🧜‍♀️12🐺

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Als ich die Augen öffne, wird der Raum von sanften, goldenen Lichtstrahlen durchflutet. Es ist Abend, und die tiefen Schatten des Tages verschmelzen mit dem warmen Glanz der untergehenden Sonne, die durch das kleine Fenster strömt. Die Kajüte ist gemütlich, mit weichen Kissen und einer warmen Decke, die mich umhüllen.

„Du bist wach“, höre ich Jungkooks Stimme, die sanft und beruhigend klingt. Als ich mich aufrichte, richtet sich meine ganze Aufmerksamkeit auf ihn. Seine Augen funkeln im warmen Licht, und ich bin fasziniert von seinem strahlenden Anblick.

Er steht auf und tritt näher. Mit einer behutsamen Bewegung hebt er eine Hand und streicht mir sanft eine Haarsträhne aus der Stirn. Dann beugt er sich nieder und gibt mir einen zarten Kuss auf die Stirn. Der Kontakt ist sanft und voller Zärtlichkeit, und ein wohliges Gefühl breitet sich in mir aus.

Ich spüre die Wärme seines Kusses noch auf meiner Stirn, als Jungkook sich leicht zurücklehnt, seine Augen immer noch sanft auf mir ruhend. Für einen Moment ist die Welt nur noch ein leises Flüstern um uns herum, als ob alles um uns herum verblassen würde.

„Hast du gut geschlafen?“ fragt er leise, seine Stimme kaum mehr als ein sanfter Hauch. Ich nicke, unfähig, den Blick von ihm abzuwenden.

„Ja... besser als ich gedacht hätte“, antworte ich, meine Stimme etwas heiser vom Schlaf. „Wie lange war ich weg?“

„Ein paar Stunden“, antwortet er, seine Finger streichen sanft über meinen Arm. „Wir sind fast da. Taehyung wollte dich nicht wecken, aber... ich konnte es nicht lassen, hier bei dir zu bleiben.“

Mein Herz schlägt schneller bei seinen Worten, und ich spüre, wie eine leichte Röte in meine Wangen steigt. Noch immer spüre ich seine Nähe, die Wärme, die von ihm ausgeht, und die ungesagten Worte, die zwischen uns in der Luft liegen.

„Danke“, flüstere ich und blicke ihn an. „Dass du hier geblieben bist.“

Er lächelt, dieses sanfte, wunderschöne Lächeln, das mich immer wieder in seinen Bann zieht. „Ich würde dich nie alleine lassen.“

„Ich dich auch nicht, schließlich gehören wir zu dir“, ertönt die Stimme meines anderen Mates von der Tür. Ich richte meinen Blick auf ihn und ergänze: „Und ich zu euch.“

„Es tut uns leid, dass wir zu Beginn misstrauisch waren.“

Sofort schüttele ich den Kopf. „Nein, das müsst ihr nicht. Schließlich wusstet ihr nicht, ob wir euch beeinflusst haben. Sirenen sind schließlich in der Lage, die Gefühle anderer zu manipulieren.“ In dem Moment wird mir klar, dass ich das besser nicht hätte sagen sollen. Nervös spiele ich mit meinen Fingern, die fest ineinander verhakt sind.

„Aber das haben wir nicht getan und würden es auch niemals bei euch tun“, füge ich hastig hinzu.

Mein Herz schlägt schneller, als ich sehe, wie sich ihre Mienen für einen Moment verhärten. Eine angespannte Stille breitet sich im Raum aus, und ich wage es kaum, sie anzusehen. Doch dann höre ich plötzlich ein leises Lachen, das die Spannung durchbricht.

„Wir haben euch bereits vertraut, noch bevor wir überhaupt wussten, wer ihr wirklich seid“, sagt Taehyung, der näher tritt. Sein Blick ist weich und beruhigend, während er eine Hand sanft auf meine Schulter legt. „Es spielt keine Rolle, dass wir uns erst seit einem Tag kennen. Das ändert nichts daran, wie wir uns füreinander fühlen.“

Jungkook nickt zustimmend, seine Augen ruhen auf mir. „Das Vertrauen war sofort da. Auch wenn wir unsicher waren, haben wir gespürt, dass ihr unsere Mates seid. Diese Verbindung… das kann nicht durch Magie oder Manipulation entstehen.“

Erleichtert atme ich tief durch und lasse meine Hände sinken, während ich zwischen den beiden hin und her blicke. „Ihr meint das wirklich?“

„Natürlich“, sagt Taehyung ernst. „Was zwischen uns ist, ist echt. Und das erkennt man, egal wie kurz die Zeit ist, die wir uns kennen.“

„Es ist stärker als jeder Zweifel oder irgendein Einfluss, den ihr je hättet haben können“, ergänzt Jungkook und schenkt mir ein sanftes Lächeln.

Ich kann nicht anders, als zu lächeln. Trotz der kurzen Zeit, die wir uns kennen, fühle ich mich in ihrer Nähe sicher und geborgen. Die Unsicherheit, die mich eben noch geplagt hat, schwindet, und ich weiß, dass das Band zwischen uns echt ist.

Mein Herz schlägt ruhig, doch das Bedürfnis, ihre Nähe zu spüren, wird immer stärker. Ohne darüber nachzudenken, strecke ich meine Arme aus und sehe die beiden sehnsüchtig an. Jungkook ist der erste, der meine Bitte versteht und sich zu mir auf das Bett setzt. Taehyung zögert nicht lange und legt sich ebenfalls neben mich, seine Arme schützend um uns beide.

„Ihr fühlt euch so warm an“, flüstere ich, während ich mich an beide schmiege. Die Wärme ihrer Körper und das Gefühl der Geborgenheit lassen mich die Nervosität und die Ereignisse des Tages für einen Moment vergessen.

Jungkook drückt mich sanft an sich, während Taehyung mich auf der anderen Seite festhält. „Wir sind bei dir, Jimin. Du musst dich nicht mehr allein fühlen“, sagt Taehyung mit seiner tiefen, beruhigenden Stimme.

„In ein paar Minuten kommen wir an Land an“, fügt er hinzu und ich spüre, wie sein Atem mein Haar streift. „Dann sind wir bei unserer Siedlung.“

Ich blicke überrascht auf. „Schon so bald?“, frage ich leise, noch immer die Wärme ihres Halts genießend.

Taehyung nickt. „Ja, wir sind gleich da. Aber du musst dir keine Sorgen machen. Wir werden dir helfen, sobald wir an Land sind.“

Ich lächle leicht, doch plötzlich kommt mir ein Gedanke. „Wo ist Hoseok?“, frage ich, während ich mich ein wenig aufrichte, meine Augen durch den Raum wandern lassend.

Jungkook grinst und deutet zur Tür. „Keine Sorge, er ist auf dem Deck. Yoongi und er haben sich gut unterhalten, während wir uns um dich gekümmert haben.“

„Gekümmert? Ich habe doch nur geschlafen…“, murmele ich verwirrt, während ich versuche, die Situation zu verstehen. „Sollte ich genauer danach fragen?“

In dem Moment sehe ich, wie sich auf den Gesichtern meiner Mates ein verlegener Ausdruck abzeichnet. Beide scheinen ein wenig unsicher, was sie sagen sollen. Taehyung reibt sich verlegen den Nacken, während Jungkook einen Moment wegschaut, als könnte er ein Lächeln nicht zurückhalten.

Irgendwie finde ich es süß, wie sie versuchen, eine Erklärung zu finden. Schließlich schüttelt Taehyung leicht den Kopf und sagt mit einem schiefen Lächeln: „Es war nichts Großes… wir wollten einfach sicherstellen, dass es dir gut geht. Du hast tief geschlafen, und… naja, wir haben einfach nur aufgepasst.“

„Mehr nicht“, fügt Jungkook rasch hinzu und versucht dabei, das Gespräch locker zu halten.

„Sicher?“, frage ich mit einem schmunzelnden Blick. „Ihr seid süß, wisst ihr das?“

Die beiden tauschen einen raschen, verlegenen Blick, bevor Taehyung sanft lacht und antwortet: „Vielleicht ein bisschen.“

In diesem Moment klopft es an der Tür. „Wir legen in ein paar Minuten an“, ruft jemand von draußen.

Jungkook richtet sich auf und wirft mir einen sanften Blick zu. „Bereit?“ fragt er, während er mich vorsichtig wieder auf seine Arme hebt.

Ich nicke leicht, noch immer von den Gefühlen überwältigt. Gemeinsam verlassen wir die Kajüte, und diesmal trägt Jungkook mich ohne zu zögern nach draußen. Der frische Abendwind weht uns entgegen, als wir uns zur Reling bewegen. Dort steht Yoongi bereits, Hoseok auf seinem Arm, der neugierig auf die sich nähernde Küste blickt.

Jungkook hält mich sicher, und ich spüre die vertraute Wärme seiner Berührung. Taehyung tritt an meine Seite, seine Augen leuchten sanft im Dämmerlicht. Ohne ein Wort zu sagen, greift er nach meiner Hand, hebt sie leicht an und haucht einen zarten Kuss darauf. Seine Lippen sind warm auf meiner Haut, und ich spüre ein sanftes Kribbeln, das sich in mir ausbreitet.

„Willkommen in eurem neuen Zuhause“, flüstert er mit einem leichten Lächeln, während der Hafen in Sicht kommt.

Mermaids and Wolfes- VminkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt