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Liebe*r Autor*in,

deine Geschichte ist sehr spannend und unterhaltsam zu lesen, danke dafür! Um es erwähnt zu haben schreibe ich es gleich am Anfang: Zeichensetzung, Rechtschreibung und Grammatik sind einwandfrei, ich habe keine Fehler gefunden, sollte es also doch welche geben stören sie den Lesefluss jedenfalls nicht.

Gleich der Anfang gefällt mir besonders gut mit der Parallele „Geh sterben, Unmensch!". Diese Parallele gefällt mir nicht nur stilistisch sehr gut, sondern auch inhaltlich. Für Menschen ohne Bezug zu queeren Menschen mag sie vielleicht unrealistisch und übertrieben wirken, traurigerweise ist das aber die Lebensrealität vieler queerer Menschen. Ich finde das sehr angenehm, dass hier nichts verharmlost wird. Auch das es am Anfange eine Triggerwarnung gibt finde ich sehr gut, dass ist einfach eine simple und aufmerksame Geste, die für betroffene Leser ziemlich hilfreich sein kann.

Inhaltlich fand ich die Geschichte auch sehr stark. Man wird direkt am Anfang in den Bann der Geschichte gezogen, obwohl sie in den erste Absätzen doch ziemlich komplex wirkt, bis man Beruf und Lebensrealität von Robin versteht. Am meisten gefällt mir der hintere Part der Handlung. Der Wechsel von der realen in die virtuelle Welt ist dir sehr gut gelungen, die Geschichte ist dadurch unfassbar komplex und spannend, was normalerweise mit nur 5000 Wörtern kaum zu bewerkstelligen ist, großer Respekt dafür. Trotzdem wirkt der Anfang etwas separiert vom Rest der Handlung, da er meiner Meinung nach etwas zu lang ist. Die gesamte anfängliche Handlung ist nur dafür da, um die Charaktere kurz einzuführen und um zu zeigen, warum Robin sich so für das Thema einsetzt. Dies könnte man auch in deutlich weniger Worten erzählen, damit der Fokus vollständig auf der Handlung in der virtuellen Welt liegt. Die beiden Hauptcharaktere sind gut ausgearbeitet, sie wirken sympathisch und nachvollziehbar.

Mein einziger wirklicher Kritikpunkt sind die Dialoge. Sie sind stellenweise (deutlich) zu lang und/oder wirken inhaltslos. Ich würde sie entweder stark kürzen oder (um das Verhältnis von wörtlicher Rede und Erzähltext nicht zu zerstören) versuchen mehr von den Persönlichkeiten der beiden Hauptcharaktere zu inkludieren, ihnen vielleicht noch kleine Eigenheiten hinzufügen, die in den Dialogen rauskommen.

Die sprachliche Gestaltung der Geschichte gefällt mir wieder sehr gut. Auch wenn du schreibst, dass du die they/them Pronomen anfangs etwas sperrig zu lesen fandest, kann ich sagen, dass ich mich innerhalb von zwei bis drei Sätzen gut daran gewöhnen konnte und das si den Lesefluss überhaupt nicht beeinträchtigen. Auch die Fachwörter im Bereich IT/Technik, die in der Geschichte vorkommen stören den Lesefluss überhaupt nicht, die meisten kann man sich aus dem Kontext erschließen oder sie sind zum Verstehen der Handlung überhaupt nicht relevant. Mir gefällt außerdem, wie viel Mühe in der Geschichte steckt. Der Glossar und die Erklärung der technischen Fachwörter am Ende sind so cool!

Alles in Allem finde ich deine Geschichte einfach nur toll und bin beeindruckt von dem was du das geschaffen hast. Danke, dass ich sie lese durfte!

Gesamtpunktzahl: 372 (von 382 möglichen Punkten)


Rechtschreibung (60)

Werden die Regeln der Deutschen Rechtschreibung eingehalten? 60 von 60 Punkten (0, 15, 30, 45 oder 60)

Schlüssel:

60 = Weitgehend korrekte Einhaltung der RR

45 = Wenige Fehler, punktuelle Schwächen

30 = Viele Fehler, latent unsichere RS

15 = Sehr viele Fehler, die die Lesbarkeit/den Lesefluss einschränken0 = Enorm viele Fehler, die die Lesbarkeit deutlich negativ beeinflussen

Grammatik

Wie werden die Regelungen zur Grammatik umgesetzt? 20 von 20 Punkten (0, 5, 10, 15 oder 20)

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