Wir brechen durch die Wasseroberfläche, unsere Köpfe nur leicht über den Wellen, gerade genug, um uns bemerkbar zu machen, ohne sofort eine Bedrohung darzustellen. Mein Blick bleibt auf den beiden Männern am Bug des Schiffes hängen. Ihre Augen weiten sich leicht, als sie uns sehen, aber anstatt Panik zu zeigen, bleibt ihre Haltung aufmerksam.
„Sei vorsichtig“, warnt Hoseok leise. „Sie scheinen mehr zu wissen, als sie zeigen.“
Ich nicke stumm und bewege mich langsam weiter auf das Schiff zu. Meine Hände heben sich leicht, ein Zeichen der Unterwerfung, der Friedlichkeit. „Wir kommen in Frieden“, sage ich, meine Stimme fest und doch ruhig, obwohl mein Herz laut in meiner Brust schlägt. „Wir müssen mit euch sprechen", richte ich mein Wort an meine Mates.
Der Größere von beiden mit dunkelbraunen Augen tritt näher an die Reling. Sein Blick ist intensiv, fast durchdringend, als ob er mich abtasten würde. „Wer seid ihr?“, fragt er, und mit seinen Augen hält er meinen Blick gefangen.
Seine Frage schwebt noch in der Luft, doch ich finde keine Worte, die all das erklären könnten, was gerade in mir vorgeht. Seine Stimme, so tief und kontrolliert, spiegelt ein inneres Ringen wider – als wüsste er, dass etwas Großes, Unbegreifliches, zwischen uns existiert.
Neben ihm steht der Zweite, dessen Augen mich mit einer Mischung aus Neugier und Vorsicht durchdringen. „Warum schwimmt ihr mitten im Meer?“ fragt er, doch es ist weniger Misstrauen als ein echtes Staunen, das in seiner Stimme mitschwingt. Sein Blick bohrt sich tief in meine Augen, und es fühlt sich an, als könnte er direkt in meine Seele sehen.
Dann bemerke ich den dritten Mann, den, den ich nur als Hoseoks Mate erkennen kann. Obwohl er kein Wort sagt, ist die Verbindung zwischen ihm und Hoseok so greifbar, dass es mir den Atem raubt. Die Art, wie sie sich wortlos ansehen, lässt keinen Zweifel daran, dass etwas Gewaltiges zwischen ihnen schwebt, etwas, das jenseits von Worten und Erklärungen liegt.
Hoseok scheint genauso überwältigt wie ich. Sein Blick ist auf diesen Mann fixiert, als wäre er der Anker in einem tobenden Sturm. Ich kann spüren, wie sein Herz rast, seine Unsicherheit, seine unendliche Sehnsucht. Die Magie dieses Moments ist so stark, dass sie uns beide erfasst und uns für einen Augenblick die bevorstehende Gefahr vergessen lässt.
Ich sehe wieder zu den beiden Männern vor mir, zu meinen Mates. Die Worte, die ich ihnen sagen will, bleiben mir im Hals stecken. Sie sind so schön – jeder auf seine eigene Art. Der mit den dunkelbraunen Augen strahlt eine rohe, kraftvolle Präsenz aus, als könnte er allein mit seinem Blick ganze Welten beherrschen. Der andere, etwas sanfter, doch genauso intensiv, sieht mich an, als würde er versuchen, das Geheimnis zu lüften, das uns alle miteinander verbindet.
**Ich will nichts weiter, als mich in ihre Arme zu begeben.**
Es ist ein Gedanke, der mich mit solcher Wucht trifft, dass ich fast erschrocken zurückweiche. Noch nie habe ich so etwas gefühlt. Eine Sehnsucht, die tief aus meiner Seele kommt und die mich überwältigt. Es ist nicht nur ein Wunsch – es ist ein Bedürfnis, sie bei mir zu haben, ihre Nähe zu spüren, ihren Schutz, ihre Wärme.
Aber stattdessen stehe ich nur da, spüre das kalte Wasser an meiner Haut und das wachsende Drängen in meiner Brust. Was, wenn sie uns nicht vertrauen? Was, wenn sie uns als Bedrohung sehen und fortgehen – oder schlimmer noch, wenn unsere Schwestern sie finden?
„Ihr müsst uns vertrauen“, sage ich schließlich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. „Wir sind nicht hier, um euch zu schaden. Aber wenn ihr bleibt, wird es zu spät sein.“
Ihre Blicke bleiben auf mir haften, ungläubig und doch neugierig. Sie spüren es auch, das weiß ich. Diese unausgesprochene Bindung, die uns zueinander zieht, obwohl wir uns nicht kennen.
Die Stille zwischen uns ist überwältigend, nur das leise Rauschen der Wellen füllt die Luft. Dann, plötzlich, sehe ich, wie sich ihre Blicke nach unten richten. Die Augen des Mannes mit den dunkelbraunen Augen weiten sich leicht, als er realisiert, was sich unter der Wasseroberfläche verbirgt – unsere Schwänze.
Ihre Körperhaltung verändert sich sofort. Anspannung. Misstrauen.
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Mermaids and Wolfes- Vminkook
FanfictionJimin und Hoseok sind Sirenen aus Atlantis und haben niemals gedacht dass ihre vorherbestimmten Mates Werwölfe sind. • regelmäßig Updates, Geschichte wird nur noch in Kapitel unterteilt - Update ( Mo+ Mi+ Fr) • Vminkook • Sope • Namjin • Sirenen x W...