Kapitel 6 : Die Entdechung der Tunnel

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Die Sonne stand tief am Himmel, als die fünf Freunde sich dem ersten markierten Punkt auf der Karte näherten. Der Wald war still, abgesehen von dem gelegentlichen Rascheln der Blätter und dem Gesang der Vögel. Ein Gefühl der Anspannung lag in der Luft, als sie die Stelle erreichten, die mit einem X gekennzeichnet war.„Hier sollte es sein", sagte Ben und hielt die Karte hoch, um sie mit der Umgebung abzugleichen. „Es sieht aus, als ob wir einfach dem alten Pfad folgen müssen, bis wir zu diesem Punkt kommen."Die Gruppe ging vorsichtig weiter, ihre Schritte leise auf dem weichen Waldboden. Sie folgten dem Pfad, der zwischen hohen Bäumen hindurchführte, bis sie schließlich an einer kleinen Lichtung ankamen. In der Mitte der Lichtung war eine große Felsformation, die mit Moos bewachsen war und schattenhaft zwischen den Bäumen lag.
„Das sieht aus wie der Ort auf der Karte", sagte Mia und deutete auf eine kleine Öffnung in der Felswand. „Das könnte der Eingang zu den Tunneln sein."„Seid vorsichtig", murmelte Tim und sah sich nervös um. „Wir wissen nicht, ob da drinnen etwas lauert."„Ich werde zuerst gehen", entschied Lena mutig. „Wir müssen herausfinden, was da drin ist." Sie trat vorsichtig näher und leuchtete mit ihrer Taschenlampe in die Öffnung. Das Licht fiel auf den schmutzigen Boden des Tunnels, der sich tief in den Felsen hinein zog. „Es sieht aus, als wäre der Tunnel weitläufig", rief sie zurück. „Kommt, wir sollten hineingehen."Einer nach dem anderen schlüpften die Kinder in die Öffnung. Die Luft war kühl und feucht, und das Licht ihrer Taschenlampen warf gespenstische Schatten an die Wände. Der Tunnel war enger, als sie erwartet hatten, und sie mussten sich geduckt bewegen, während sie weiter in die Dunkelheit vordrangen.
„Ich habe das Gefühl, dass wir in einem Abenteuerfilm sind", flüsterte Max, versuchte, seine Angst mit Humor zu überspielen.„Oder in einem Horrorfilm", murmelte Tim, der weiterhin nervös umherblickte. „Hoffentlich sind hier keine Spinnen oder Ratten."
Die Gruppe schob sich weiter voran und versuchte, sich a den unebenen Wänden festzuhalten. Nach einer Weile schien der Tunnel breiter zu werden, und das Licht ihrer Taschenlampen erhellte den Raum vor ihnen. Schließlich erreichten sie eine große Kammer, deren Wände mit alten Zeichnungen und Schriftzeichen bedeckt waren.„Schaut euch das an!" rief Lena aufgeregt und deutete auf die Wände. „Das sind alles alte Zeichnungen. Vielleicht sind das Hinweise auf die Leute, die hier früher waren!"„Das könnte wichtig sein", sagte Ben und trat näher, um die Zeichnungen zu untersuchen. „Sieht so aus, als würden sie Geschichten erzählen – vielleicht sogar über die Tunnel und ihre Nutzung."Während sie die Wandzeichnungen studierten, fiel Max auf, dass ein Teil der Wand besonders beschädigt war. „Das sieht aus, als könnte man hier etwas drücken", bemerkte er und schob vorsichtig seinen Fuß gegen die Wand.
Zu ihrer Überraschung bewegte sich ein großer Steinblock und gab ein tiefes Grollen von sich, als sich eine geheime Tür öffnete. „Wow, das war ja wie im Film!" rief Max, seine Augen weit aufgerissen vor Staunen.Die Tür öffnete sich langsam, und dahinter war ein dunkler Raum, der in ihrer Taschenlampe wie ein weiteres Tunnelende wirkte. „Gehen wir hinein", sagte Lena, die den ersten Schritt wagte. „Aber wir sollten vorsichtig sein", warnte Ben, während die anderen ihm folgten. „Wir wissen nicht, was da auf uns wartet."Der neue Raum war viel größer als der erste Tunnel und schien tiefer in den Berg zu führen. Plötzlich hörten sie ein leises Geräusch – es klang wie das Rauschen von Wasser. Neugierig folgten sie dem Geräusch, bis sie an einen unterirdischen Fluss gelangten, dessen Wasser klar und glitzernd war.„Das ist wunderschön", flüsterte Mia, als sie die Reflexion des Lichts auf der Wasseroberfläche sah. „Ich hätte nie gedacht, dass es so etwas hier gibt."„Schaut mal dort!" rief Tim und zeigte auf die andere Seite des Flusses, wo die Wände des Tunnels schmaler wurden und eine weitere Passage in die Dunkelheit führte. „Dort drüben sieht es so aus, als ob es weitergeht!"„Aber wie kommen wir da rüber?" fragte Max, der den tiefen Fluss besorgt betrachtete.„Vielleicht gibt es eine Brücke oder einen Weg", schlug Lena vor und schwenkte ihre Taschenlampe umher. „Wir müssen nach einem Weg suchen."
Die Gruppe untersuchte den Bereich um den Fluss, als sie plötzlich eine schwache Stimme hörten, die aus der Dunkelheit kam. „Helft mir..."Die Kinder erstarrten und schauten sich verwirrt an. „Habt ihr das gehört?" flüsterte Tim ängstlich.„Ja", antwortete Ben und spähte in die Dunkelheit. „Wir müssen vorsichtig sein. Das könnte eine Falle sein."Doch die Stimme rief erneut: „Bitte... ich bin hier drüben!"Lena trat mutig vor und rief: „Wer ist da?"„Ich... ich bin gefangen! Ich brauche Hilfe!"„Das klingt nicht gut", murmelte Mia, während sie die Augen zusammenkniff. „Sollten wir nicht besser gehen?"„Warte!", rief Lena. „Wir können nicht einfach weggehen. Vielleicht braucht jemand wirklich Hilfe."Ben zögerte. „Was, wenn es eine Falle ist? Wir dürfen nicht einfach blindlings hineingehen."Aber Lena hatte sich bereits entschlossen und ging vorsichtig weiter. „Ich werde nachsehen. Wenn es eine Falle ist, können wir immer noch zurücklaufen."
Langsam bewegte sie sich in die Dunkelheit, die Taschenlampe fest in der Hand. Die anderen folgten ihr zögerlich, immer auf der Hut.„Ich bin hier! Über den Fluss!" rief die Stimme. „Ich bin in der Nähe der Wand!"Als sie die andere Seite des Flusses erreichten, konnten sie eine Gestalt erkennen, die in einer Ecke des Tunnels kauerte. Es war ein Junge, der etwa in ihrem Alter war, mit verfilztem Haar und einem schmutzigen Gesicht.„Was ist passiert?" fragte Lena besorgt, als sie näher trat. „Bist du in Schwierigkeiten?"„Ich bin in eine Falle geraten", antwortete der Junge. „Ich wollte die Tunnel erkunden, aber ich habe mich verirrt und bin gefallen. Ich habe mir das Bein verletzt."Die Kinder schauten sich an. „Wir müssen ihm helfen", flüsterte Mia. „Aber wir müssen auch vorsichtig sein."„Was ist dein Name?" fragte Ben, während er näher trat.
„Tom. Ich bin hier ganz allein", antwortete der Junge, während er seine Schmerzen unterdrückte. „Bitte, könnt ihr mir helfen?"Lena kniete sich neben ihn und untersuchte das Bein. „Es sieht aus, als hättest du dir das Knöchel verstaucht. Wir müssen dich hier rausbringen."„Aber wie?" fragte Tim besorgt. „Der Weg zurück wird schwierig."„Wir müssen ihn tragen", sagte Lena entschlossen. „Wir können nicht zulassen, dass er hier bleibt. Wir bringen ihn zurück zu Robert. Er kann ihm helfen."„Das klingt gut", stimmte Ben zu. „Wir müssen nur einen Weg finden, wie wir ihn hier rausholen können."„Ich kann euch helfen!", rief Tom und begann sich mühsam aufzurichten. „Ich kenne den Weg zurück. Ich habe die Tunnel ein bisschen erkundet, bevor ich gefallen bin."
„Bist du sicher, dass du laufen kannst?" fragte Mia skeptisch.„Ich kann es versuchen", sagte Tom und nickte entschlossen. „Ich bin es gewohnt, in diesen Tunneln herumzukriechen. Ich habe auch eine Karte, die ich mir gemacht habe."„Eine Karte?" fragte Ben überrascht. „Woher hast du die?"
„Ich habe die Tunnel schon lange beobachtet", erklärte Tom. „Ich wollte herausfinden, was hier los ist. Ich habe ein paar Stellen gefunden, die vielleicht mit dem zu tun haben, wonach ihr sucht."
„Das ist perfekt!" rief Lena aufgeregt. „Wenn du uns zeigst, wo wir lang müssen, können wir alle zusammen gehen!"Mit Toms Hilfe schafften sie es, ihn auf die Beine zu bringen, während er sich stützte und langsam zu den anderen folgte. Obwohl er humpelte, war er entschlossen, die Gruppe zu unterstützen.„Danke, dass ihr mir geholfen habt", sagte Tom, während sie gemeinsam durch den Tunnel zurückgingen. „Ich dachte, ich wäre für immer verloren."
„Wir haben auch etwas gefunden, das wichtig ist", erklärte Ben. „Wir haben alte Karten, die uns helfen können, das Geheimnis zu lösen."„Wirklich?" Tom sah die Kinder neugierig an. „Ich möchte dabei helfen. Ich weiß viel über diese Tunnel und ihre Geschichten."
„Das würden wir wirklich mögen", antwortete Mia und lächelte

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