Kapitel 11: Das Geheimnis des alten Schlosses

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Am nächsten Morgen versammelten sich die fünf Kinder in ihrem gewohnten Treffpunkt im Park, einem großen Baum mit einem stabilen Ast, der sich hervorragend als Versammlungsort eignete. Die Ereignisse der letzten Nacht schwirrten noch in ihren Köpfen, und sie waren aufgeregt, das Geschehene zu besprechen.„Ich kann nicht glauben, dass wir den Mann gefasst haben!", rief Tom, während er einen kleinen Zweig abbrach und ihn zwischen seinen Fingern drehte. „Das war wie in einem Film!"„Und was wird jetzt mit dem Schatz passieren?", fragte Lena, während sie nachdenklich in die Ferne blickte. „Ich hoffe, dass wir ein Stück davon bekommen können."
„Das wäre super!", stimmte Mia zu. „Aber ich denke, die Polizei wird das zuerst untersuchen müssen."„Egal, was passiert, ich bin so stolz auf uns!", sagte Ben und schlug mit der Faust in die Luft. „Wir waren ein richtiges Detektiv-Team!"„Und es wird nicht das letzte Abenteuer gewesen sein", sagte Max und sah die anderen ernst an. „Es gibt noch so viele Geheimnisse, die wir herausfinden müssen."Gerade als sie über ihre nächsten Schritte diskutieren wollten, hörten sie ein Geräusch hinter sich. Es war Herr Becker, der sich ihnen näherte. „Guten Morgen, ihr Detektive!", rief er, während er sich zu ihnen gesellte.„Guten Morgen!", riefen die Kinder im Chor.
„Ich wollte euch ein paar Neuigkeiten über den Mann und den Schatz mitteilen", begann Herr Becker. „Er hat uns einige interessante Informationen gegeben, und wir haben die Kiste mit den Gegenständen überprüft."„Was war drin?", fragte Tom neugierig.„Es waren nicht nur alte Münzen", erklärte Herr Becker. „Einige der Gegenstände haben eine historische Bedeutung. Wir werden sie der Gemeinde zur Verfügung stellen, und sie werden in einem kleinen Museum ausgestellt."„Das ist fantastisch!", rief Lena begeistert. „Wir sollten zur Eröffnung gehen!"
„Aber ich habe etwas anderes, das euch interessieren könnte", sagte Herr Becker und sah die Kinder mit einem ernsten Blick an. „Es gibt Berichte über merkwürdige Geräusche und Lichter in der Nacht aus dem alten Schloss am Waldrand. Einige Dorfbewohner glauben, dass das Schloss verfolgt ist. Was haltet ihr davon, wenn wir uns das gemeinsam anschauen?"
Die Kinder sahen sich an, ihre Augen leuchteten vor Aufregung. „Das klingt nach einem echten Abenteuer!", rief Ben.„Geister und Geheimnisse! Ich bin dabei!", fügte Tom hinzu.
„Wir sind bereit für die Herausforderung!", sagte Mia mit fester Stimme.
Die Gruppe machte sich auf den Weg zum Schloss, das am Rande des Dorfes auf einem kleinen Hügel thronte. Es war ein beeindruckendes, aber auch unheimliches Gebäude, das von der Zeit gezeichnet war. Hohe Mauern und verwitterte Fenster gaben dem Schloss ein mysteriöses Aussehen.Als sie das Tor erreichten, spürten die Kinder eine Mischung aus Nervenkitzel und Angst. „Es sieht aus wie in einem Horrorfilm", murmelte Mia und blickte zur hohen Tür.
„Das ist der perfekte Ort für ein Abenteuer", sagte Max und trat mutig vor.
Herr Becker öffnete das Tor, und sie traten vorsichtig ein. Der Innenhof war verwildert, und alte Bäume standen um die Ruine. „Hier hat es einmal gelebt", bemerkte Tom und trat näher an eine der Wände. „Stellt euch vor, wie das Leben hier gewesen sein muss."
Die Gruppe begann, das Schloss zu erkunden. Sie schauten sich die alten Räume an und entdeckten dabei die Spuren der Vergangenheit – zerbrochene Möbel, verblasste Gemälde und Staub, der in der Luft schwebte.Plötzlich hörten sie ein tiefes Knarren aus einem der Flure. Die Kinder hielten inne und sahen sich an, der Nervenkitzel wuchs. „Was war das?", flüsterte Mia und umklammerte Toms Arm.„Das klingt nicht gut", sagte Max, während er sich umblickte. „Wir sollten nachsehen."Sie folgten dem Geräusch, das sie in einen dunklen Flur führte. Die Wände waren feucht, und der Geruch von Moder lag in der Luft. Plötzlich tauchte ein schwaches Licht aus einer der Türen auf.„Das kommt von da drinnen", flüsterte Herr Becker und deutete auf die Tür. „Seid vorsichtig."Langsam schoben sie die Tür auf und traten ein. Der Raum war gefüllt mit alten Gemälden und geheimnisvollen Gegenständen, die sie noch nie zuvor gesehen hatten. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch mit einer großen, geschlossenen Kiste.„Was könnte da drin sein?", fragte Ben, der sich dem Tisch näherte.„Lasst uns vorsichtig sein", warnte Herr Becker und trat vor, um die Kiste zu untersuchen. „Es könnte etwas Wertvolles oder Gefährliches sein."
Als er den Deckel vorsichtig öffnete, strahlte ein schwaches Licht heraus. Alle schauten gebannt auf die Kiste, während Herr Becker langsam die Oberseite abnahm. Drinnen lagen alte Dokumente, Karten und ein paar merkwürdige Gegenstände.„Wow, das sieht aus wie ein Schatz", rief Mia und trat näher. „Das sind keine gewöhnlichen Gegenstände", sagte Herr Becker und hielt ein altes, vergilbtes Stück Papier hoch. „Das hier könnte eine Karte zu weiteren Geheimnissen sein!"Die Kinder waren aufgeregt. „Was werden wir jetzt tun?", fragte Lena.„Wir sollten die Karte genau untersuchen und herausfinden, wo sie hinführt", schlug Tom vor. „Vielleicht gibt es noch mehr Geheimnisse in der Umgebung!"„Das klingt nach einer großartigen Idee", bestätigte Herr Becker. „Aber wir müssen sicherstellen, dass es sicher ist, die Gegend weiter zu erkunden. Es könnte Gefahren geben."Die Kinder nickten, entschlossen, das Abenteuer fortzusetzen. Gemeinsam untersuchten sie die Karte, die auf eine versteckte Höhle im Wald hinzudeutete – eine Höhle, die laut den alten Aufzeichnungen voller weiterer Geheimnisse sein sollte.
„Lasst uns dorthin gehen!", rief Ben aufgeregt. „Das könnte der Anfang von etwas Großem sein!"
Herr Becker stimmte zu. „Wir sollten uns jedoch darauf vorbereiten. Es könnte gefährlich werden."Die Gruppe machte sich auf den Weg zur Höhle, die nicht weit vom Schloss entfernt war. Der Weg führte sie durch einen dichten Wald, der mit dem Geräusch von raschelnden Blättern und dem Gesang der Vögel lebendig war.Als sie die Höhle erreichten, waren sie von der Größe beeindruckt. Der Eingang war weit und dunkel, und die Wände waren von geheimnisvollen Zeichen und Mustern bedeckt. „Es sieht aus, als ob hier schon lange niemand mehr war", flüsterte Mia, während sie sich vorsichtig näherte.„Wir müssen mutig sein", sagte Max und trat einen Schritt nach vorne. „Lass uns hineingehen!"Mit Taschenlampen in der Hand betraten sie die Höhle. Die Wände waren feucht, und ein kühler Luftzug umhüllte sie. In der Dunkelheit hörten sie das Tropfen von Wasser und das Echo ihrer eigenen Schritte.
„Hier drin ist es gruselig", murmelte Ben, als er sich umblickte. „Aber auch aufregend!"
Nach einigen Minuten des Wanderns in der Höhle stießen sie auf eine große Kammer, die voller glitzernder Steine und geheimnisvoller Artefakte war. „Wow, seht euch das an!", rief Tom und leuchtete mit seiner Taschenlampe auf einen besonders schönen, glitzernden Stein. „Das muss wertvoll sein!"„Aber das könnte auch gefährlich sein", warnte Herr Becker. „Wir sollten vorsichtig sein und nichts anfassen, bis wir herausgefunden haben, was hier los ist."
In diesem Moment hörten sie ein weiteres Geräusch – ein tiefes Grollen, das durch die Höhle hallte. Die Kinder hielten inne, und die Luft schien sich zu verdichten.„Was war das?", fragte Lena, die panisch um sich blickte.„Das klingt, als ob die Höhle nicht ganz sicher ist", antwortete Herr Becker. „Wir sollten uns sofort auf den Rückweg machen. Es könnte ein Erdbeben oder ein weiteres Unglück geben!"Die Gruppe drehte sich um, aber bevor sie den Ausgang erreichen konnten, fiel ein großer Steinblock von der Decke und blockierte den Weg. „Wir müssen einen anderen Ausgang finden!", rief Max, während sie in Panik um sich sahen. „Wir dürfen hier nicht gefangen sein!"„Hier drüben!", rief Tom und zeigte auf einen schmalen Tunnel in der Ecke der Kammer. „Dort könnten wir hinauskommen!"Ohne einen Moment zu verlieren, rannten sie in den Tunnel. Es war eng und düster, aber die Kinder fühlten sich entschlossen, einen Weg hinaus zu finden.Als sie tiefer in die Höhle vordrangen,

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