„Riecht ihr das auch?“, wiederholt er beunruhigt, während er langsam die Nase in die Luft hebt. Ein tiefer Atemzug, und seine Stirn legt sich in Falten. Jin, der zuvor noch entspannt in der Sonne gelegen hatte, richtet sich alarmiert auf.
„Oh nein… bitte sag mir nicht, dass...“ Ohne ein weiteres Wort springt er auf, seine Augen weiten sich panisch, und in Windeseile läuft er zum kleinen Grill hinüber, den er vorher mit so viel Sorgfalt aufgebaut hatte.
„Nicht schon wieder!“ ruft Jungkook, der sich vor Lachen kaum noch auf seinem Platz halten kann, die Schultern von einem Schütteln durchzogen, während ihm die Tränen in die Augen steigen. Jin kniet verzweifelt neben dem Grill, hebt die verkohlten Überreste eines einst saftigen Steaks in die Luft und jammert laut auf.
„Es war doch nur für fünf Minuten unbeaufsichtigt!“ Seine Stimme schwingt zwischen Verzweiflung und Frustration.
Doch bevor jemand etwas erwidern kann, zieht Taehyungs leise, angespannte Stimme die Aufmerksamkeit auf sich. „Das meinte ich nicht“, sagt er, die Augen zu einem schmalen Spalt zusammengezogen, während er in die Ferne blickt. „Es riecht… nach Feuer. Aber es kommt nicht von hier.“ Sein Arm hebt sich langsam, er deutet in die Richtung des Waldes, wo dichter Rauch in den blauen Himmel aufsteigt.
Die ausgelassene Stimmung erstirbt augenblicklich, als alle Blicke in die angezeigte Richtung schießen. Ein düsteres Schweigen senkt sich über die Gruppe. Ich folge ihrem Blick und spüre, wie sich mir der Magen zusammenzieht. Der Rauch ist dick und schwarz, eine ernstzunehmende Bedrohung.
„Ich glaube, es brennt… und es kommt aus der Richtung, wo die Siedlung ist“, murmele ich, die Sorge in meiner Stimme deutlich spürbar.
Yoongi springt förmlich auf, seine Augen konzentriert auf den Rauch gerichtet. „Das ist nicht gut. Wir müssen schnell nachsehen!“ Mit diesen Worten zerstreut sich jede Spur von Entspannung in unserer Gruppe. Innerhalb weniger Sekunden sind alle auf den Beinen; das Picknick und die verbrannten Grillstücke sind vollkommen vergessen.
In fließender Bewegung verwandeln sich die anderen in ihre Wolfsformen, Mäntel in verschiedenen Brauntönen blitzen in der Sonne, als sie bereitstehen, ihre Muskeln gespannt. Jungkook duckt sich leicht, sodass ich auf seinen Rücken klettern kann. Ich schlinge meine Arme um seinen Hals, und ohne weiteres Zögern setzt er sich in Bewegung, die anderen dicht auf seinen Fersen.
Die Luft wird heißer und stickiger, je näher wir der Siedlung kommen. Der Rauch nimmt uns zunehmend die Sicht, bis wir endlich ankommen und das brennende Haus meiner Freunde und Mates erkennen können. Ein ungläubiger Schock durchfährt mich. Überall herrscht geschäftiges Treiben; die Dorfbewohner haben sich versammelt und versuchen, das Feuer in Schach zu halten, doch es scheint eine fast aussichtslose Aufgabe zu sein.
Vorsichtig klettere ich von Jungkooks Rücken herunter und schlage beide Hände vor den Mund, um meinen Aufschrei zu unterdrücken. Die Vorstellung, dass unser Zuhause in Flammen steht, erfüllt mich mit einer tiefen Hilflosigkeit.
Nacheinander kehren Jungkook, Taehyung, Namjoon, Jin und Yoongi in ihre menschliche Gestalt zurück, ihre Gesichter angespannt und entschlossen.
„Ihr beide bleibt hier am Rand“, befiehlt Taehyung fest und blickt Hoseok und mir eindringlich in die Augen. „Wir müssen helfen, das Feuer zu löschen und herausfinden, was die Ursache ist.“
Hoseok nickt leicht, dann legt er beruhigend eine Hand auf meine Schulter, während die anderen bereits in Richtung des brennenden Hauses stürmen. Ich beobachte sie, wie sie sich mutig und entschlossen in den Kampf gegen die Flammen stürzen, und fühle mich mit jedem Moment kleiner und nutzloser.
„Wie konnte das nur passieren?“, flüstere ich leise, während ich auf das lodernde Feuer starre. Die Flammen tanzen wild und zornig, und eine tiefe Sorge ergreift mich. „Zum Glück war niemand im Haus…“ Ich spüre Hoseoks Hand, die sanft meinen Arm drückt.
„Wir werden herausfinden, wie das geschehen konnte“, antwortet er sanft, seine Stimme voller Mitgefühl. Seine Augen strahlen eine Ruhe aus, die mir hilft, mich ein wenig zu fangen.
Während wir am Rand stehen und das hektische Treiben beobachten, kommen einige Dorfbewohner auf uns zu. Erleichterung steht in ihren Gesichtern, als sie uns wohlauf sehen. Ich nicke ihnen beruhigend zu und zwinge mich, ein schwaches Lächeln zu zeigen, auch wenn mein Herz schwer ist. Meine Gedanken kreisen unaufhörlich um meine Mates, die alles geben, um unser Zuhause vor der Zerstörung zu bewahren.
„Ich komme mir so nutzlos vor…“, murmele ich, kaum fähig, meinen Blick von den Flammen abzuwenden. „Alle helfen und kämpfen, und wir stehen einfach hier und tun gar nichts.“
„Ich weiß, was du meinst. Mir geht es genauso“, erwidert Hoseok. Auch seine Stimme zittert leicht, ein Zeichen seiner eigenen inneren Unruhe. Wir schweigen einen Moment, aber dann erkennen wir in den Augen des anderen denselben Gedanken.
„Wir helfen ihnen!“, rufen wir fast gleichzeitig aus und packen uns an den Händen, als ob wir durch diesen Griff Mut finden könnten. Entschlossen heben wir die Köpfe und blicken in die Richtung des Feuers.
Ohne Rücksicht auf den Befehl des Alphas wollen wir losrennen, unsere Herzen voller Entschlossenheit, unser Zuhause und die Menschen, die wir lieben, zu retten. Doch ein plötzliches Geräusch hinter uns wirft unseren Plan über den Haufen.
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Mermaids and Wolfes- Vminkook
أدب الهواةJimin und Hoseok sind Sirenen aus Atlantis und haben niemals gedacht dass ihre vorherbestimmten Mates Werwölfe sind. • regelmäßig Updates, Geschichte wird nur noch in Kapitel unterteilt - Update ( Mo+ Mi+ Fr) • Vminkook • Sope • Namjin • Sirenen x W...