Kapitel 8: Die Flucht

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Die Kinder sprinteten durch den dunklen Tunnel, während das Adrenalin in ihren Adern pulsierte. Tom, der immer noch etwas behindert von seiner Verletzung war, kämpfte, um Schritt zu halten. „Ich kann nicht glauben, dass wir ihm entkommen sind!", rief Ben, während sie um eine Kurve bogen.„Seid leise!", flüsterte Lena und warf einen besorgten Blick über ihre Schulter. Sie waren sich alle bewusst, dass der geheimnisvolle Mann jederzeit zurückkommen könnte.
„Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen", sagte Max, während er seinen Atem beruhigte. „Vielleicht hat er den Weg verloren."„Ich hoffe es", murmelte Tom, aber sein Gesicht war blass. „Wir müssen den Tunnel finden, der zurück ins Freie führt."Die Gruppe beschleunigte ihr Tempo und folgte dem schmalen Gang, der von feuchten Wänden umgeben war. Ab und zu schallte das Geräusch von Wasser, das aus einem unbekannten Ursprung plätscherte. Der Tunnel war jetzt noch dunkler, und sie mussten sich auf ihre Taschenlampen verlassen, um den Weg zu erhellen.
„Hier!", rief Max plötzlich. „Da vorne ist Licht!"Sie rannten darauf zu und entdeckten eine Öffnung, die ins Freie führte. Das Licht der Dämmerung schien durch den Eingang, und die Kinder fühlten einen Schub von Hoffnung, als sie die Freiheit vor sich sahen. Doch im gleichen Moment hörten sie das Geräusch von Schritten hinter sich – der Mann war ihnen näher gekommen.„Schnell, wir müssen hinaus!", rief Lena und schob Tom an, der hinter ihnen her hinkte.Sie stürmten hinaus in die kühle Abendluft und fanden sich auf einem kleinen Hügel wieder, der über dem Wald thronte. Sie schauten sich um, um sicherzustellen, dass niemand ihnen folgte, und dann kehrten sie sich um, um den Tunnel hinter sich zu betrachten.
„Das war knapp!", keuchte Ben und sank auf die Knie, um sich auszuruhen.
„Wir müssen jetzt zur Polizei gehen und ihnen alles erzählen", sagte Lena entschlossen, während sie ihre Taschenlampe ausmachte und in die Tasche steckte.„Aber wie kommen wir dorthin?", fragte Tom, der immer noch an der Wand lehnte, um sich zu stützen. „Es ist schon spät und die Dunkelheit wird bald kommen."„Wir müssen den alten Pfad entlang gehen", schlug Max vor. „Er führt direkt ins Dorf. Ich kenne den Weg gut."Die Gruppe machte sich auf den Weg, während sie sich im Dunkeln orientierten. Der Pfad war schmal und voller Wurzeln, die aus dem Boden ragten. Die Gedanken der Kinder wirbelten wild durcheinander. Was würde die Polizei sagen? Würden sie ihnen glauben? Und was war mit dem Schatz, den sie gefunden hatten?
Als sie das Dorf schließlich erreichten, war die Dämmerung bereits hereingebrochen. Die Lichter der Häuser flackerten und einige Fenster waren bereits dunkel. Die Kinder hasteten zur Polizeistation, die sich im Zentrum des Dorfes befand.„Ich hoffe, die Beamten glauben uns", murmelte Tom, während sie die Tür aufstießen und in die kleine, aber belebte Station traten.
Im Inneren saßen zwei Polizisten an einem Tisch, der mit Papieren und Kaffeetassen bedeckt war. Sie schauten auf, als die Kinder hereinstürmten, und der ältere Polizist, ein grimmig dreinblickender Mann, schüttelte den Kopf. „Was ist hier los? Ihr seht aus, als wärt ihr gerade aus einem Horrorfilm entkommen."„Wir müssen Ihnen etwas erzählen!", rief Lena atemlos. „Es geht um die Tunnel unter dem Dorf!"Die Polizisten sahen sich skeptisch an, doch der jüngere, freundlichere Beamte, der im Hintergrund saß, warf einen neugierigen Blick auf die Kinder. „Beruhigt euch erst mal und erzählt uns, was passiert ist."Mit zitternden Stimmen und angeregten Gesten berichteten die Kinder von ihrem Abenteuer, von Tom und der dunklen Gestalt, die ihnen gefolgt war, und von den geheimen Schätzen, die in den Tunneln versteckt sein sollten. Die Polizisten hörten aufmerksam zu, doch ihre Gesichter zeigten wenig Glauben.
„Ihr glaubt uns nicht, oder?", fragte Ben, der die Skepsis der Polizisten spürte.
„Es ist nicht so einfach zu glauben, Kinder", sagte der ältere Polizist mit einer skeptischen Stimme. „Aber ich werde es nicht ignorieren. Wir müssen die Tunnel untersuchen. Wo genau sind diese Tunnel?"„Wir können Sie hinführen!", rief Max und spürte, wie die Aufregung wieder in ihm aufkam. „Wir wissen, wo wir waren!"„Das klingt nach einem Plan", sagte der jüngere Polizist, der sich erhob. „Aber wir sollten vorsichtig sein. Wenn da wirklich jemand ist, der euch verfolgt, dann müssen wir sicherstellen, dass ihr in Sicherheit seid."„Wir sind bereit, das Risiko einzugehen", sagte Lena entschlossen. „Wir müssen herausfinden, was dort unten vor sich geht."
Mit einem Blick, der sowohl Besorgnis als auch Entschlossenheit zeigte, machten sich die Kinder und die Polizisten auf den Weg zurück zu den Tunneln. Als sie durch den Wald gingen, war die Dunkelheit nun vollkommen hereingebrochen, und die Geräusche der Nacht wurden lauter.
„Haltet euch dicht zusammen", wies der ältere Polizist an, während er seine Taschenlampe anstellte. „Wir wissen nicht, was uns erwartet."Die Kinder nickten und schlossen sich zusammen. Während sie den Weg zurück zu den Tunneln gingen, wurde ihnen klar, dass sie nicht nur ein Abenteuer suchten, sondern sich auch einer wachsenden Bedrohung gegenübersahen. Die Dunkelheit schien nun schwerer zu werden, und die Kinder fragten sich, ob sie den mysteriösen Mann wiedersehen würden.Als sie schließlich den Eingang zu den Tunneln erreichten, spürten die Kinder eine Mischung aus Angst und Aufregung. Diesmal waren sie nicht allein, und vielleicht würden die Polizisten ihnen helfen, die Geheimnisse der Tunnel zu entschlüsseln und den Mann zu stellen, der sie verfolgt hatte.„Wir müssen vorsichtig sein", flüsterte Tom, als sie den Tunnel betraten. „Ich habe das Gefühl, dass wir nicht allein sind."Die Gruppe betrat den Tunnel und die Spannung in der Luft war greifbar. Was würde sie dort drinnen erwarten?

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