Kapitel 10: Die Rückkehr ins Dorf

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Die Spannung in der Luft war fast greifbar, als die Kinder und die Polizisten sich in der dunklen Kammer umschauten. Der geheimnisvolle Mann war wie vom Erdboden verschwunden, und die Gruppe war unsicher, was als Nächstes zu tun war. Die Kisten, die den Raum füllten, waren alt und verstaubt, einige waren sogar zerbrochen und boten einen Blick auf den Inhalt, der von vergilbten Papieren bis hin zu alten Münzen reichte.„Wo könnte er sein?", fragte Lena besorgt und sah sich um. „Er kann nicht einfach verschwunden sein!"„Wir sollten hier nicht zu lange bleiben", sagte Herr Becker und hielt seine Taschenlampe hoch. „Wenn er entkommen ist, könnte er bereits wieder in die Stadt unterwegs sein. Wir müssen zurück ins Dorf und die Situation den anderen erklären."„Aber was ist mit dem Schatz?", fragte Max und deutete auf die Kisten. „Das hier könnte wirklich wichtig sein!"„Das können wir später klären", entgegnete Herr Becker. „Die Sicherheit der Bürger hat Vorrang. Wir müssen sicherstellen, dass dieser Mann keinen weiteren Schaden anrichten kann."Die Kinder nickten, auch wenn sie den Schatz nur ungern zurückließen. Sie hatten das Gefühl, dass sie etwas Großes entdeckt hatten – etwas, das sie unbedingt den Dorfbewohnern erzählen mussten. Die Gruppe machte sich auf den Rückweg durch den Tunnel, und die Stimmung war angespannt. Es war still, bis auf das Geräusch ihrer eigenen Schritte. Herr Becker führte die Gruppe an, während Mark den hinteren Teil bildete, um sicherzustellen, dass niemand zurückblieb oder zurückkehrte.Als sie schließlich den Ausgang erreichten, atmeten die Kinder erleichtert auf, als die frische Abendluft sie umhüllte. Der Himmel war nun vollständig dunkel, und die Sterne funkelten über ihnen. „Wir sind zurück", murmelte Tom, als sie aus dem Tunnel traten. Doch anstatt sich zu freuen, waren sie alle noch angespannt. Der Gedanke, dass der Mann immer noch in der Nähe sein könnte, machte sie nervös.„Lasst uns zur Polizeistation zurückkehren", schlug Herr Becker vor. „Wir müssen die Situation besprechen und die anderen Beamten informieren."Als sie die Straße entlanggingen, bemerkten die Kinder, wie das Dorf in der Stille der Nacht lag. Nur gelegentlich erhellten die Lichter in den Fenstern die Dunkelheit. Aber irgendetwas fühlte sich nicht richtig an. Das Dorf wirkte ruhig – zu ruhig. „Was ist mit den anderen?", fragte Lena plötzlich. „Wo sind die Leute? Es sollte hier viel mehr Leben sein."
„Vielleicht sind alle zu Hause", überlegte Max laut. „Es ist spät, und es könnte eine normale Nacht sein."Aber Tom schüttelte den Kopf. „Ich habe ein seltsames Gefühl. Irgendwas stimmt hier nicht."Sie erreichten die Polizeistation und traten ein. Der Raum war dunkel und still, abgesehen von dem gelegentlichen Rascheln von Papier. Herr Becker und Mark schalteten das Licht ein und sahen sich um.„Wo sind die anderen?", fragte Herr Becker. „Wir brauchen sofort Verstärkung!"
„Ich habe keine Ahnung", antwortete Mark, während er das Telefon überprüfte. „Es scheint, als ob niemand hier ist."Plötzlich öffnete sich die Tür und ein weiterer Polizist, ein jüngerer Mann namens Klaus, trat ein. „Was ist hier los? Ich habe von einem Vorfall in den Tunneln gehört!"
„Wir haben den Mann gefunden, der die Tunnel durchsucht hat", sagte Herr Becker. „Aber er ist entkommen, und ich habe das Gefühl, dass er noch im Dorf ist. Wo ist die gesamte Besatzung?"
„Ich weiß es nicht. Es gab einen Notruf, und alle wurden nach Westen geschickt", erklärte Klaus. „Es ist etwas im Gange, und die anderen sind unterwegs, um nach dem Rechten zu sehen."
„Was für ein Notruf?", fragte Tom besorgt. „Es gibt Berichte über einen Einbruch in der alten Mühle am Dorfrand", antwortete Klaus. „Wir müssen schnell handeln!"„Wir müssen dorthin!", rief Max. „Der Mann könnte dorthin gegangen sein!"„Richtig!", bestätigte Herr Becker. „Wir nehmen das Auto. Kommt!"Die Kinder sprangen sofort in das Polizeiauto, während Herr Becker und Klaus das Auto starteten. Sie fuhren mit quietschenden Reifen zur alten Mühle, die nur einen kurzen Weg entfernt war.Als sie ankamen, waren die Lichter in der Mühle an, und es schien, als ob etwas vor sich ging. Herr Becker und Klaus sprangen aus dem Auto und rannten zur Tür.
„Bleibt hier!", befahl Herr Becker den Kindern. „Es könnte gefährlich sein."„Wir sind nicht hier geblieben, um zuzusehen!", protestierte Lena. „Wir sind Detektive, und wir helfen euch!"
Die Polizisten sahen sich an und entschieden schließlich, dass sie die Kinder nicht aufhalten konnten. „Okay, aber bleibt hinter uns", sagte Klaus. „Wir müssen sicherstellen, dass ihr in Sicherheit seid."Sie betraten die Mühle und schalteten ihre Taschenlampen ein. Der Geruch von Holz und altem Heu war in der Luft, während sie sich vorsichtig durch die Räume bewegten. Überall lagen Kisten und alte Maschinen.„Ich habe das Gefühl, dass etwas Schlimmes passiert ist", flüsterte Tom, als sie weiter in die Mühle vordrangen. „Wir müssen auf der Hut sein."
„Hört mal!", rief Max plötzlich und hielt an. „Hört ihr das?"Aus einem der hinteren Räume war ein Geräusch zu hören – das Geräusch von Stimmen und das Rascheln von Dingen. Es klang, als ob mehrere Leute sich dort versammelt hatten.„Das müssen wir untersuchen", sagte Herr Becker, und die Gruppe näherte sich dem Geräusch.Langsam schoben sie die Tür auf und traten in den Raum. Dort sahen sie eine Gruppe von Männern, darunter der geheimnisvolle Mann, mit Taschenlampen und Werkzeugen. Sie schienen eine große Kiste zu öffnen, die voller wertvoller Gegenstände war.„Was habt ihr hier gemacht?", rief Herr Becker und trat einen Schritt nach vorne.Die Männer drehten sich um, und der geheimnisvolle Mann sah die Kinder mit einem schrecklichen Grinsen an. „Ihr seid also zurückgekommen. Es ist nichts, was ihr hier erwartet habt!"Die Situation eskalierte sofort, als die Männer sich zusammenschlossen. Es war klar, dass sie nicht vorhatten, sich einfach zurückzuziehen. „Wir sollten gehen!", rief Klaus, während er die Kinder an der Seite hielt. „Wir haben die Polizei gerufen!", rief Tom. „Ihr könnt hier nicht einfach so weitermachen!"„Das hier ist unser letzter Job", rief der geheimnisvolle Mann. „Wenn ihr nicht hier wart, hätten wir das geschafft. Aber jetzt..."Plötzlich erhellte ein grelles Licht den Raum, und die Polizisten stürmten herein. „Hände hoch!", rief einer von ihnen, während die Gruppe von Männern sich nervös umdrehte.Die Situation war chaotisch, als die Männer versuchten zu fliehen, aber die Polizisten waren schneller. Ein Kampf brach aus, aber mit den Polizisten, die gut ausgebildet waren, hatten die Männer nicht viel Chancen.Die Kinder sahen zu, wie Herr Becker und Klaus die Männer überwältigten und sie schließlich festnahmen. Der geheimnisvolle Mann wurde schließlich abgeführt, und die Kinder fühlten eine Welle der Erleichterung.
„Das haben wir geschafft!", rief Lena begeistert. „Wir haben es getan!"„Das war unglaublich!", sagte Max, während er die Polizisten beobachtete, die die Kiste mit dem Schatz untersuchten.
„Das ist erst der Anfang", bemerkte Herr Becker und lächelte die Kinder an. „Ihr habt einen großartigen Job gemacht. Es sieht so aus, als hätten wir euch wirklich gebraucht."
Die Kinder fühlten sich stolz. Sie hatten nicht nur den Mann gefunden, sondern auch dazu beigetragen, die Sicherheit ihres Dorfes zu gewährleisten. Der Schatz war vielleicht nicht das Wichtigste, aber sie hatten die Geheimnisse der Tunnel entdeckt und bewiesen, dass sie wahre Detektive waren.„Was wird jetzt mit dem Schatz passieren?", fragte Mia neugierig.
„Wir müssen ihn untersuchen und herausfinden, woher er stammt", erklärte Herr Becker. „Aber ich glaube, dass ihr alle eine Belohnung dafür verdient habt, dass ihr uns geholfen habt."
Die Kinder strahlten vor Freude. Sie hatten ihr erstes großes Abenteuer bestanden und waren entschlossen, weiterhin als Detektive zu arbeiten – egal, was als Nächstes kam.

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