23. Kapitel

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Chriz Sichtweise:

Ich starrte ihn an. Vor wenigen Minuten war er doch noch auf dem Friedhof...

Ich setzte mich auf den Hocker neben ihn. Er schaute mich mit ausdruckslosen Augen an. Mein ganzer Magen vibrierte. Ich war so aufgeregt. Mein Idol saß neben mir.

LG: Na?

Chriz: Hey

LG: Weißt du wer ich bin?

Chriz: Lucas Grey

LG: Ahh. Also ein Fan von mir?

Chriz: Ohja ein Großer. Deine Musik ist spitze.

LG: Danke. Das bekomme ich oft zu hören.

Chriz: Stimmt. Jeder. Absolut Jeder Teenager liebt deine Musik.

LG: Nicht jeder...

Chriz: Inwiefern?

LG: Mein eigen Fleisch und Blut nicht...
Ich konnte ihn kaum verstehen. Vielleicht hat er auch etwas völlig anderes gesagt. Ich weiß nicht.

Chriz: Mein Beileid übrigens. Wegen ihrer Frau...

LG: Ach das ist nicht so schlimm.

Chriz: Äh

LG: Ich meine damit natürlich. Ich bin schon drüber weg. Kennst du meine Töchter? Eine dürfte in deinem Alter sein.

Chriz: Ja... Lia. Ich mag sie nicht so gerne.

LG: Ja sie ist echt einfach nur bescheuert. So ich muss jetzt los. Bye.

Chriz: Bye.

Das war ja seltsam. Hat er das wirklich gesagt? Als ich das dachte kam gerade Kliff herein und setzte sich auf denselben Hocker wo gerade noch LG saß. Hmpf. Er hat mich noch nicht bemerkt.

Chriz: Naa Verräter.

Kliff: Lass stecken.

Chriz: Warum sollte ich?

Kliff: Du kennst meine Gründe nicht.

Chriz: Dann sag sie mir.

Kliff: Wenn ich es tun würde, dann würdest du dich aus Scham heraus umbringen.

Chriz: Woher willst du das wissen?

Kliff: Hatte ich jemals unrecht?

Chriz: Ja als... nein. Doch als du diese Matheaufgabe in der 7. gelöst hast.

Kliff: Und eine Woche später kam die Lehrerin und sagte mir, dass sämtliche Mathematiker falsch gerechnet haben und ich diese übertrumpft habe.

Chriz: Na toll und ich habe mich damals gut gefühlt.

Kliff: Hmm

Chriz: Und wie ist es bei Lialein? Hast du sie flach gelegt?

Kliff: Nein! Du kannst das nicht verstehen. Es ist ganz anders.

Chriz: Dann erklär es mir.

Kliff: Nein.

Chriz: Weißt du... es hätte nie so kommen müssen. Wir hätten immernoch Kumpels sein können. Aber dieses Mädchen hat dir den Kopf verdreht. Dafür werde ich sie immer hassen.

Kliff: Du bist noch blöder als die Kuh meines Onkels und die ist letzte Woche gegen einen Baum gelaufen.

Chriz: Jeder ist mal verliebt. Aber du du bist grade zu vernarrt in sie. Du lässt dir alles sagen.

Kliff: Sie hat gar nichts gesagt.

Chriz: Gut dann hast du wenigstens dein Weib unter Kontrolle.

Kliff: Jetzt reichts.

Erst dachte ich er schlug mich doch dann nahm er ein Bein von meinem Hocker und zog. Ich landete auf dem Boden. Das zweite mal heute.

Chriz: Ich habe dich noch nie so viel sagen hören.

Kliff: Dann merk es dir. Denn du wirst es nie wieder.

Dann ging er. Bye bye. Und ich. Ich saß auf dem Boden einer Kneipe. Allein.

Lias Sichtweise:

Ich war wieder Zuhause. Judy hat schon den kompletten Tag Kopfschmerzen. Jetzt lege ich sie ins Bett und decke sie zu. Ein Kuss auf die Stirn und fertig. Ich möchte ihr nicht so gerne Tabletten geben. Ihr Körper ist so zierlich.

Ich setzte mich ins Wohnzimmer auf die Couch und machte den TV an. Es kam ein guter Horrorfilm. Ich liebe solche Filme. Gerade als der Junge in den Keller geht schimmert der Bildschirm und die Nachrichtensprecherin sagt.

~Kurze Zwischenmeldung. Heute ereigneten sich brutale Todesfälle. Eine Terrorbande zieht durch die Stadt. Sie planen ihre Anschläge gut. Heute um 13:27 explodierte eine Bombe unter einem Auto auf einem Parkplatz. 26 Tote. Dann um 13:52 zündeten sie ein Feuerwerk in unserer Papierfabrik. 19 Tote. Der Schaden wird zu mehrern Millionen Euro geschätzt. 14 Verwundete liegen im Krankenhaus. Später um 15:14 haben sie dann einen Feuerwehrschlauch in eine Wohnung gelegt. Hierbei starb ein 2 jähriges Kind und die Mutter. Nie wurde ein Täter gesehen oder erkannt. Die Polizei ermittelt. Passen sie gut auf sich auf. Das war Charly Lee mit dem Tagesbericht kommen wir zum Wetter.~

Ich nahm mir vor Judy nicht mehr allein herum laufen zulassen. Sie kann sich nicht gut wehren.

Die Tür krachte ins Schloss. Mein Vater war zurück. Er kam hinein.

LG: Du hast den Reporter abgewiesen.
Lia: Ja und?

LG: Das wird sich noch herum erzählen. Alles deine Schuld.

Ich spürte einen stechenden Schmerz in der Wange. Er schlug mich schon wieder. 1...2...3...4...5...6...7 mal. Ich war mit den Nerven am Ende.

LG: Vergiss nicht Lia. Du warst ein Fehler. Ungewollt. Wir haben sogar über Abtreibung nach gedacht. Nicht nur ich. Nein auch deine Mutter. Ich habe sie damals wirklich geliebt. Habe ich die erzählt wie ich sie kennenlernte?

Lia: Ja. Ihr traft euch auf der Hochzeit einer Freundin.

LG: Hat sie dir das erzählt? O nein. Lucy und ich haben uns ganz anders kennen gelernt. Ich saß mit meinen jungen Jahren in einem Puff. Da kam sie. Sie hatte die Stange in der Mitte. Und sie tanzte gut. Sehr gut. Damals hat sie mir sogar einen geblasen. Da wusste ich. Meine Frau.

Lia: Du lügst. Meine Mutter war Anwältin. Sie war nie in so einem Ding.

LG: Glaub halt was du willst. Ich sage dir nur die Wahrheit.

Ich spürte wie in meinem Herzen etwas zerbrach. Ich spürte es. Ich glaubte ihm. All die Jahre dachte ich, dass meine Mutter der Engel in Person war. Ich bin Tochter einer Prostituierten und eines verrückten Psychopathen. Danke dafür.

Für 07nia11 danke für die Unterstützung.

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