Die Werwölfe sehen uns schweigend an, ihre Körper immer noch angespannt, als ob sie auf den nächsten Angriff warten würden. Doch in ihren Augen sehe ich etwas Neues – eine Anerkennung dessen, was gerade geschehen ist. Sie wissen, dass wir sie gerettet haben. Und vielleicht, nur vielleicht, haben sie begonnen, uns zu vertrauen.
„Was jetzt?“ fragt der größere Mann schließlich, seine Stimme rau.
„Ihr müsst umkehren", sage ich ernst. „Unsere Schwestern haben euch bemerkt, und wenn ihr nicht umkehrt, werden sie doch noch angreifen. Dann ist es egal, was wir sagen. Sie werden uns nicht mehr glauben."
Der größere Mann, der nun meinen zweiten Mate von hinten in den Arm genommen hat, schüttelt den Kopf. „Wir können nicht einfach umkehren. Nicht ohne euch. Unsere Mates, die von der Mondgöttin Luna auserwählt worden sind.“
„Ich stimme den beiden zu“, sagt Hoseoks Mate und zieht eine tiefe, besorgte Luft ein. „Unsere Dorfhexe hat uns nicht umsonst auf das offene Meer geschickt, um nach unserer Bestimmung zu suchen, ohne einen richtigen Anhaltspunkt. Zuerst dachte ich, sie wollte uns nur loswerden.“Seine Stimme wird leiser, als er hinzufügt: „Warum nur sind unsere Mates süße, kleine Fische?“
"Hey!", ruft Hoseok und lächelt leicht. ,,Und ihr seid heiße Landratten."
„Keine Sorge. Wir werden mitkommen. Wir können euch nicht einfach verlassen, nachdem wir euch gefunden haben“, mische ich mich ein.
„Aber könnt ihr auch an Land gehen? Trocknet ihr ohne Wasser nicht aus?“, fragt mein zweiter Mate besorgt.
Hoseok und ich sehen uns unsicher an. „Wir wissen es nicht genau“, erwidert Hoseok vorsichtig. „Wir waren noch nie an Land. Aber wir können es versuchen.“
„Ja, wir müssen es zumindest ausprobieren“, stimme ich zu, während ich nervös meine Augen hin und her huschen lasse. „Aber nicht hier. Wir müssen erst aus dem Territorium heraus. Nicht, dass sie es sich anders überlegen."
Hoseoks Mate, nickt verstehend. „Dann lasst uns schnell handeln. Je eher wir aus dem Gefahrenbereich sind, desto besser.“
Mit einem Befehl von meinem Mate setzt sich das Schiff in Bewegung, und wir schwimmen dicht dahinter, bereit, ihnen in das Unbekannte zu folgen. Die Vorfreude und die Ungewissheit über das, was uns erwartet, vermischen sich zu einem aufregenden Gefühl.
Doch plötzlich wird unser Weg von Melody versperrt. Ihre Flosse schneidet scharf durch das Wasser, und ihre Augen funkeln vor Entschlossenheit. „Was glaubt ihr, was ihr tut?“ Ihre Stimme ist eindringlich, und sie blockiert den Weg zu den Schiffen.
Hoseok und ich bleiben abrupt stehen, und ein Gefühl von Panik steigt in mir auf. „Melody, wir müssen ihnen folgen“, sage ich, versuche, Ruhe in meiner Stimme zu bewahren.
„Mates hin oder her“, fährt Melody fort, ihre Stimme voller Vorwurf. „Ihr könnt nicht gehen! Wie wollt ihr an Land leben und euer Erbe in den Dreck werfen?! Das ist widerlich, besonders diese Beine, die sie haben…“
Mit jedem ihrer diskriminierenden Worte verfinstern sich unsere Mienen weiter. Hoseok und ich sehen uns an, das Gewicht ihrer Worte schwer auf unseren Schultern. Die Vorstellung, an Land zu gehen und damit möglicherweise unser Erbe und unsere Identität zu verlieren, verletzt uns tief.
„Wir haben uns entschieden“, sage ich schließlich, meine Stimme fest, obwohl sie zittert. „Es geht nicht nur um unser Erbe. Es geht um unsere Verbindung zu den Mates, die wir gefunden haben. Ohne sie werden wir nicht komplett sein.“
„Und unser Erbe werden wir auch nicht verlieren“, fügt Hoseok hinzu, seine Augen funkeln ernst. „Wir werden Atlantis verlassen, und damit Basta!“
Melody starrt uns einen Moment lang an, als ob sie unsere Entschlossenheit herausfordern möchte. Doch schließlich schüttelt sie den Kopf, ein Ausdruck von Resignation und Besorgnis in ihren Augen. „Wenn das eure Entscheidung ist, kann ich euch nicht aufhalten. Aber seid euch der Konsequenzen bewusst. Ihr werdet euch von allem trennen, was ihr kennt und könnt nicht mehr zurückkehren.“
„Das wissen wir“, antworte ich. „Aber es ist ein Risiko, das wir eingehen müssen. Für uns und unsere Mates.“
Melody nickt langsam, ihre Miene ernst. „Dann geht."
Mit diesen Worten tritt Melody zurück, und wir wenden uns wieder den Schiffen zu, die sich bereits ein ganzes Stück entfernt haben. Schnell schwimmen wir hinterher, unsere Flossen durch das Wasser schneidend, während wir alles hinter uns lassen, was uns vertraut ist. Die Anspannung ist greifbar, als wir uns dem unbekannten Terrain der Landwelt nähern.
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Mermaids and Wolfes- Vminkook
FanfictionJimin und Hoseok sind Sirenen aus Atlantis und haben niemals gedacht dass ihre vorherbestimmten Mates Werwölfe sind. • regelmäßig Updates, Geschichte wird nur noch in Kapitel unterteilt - Update ( Mo+ Mi+ Fr) • Vminkook • Sope • Namjin • Sirenen x W...