehr als ihr traditionelles Viertel wahrscheinlich.
Mehr als Shisuis altes Haus, dachte er betrübt. Mehr, als ihn selbst.

"Trauzeugenrede?", wurde sie hellhörig und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
"Aber nicht, das du bei mir denselben Mist abziehst, wie auf Obitos und Kakashis Hochzeit und plötzlich ein Einlaufset auf den Tisch knallst und vor aller Augen erklärst, wie es funktioniert."

"Wohl kaum", verzog Shisui seinen Mund zu einem schiefen Lächeln und witzelte unverblümt:
"Aber ich kann dir vor allen Augen erklären, wie du mit einem Dildo deinen G-Punkt findest. Vielleicht wirst du dann mal entspannter."

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