15. Ein Hauch von Eifersucht

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"In der Nacht, wo Schatten flüstern leise, Zwei Dämonen, gefangen in dunkler Reise. Eifersucht brennt, wie Höllenfeuer heiß, Ihre Liebe verborgen, in endlosem Kreis.

Blicke treffen sich, voller Schmerz und Pein, Doch die Masken bleiben, das Herz bleibt allein. In finstrer Nacht, wo die Wahrheit schweigt, Bleibt ihre Sehnsucht, die niemals zeigt."

-Vers "Eifersucht" aus dem Buch Ars Goetia

"Ich heiße euch alle zu diesem Fest herzlich willkommen

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"Ich heiße euch alle zu diesem Fest herzlich willkommen. Heute Nacht ehren wir nicht nur unseren Einfluss und unsere Siege, sondern auch die ewige Dunkelheit, die uns alle miteinander verbindet. Mit dieser Ansprache lade ich dazu ein, euch an den Gaumenfreuden der Verdammnis zu laben. Mögen unsere Bündnisse stark bleiben und die Flamme der Macht stets für uns brennen.  Auf uns, meine Fürsten der Hölle!" 

Sobald die letzten Worte ihre Lippen verlassen hatten, brauch augenblicklich lauter Jubel und Geklatsche aus, bevor sich die ersten über Speis und Trank hermachten. Lautes Geplauder machte sich gleichfalls in Windeseile unter den Anwesenden breit, einer redseliger als der andere. 

Auf den ersten Blick schien die Stimmung hervorragend, doch Abbadon wusste nur zu gut aus eigener Erfahrung, dass das übergestreifte Gewand der Menschlichkeit nur allzu leicht in tausend kleine Stücke zerrissen werden konnte. 

Und dann, als hätte es ein Teil von ihr bereits geahnt, begann Asmodeus erneut ihre Geduld auf eine harte Probe zu stellen. Lässig lehnte sich der Widerling ein Stück weit auf seinem Stuhl zurück, während sein Blick und Lächeln vor falscher Freundlichkeit geradezu trieften. 

"Ich muss dir nochmal gratulieren, Abbadon. Ein prächtiges Fest auf deiner Burg? Wahrlich eine Seltenheit! Doch sag, werden wir heute Abend auch auf Lucifer stoßen? Er hat sich seit längerer Zeit nicht mehr sehen gelassen... es ist mir, als laste daher ein dunkler Schatten auf all unseren Herzen. Insbesondere auf deinem, nicht wahr?" 

"Worauf genau spielst du an?", fragte die Dämonin kühl zurück, obgleich Ihr Inneres bereits auf Hochtouren lief und vor kaum zurück gehaltener Wut kochte. 

In seinen Augen, die sich tief in die ihren bohrten, lag mittlerweile ein fast fröhlicher Glanz, der ihr überhaupt nicht gut bekam.  Sie wusste, dass er es liebte,  immer wieder mit dem Messer der Neugier gerade in dieser einen Wunde herum zu stochern, aber dass er sich heute Abend diese Dreistigkeit leistete, überraschte sie nichtsdestotrotz. 

"Findest du es nicht ausgesprochen seltsam, dass Lucifer gerade auf deiner Feier nicht erscheint? Man könnte fast denken, dass ihr beide Streit habt. Ich hoffe doch nicht. Laut Gerüchten sollt ihr euch ja sehr nahe stehen ... und das Bett miteinander teilen. Ich habe aber auch gehört, dass du dir einen weitern Liebhaber halten sollst. Findest du es nicht gierig, gleich mit zwei armen Männerseelen zu spielen? Wie eine Katze, die mit ihrer Beute ringt, bevor sie diese bei lebendigem Leibe verspeist?"

Ange eu Démon  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt