«3» "Niemals, das geht gar nicht."

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Als ich meine Augen öffne linse ich direkt auf den Wecker. So ein sche*ß. Wenn ich wie jeden Morgen duschen und pünktlich auf im Hotel sein will, dann muss ich jetzt echt aufstehen, aber es ist grade wirklich gemütlich hier an Louis angekuschelt zu sein.... Ich schließe noch mal die Augen. Ich bekomme allerdings keine Ruhe mehr, seufze und versuche Louis Arm vom mir zu nehmen, welcher allerdings direkt schwerer wird und sich allgemein in seinem Griff verstärkt. Als ich es noch einmal versuchen glaube ich ernsthaft Louis brummt hinter mir. "Schatz du musst mich auf stehen lassen, ich muss in einer Stunde auf der Arbeit sein und will noch duschen.", gebe ich leise von mir und versuche wieder sein Arm von mit zu nehmen. "Kiki du hast doch quasi der Chef, da kannst du doch auch einmal schwänzen.", erwidert mein Freund verschlafen. "Das geht nicht. Wir haben Monatsende, also Abrechnung, es hätte sich vielleicht einrichten lassen, wenn du mir Bescheid gesagt hättest, dass ihr schon gestern nach Hause kommt.", kommentiere ich. "Sorry, dass ich dich überraschen wollte.", brummt er. "Ich habe mich ja nicht beschwert. Ich finde es schön, gestern neben dir eingeschlafen und heute aufgewacht zu sein, aber trotzdem muss ich wirklich arbeiten.", entgegne ich. Er drückt seine Lippen auf meine Schulter. "Und ich kann dich überhaupt nicht überreden, noch ein wenig länger liegen zu bleiben?", fragt er nach. "Nop. Ilse ruft spätestens in siebzig Minuten an und wenn ich nicht dran gehe, schickt sie eine ganze Kollone um nach mir zu sehen.", erinnere ich ihn, denn diese Worte über die Hausdame des Hotels stammen ursprünglich von ihm. Stöhnend nimmt er seinen Arm von mir. "Okay, nur zu. Verlasse das warme kuschliege Bett.", gibt er nun nach. Rasch stehe ich auf und drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. "Ich bin heute auch nur bis etwas halb eins im Hotel, dann komme ich wieder Heim.", lasse ich ihn leise wissen, schnappe mir frische Sachen und gehe schnell duschen.

Ich stehe vor dem Spiegel, binde meine noch feuchten Haare zu einem Dutt nach hinten und tusche leicht meine Wimpern.

Leise schleiche ich noch mal in unserem Zimmer um mir meine Handtasche zu holen und meine schwarzen Pumps dort rein stecke, ehe ich in meine Turnschuhe schlüpfe, weil ich in diesen besser Autofahren kann. Grade als ich wieder zur Türe raus will glaube ich Louis gehört zu haben und drehe mich zu ihm um. Da er immer noch seine Augen geschlossen hat und sich nicht regt, drehe ich mich wieder zur Türe und öffne sie grade als er nun noch mal deutlicher meinen Namen sagt. "Ich will wenigstens einen Abschiedskuss, wenn du schon so früh raus musst.", fordert er von mir. Grinsend schüttel ich den Kopf und drücke meine Lippen auf seine. Als ich Anstalt mache mich wieder zu lösen, schlingt er hinterhältig seine Arme um mich und zieht mich zu sich runter. "Louis ich muss wir......", seine Lippen die mich noch ein weiteres mal in einem innigen Kuss. Als wir uns auf Grund von Lufzmangels trennen, nutze ich die Chance und richte mich auf. "Ich muss echt los. Ich beeile mich, dass ich schnell wieder hier bin.", verspreche ich ehe ich mich auf dem Weg mache.

Eine dreiviertel Stunde später sitze ich am meinem Schreibtisch an der Rezeption. Ich habe hier kein eigenes Büro, was ich auf keinen Fall bedauere, so von ich in der Zeit in der ich hier bin wenigstens immer mit dabei....  "Nelly kommt heute später, sie hat mich grade angerufen - sie verschlafen hat.", berichtet mir Ilse etwas bedauert. Ich zucke nur mit dem Schultern. "Kessidy kommt schon das vierte Mal zu spät, also wird es ja wohl nicht so schlimm sein, wenn Nelly auch einmal zu spät kommt.", nehme ich meine Freundin im Schutz, auch wenn sie es nach der gestrigen Aktion echt nicht verdient hat. "Dieser Bursche tut ihr echt nicht gut. Seit sie mit ihm zusammen ist, kann man sich nicht mehr auf sie verlassen. Sie kommt ständig zu spät. Man kann sich einfach nicht mehr auf sie verlassen.", beschwert sie sich bei mir. "Ilse, sie ist verliebt da kann es schon mal vorkommen, dass sie dadurch mal etwas anderes Vergisst.", versuche ich es weiter. "Kiki es beläuft sich aber nicht mehr auf mal. Es ist andauernd. Ich weiß einfach nicht mehr was ich mit ihr anstellen soll.", lässt sie mich wissen und hört sich richtig enttäuscht an. "Ilse vielleicht sprichst du einfach noch mal in ruhe mit ihr darüber.", schlage ich vor. "Kannst du nicht mit ihr reden? Von Freundin zu Freundin, hast du vielleicht mehr durchdringen als ich von Großmutter zu Enkelin.", fragt sie mich. Ich schüttel mit dem Kopf. "Ich glaube das würde absolut nichts bringen, weil wir uns gestern Abend gestritten haben und sie noch meinte das ich eine echt schlechte Freundin bin.", erzähle ich ihr. Überrascht schaut sie mich an. "Noch so eine Sache, die sich definitiv zu diesen Typen zurück führen lässt. Das gibt es doch echt nicht.", erwidert sie wütend, ich allerdings zucke lediglich mit den Schulter. "Wir können doch nur hoffen, dass sie es endlich selber sieht. Ich mische mich da auf jeden Fall nicht mehr ein.", gebe ich nun von und hoffe insgeheim, dass Harry einfach am Ball bleibt auch ohne das ich meine Finger im Spiel habe....
"Na ich glaube es ja eher nicht, aber glaube mir spätestens am Tage der Hochzeit, werde ich nicht tatenlos da rum sitzen und schauen wie sie dieses respektlose Ars*hloch Heiratet!", versichert sie mir und ich traue es ihr ehrlich zu, vielleicht sollte ich dafür sorgen, dass sie sich mit Harry verbündet? "Ich geh mal schauen wie weit die Küche ist und dann die ersten Zimmer kontrollieren, wenn was ist kannst du ja anrufen.", lässt sie mich nun wissen und nimmt das Telefon aus der Ladestation.

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