31 Celest

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11. Woche

Elias und ich, auch einem wirklich guten Weg. Er konnte mir verzeihen und zeigte es mir jeden Tag mehr.

Ich war glücklich.

Und gerade, als ich zusah, wie die letzte Marmorplatte aus der Treppe gerissen wurde, strahlte ich übers ganze Gesicht. Endlich! Endlich wurde diese Monstrosität, die hier so überhaupt nicht in das Haus passte abgerissen. Ich strich mit mir mit einer Hand über meinen noch immer flachen Bauch. 11 Wochen. Bald hätte ich die gefährlichen ersten drei Monate überstanden, in denen die Gefahr einer Fehlgeburt wesentlich höher waren als den Rest der Schwangerschaft. Mich hätte es jedoch gewundert, denn seit wir uns nach dem Ball ausgesprochen hatten, trug mich Elias auf den Händen. Wirklich. Er nahm mir alles ab, was manchmal sogar etwas nervte. Denn obwohl er immer beteuerte, ich müsse jetzt nichts mehr schätzen, machte ich doch Raum für Raum weiter. Weil ich liebte. Weil ich mein neues Zuhause kennenlernen wollte. Es war wie ein Drang, alles, jedes Stück kennen und lieben und lernen, und jedes Zimmer so umzugestalten, dass es mir gefiel. Ich fragte Elias natürlich, was er mochte, doch der sture Esel sagte immer wieder nur, dass er mit allem zufrieden sei, was mich glücklich machte.

Ich musste grinsen, als er an den Arbeitern vorbeilief und kopfschüttelnd die Erstatztreppe in sein Büro hoch stampfte. Als er oben ankam und ich ihm verspielt zuzwinkerte, verdrehet er die Augen und ging in sein Büro.

Die arbeiten würden noch Wochen dauern, denn das Holz, das ich bestellt hatte, war ebenfalls aus dem 17 Jahrhundert und schwierig zu beschaffen. Dennoch. Es musste sein. Es verleih dem Haus wieder Seele. Als ich ihm nachsah, biss ich mich auf die Lippen und setzte mich in Bewegung. Ich hatte ihm angeboten, dass er doch in seinem Firmen-Büro arbeiten solle, doch das hatte er einfach abgelehnt. An seiner Tür angekommen, klopfte ich nicht, sondern schlüpfte einfach rein. Mit dem Rücken an der Tür drehte ich den Schlüssel.

»Mr. Gelbero? Haben sie eine Sekunde Zeit?«

»Willst du mir weiter erklären, wie wertvoll und wunderschön das Holz sei, das du unbedingt für die neue Treppe haben wolltest?«, fragte er verspielt und lehnte sich im Stuhl zurück.

Ich grinste und trat auf ihn zu. Dann hüpfte ich auf seinen Schreibtisch und zog meine Schuhe aus. »Nein, das heb ich mir fürs Essen auf. Jetzt«, setzte ich an und zog meinen Rock hoch, »musst du mir bei etwas helfen.«

Er blickte von den Schuhen zu mir auf. »Und bei was genau?«, fragte er und sein Mundwinkel zuckten hoch.

Oh, Gott. Seit Tagen war ich so geil auf Sex, wie noch nie in meinem Leben. Meine Libido drehte regelrecht verrückt und ich bekam einfach nicht genug von Elias. Egal, was er tat, sagte oder wenn er auch nur atmete, es turnte mich an.

»Ich denke«, ich spreizte die Beine und ließ ihn sehen, wie erwartungsfroh ich war, »Das weißt du ganz genau.«

20. Woche

»Achtung, das könnte etwas kalt werden«, erklärte der Frauenarzt und schmierte mir ein Plopp des Gels auf den Bauch. Dann nahm er das Ultraschallgerät und legte es an meinen leicht gewölbten Bauch. Ich sah auf die Uhr und wollte gerade fluchen, als Elias die Tür zum Untersuchungszimmer reinkam und an meine Seite trat.

»Wo warst du?!«, fragte ich und spürte, wie der Arzt höflicherweise extra so tat, als höre er nichts. Es war der erste Ultraschall, bei dem Elias dabei war und es war mir wichtig. UND ER KAM ZU SPÄT!

»Ich hatte noch einen Termin. Entschuldige meine Kleine«, erklärte er und beugte sich vor. Er küsste meine Stirn und strich mir über das Haar, bevor er zu dem Bildschirm sah.

The Old Mansion {OC x OC }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt