Kapitel 9:Die Suche nach Beweisen

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Die Gruppe trat in den Tunnel ein, und die Dunkelheit schloss sich hinter ihnen. Das Licht ihrer Taschenlampen warf lange Schatten an die Wände, während sie weiter in die kühle, feuchte Luft des Tunnels vordrangen. Die Polizisten führten die Gruppe an, ihre Gesichter ernst und aufmerksam.„Tom, kannst du uns sagen, wo du den Mann zuletzt gesehen hast?", fragte der jüngere Polizist, dessen Name Mark war.„Ja, wir waren direkt hier in der Nähe der großen Kammer, in der die Wandzeichnungen sind", antwortete Tom, der sich mühsam daran erinnerte. „Er kam von hinten und hat uns überrascht."„Dann sollten wir zuerst dorthin gehen", schlug der ältere Polizist, Herr Becker, vor. „Wir müssen sicherstellen, dass es dort keine Gefahren gibt."
Während sie weitergingen, waren die Kinder angespannt. Der Gedanke, dass der Mann möglicherweise immer noch in der Nähe war, ließ ihre Herzen schneller schlagen. Max und Ben waren direkt hinter den Polizisten, während Lena und Mia an Tom heranrückten.
„Ich hoffe, sie glauben uns", flüsterte Lena, als sie sich an die Wände drückte, um Platz für die Polizisten zu schaffen.„Sie müssen", antwortete Tom. „Wir haben Beweise gesehen. Es gibt wirklich etwas hier unten."Nach einer Weile erreichten sie die große Kammer. Der Raum war weit und die Wände waren mit alten Zeichnungen bedeckt, die von Schmugglern und ihrer Beute berichteten. Das Plätschern des Wassers war das einzige Geräusch, das sie hörten, während sie sich umschauten.„Hier ist der Ort", sagte Tom und deutete auf die Wand. „Hier haben wir die Zeichnungen gefunden."Die Polizisten leuchteten mit ihren Taschenlampen auf die Wände und begannen, die Zeichnungen zu studieren. Herr Becker schüttelte den Kopf und murmelte: „Das sind sehr interessante Informationen. Wenn es wahr ist, könnte das viel erklären."
Mark beugte sich näher und schaute sich die Wand an. „Gibt es hier etwas, das auf die Tunnel hinweist? Irgendetwas, das uns zu dem Mann führen könnte?"„Ich weiß nicht", antwortete Tom. „Wir haben uns darauf konzentriert, den Schatz zu finden, nicht darauf, wo der Mann hin ist."
Plötzlich hörten sie ein Geräusch, das wie ein leises Kratzen klang. Die Kinder erstarrten und sahen sich alarmiert an. „Was war das?", fragte Mia und klammerte sich an Toms Arm.
„Beruhigt euch", sagte Herr Becker und hob die Hand. „Das könnte nur der Wind sein oder ein Tier. Lasst uns ruhig bleiben."Sie lauschten aufmerksam, und das Geräusch wiederholte sich. Es kam von einer Ecke der Kammer, und Herr Becker näherte sich vorsichtig. Plötzlich huschte eine dunkle Gestalt an der Wand entlang. „Da ist er!", rief Max und deutete auf die Schattenbewegung.
Die Gruppe drehte sich um, und die Dunkelheit schien sich zu verdichten. Herr Becker zog seine Taschenlampe heraus und leuchtete auf die Stelle, wo die Gestalt verschwunden war. Nichts. Nur die alten Zeichnungen und die feuchten Wände.„Das war... jemand", flüsterte Ben und seine Stimme zitterte. „Er war gerade hier."„Wir sollten ihn verfolgen", schlug Mark vor. „Vielleicht können wir ihn stellen und herausfinden, was er vorhat."Die Kinder nickten, und die Gruppe machte sich auf den Weg in die Richtung, in die die Gestalt geflohen war. Sie folgten dem schmalen Gang, der in die Dunkelheit führte. Das Kratzen war jetzt lauter, und sie konnten spüren, wie die Spannung in der Luft wuchs.Nach einigen Minuten des Laufs stießen sie auf einen weiteren Raum, der kleiner war als die vorherige Kammer. In der Mitte des Raumes stand eine alte Holzkiste, die halb geöffnet war. Ein paar Münzen und andere alte Gegenstände lagen verstreut auf dem Boden.„Das sieht aus wie... der Schatz!", rief Max und leuchtete mit seiner Taschenlampe auf die Kiste. „Wir müssen vorsichtig sein", warnte Herr Becker. „Das könnte eine Falle sein. Lasst uns zuerst die Umgebung überprüfen."Die Kinder hielten sich hinter den Polizisten zurück, während die beiden Beamten den Raum untersuchten. Plötzlich hörten sie ein weiteres Geräusch, das wie eine Störung klang. Sie sahen, wie eine weitere dunkle Gestalt in die Kiste greift, während sich die anderen in ihre Richtung bewegten.„Das ist er!", rief Tom und deutete auf den Mann, der sich hastig umdrehte. Sein Gesicht war schattig, und sie konnten die Wut in seinen Augen sehen.„Was macht ihr hier?", fauchte der Mann. „Ihr solltet hier nicht sein!"
„Wir sind hier, um dich zu stellen!", rief Herr Becker und stellte sich schützend vor die Kinder. „Gehen Sie nicht einen Schritt näher!"Der Mann sah sich um, und in einem Augenblick der Verwirrung nutzte Tom die Gelegenheit. „Das sind die Tunnel des alten Schmugglers! Was hast du damit zu tun?"„Was ich damit zu tun habe? Das ist mein Schatz!", zischte der Mann. „Ich habe hier nach etwas Wertvollem gesucht, und ihr seid mir im Weg!"„Es gehört nicht dir!", rief Ben mutig. „Das ist ein Teil der Geschichte unseres Dorfes!"In diesem Moment wurde der Mann unruhig und machte einen Schritt zurück. Er wusste, dass die Polizei da war und dass er nicht entkommen konnte. „Ich... ich wollte nur..." stammelte er, während er die Kiste anschaute. „Ich wollte nur sicherstellen, dass niemand hierherkommt."„Das ist kein Ort für dich", sagte Herr Becker und schritt auf ihn zu. „Du hast keine Erlaubnis, hier zu sein. Ich werde dich festnehmen, wenn du dich nicht sofort zurückziehst."Der Mann sah sich um, und in seinen Augen blitzte eine Mischung aus Angst und Entschlossenheit auf. Plötzlich drehte er sich um und rannte auf einen weiteren Tunnel zu, der in die Dunkelheit führte.„Halt!", rief Mark, aber der Mann war bereits verschwunden.„Wir müssen ihm folgen!", rief Tom, und die Kinder stürmten hinter den Polizisten her. Sie rannten durch den Tunnel, der immer schmaler und dunkler wurde. Das Geräusch von hastigen Schritten hallte in ihren Ohren wider.„Bleibt zusammen!", rief Herr Becker und hielt die Taschenlampe vor sich. „Er kann nicht weit kommen."Der Tunnel schlängelte sich und sie mussten sich duckend bewegen, während sie weiterliefen. Die Wände waren feucht und rutschig, und die Kinder konzentrierten sich darauf, nicht zu fallen. Schließlich erreichten sie eine weitere Kammer, die voller Kisten und alter Gegenstände war.„Er muss sich hier verstecken", flüsterte Max und schaltete seine Taschenlampe auf die Kisten. „Er kann nicht weit gekommen sein."Doch als sie umherblickten, fanden sie nur Stille. Der Mann war nirgends zu sehen.
„Wo ist er hin?", fragte Mia besorgt und blickte sich um.„Das hier sieht aus wie ein Versteck", bemerkte Tom und deutete auf einige der Kisten. „Vielleicht hat er sich hier versteckt."
Plötzlich hörten sie ein Geräusch hinter sich – es war das Geräusch von schweren Schritten, die sich schnell näherten.„Das sind die Polizisten!", rief Ben und drehte sich um.
„Hier drüben!", rief Mark und führte die Kinder in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Sie rannten auf die nächste Kammer zu und hielten an, als sie die Polizisten erreichten.
„Er ist hier irgendwo!", rief Herr Becker. „Wir müssen ihn finden!"
Doch der Mann war verschwunden. Die Gruppe sah sich um und suchte nach Hinweisen, die sie zu ihm führen könnten. Die Spannung war greifbar, während sie sich fragten, wo der geheimnisvolle Mann sein könnte und was er im Schilde führte.

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