Ich wachte auf. Das Fenster war geöffnet und ich konnte einen kühlen Windauch auf meinem Arm spüren, der nicht von der Decke verdeckt war. Die Vögel zwitscherten. Ich öffnete meine Augen noch nicht. Sie fühlten sich schwer und aufgequollen an. Mein Kopf schmerzte. Ich wusste, dass ich Louis sehen würde, wenn ich die Augen öffnete. Ich musste ihn wieder in die Augen sehen und das nach allem was gestern Nacht passiert war.
Er hatte mich weinend gefunden. Ich war überwältigt von meinen Gefühlen. Ich habe ihn geküsst. Er drehte sich weg. Ich habe ihm gesagt, dass ich in ihn verliebt bin und er konnte es nicht erwidern.
Wie sollten wir nun weiter machen? Ich konnte nicht einfach aufstehen, ,,Guten Morgen" sagen und uns das Frühstück zubereiten. Ich wusste nicht einmal, ob wir noch Freunde waren. Vielleicht hatte er nur aus Mitleid oder aus Sorge hier geschlafen. Wieder überkam mich eine Welle der Trauer und der Einsamkeit. Ich hätte geweint, wenn ich noch ansatzweise Energie dazu gehabt hätte.Irgendwann musste ich aufstehen. Also beschloss ich mir schnell meine Sachen zu schnappen und ins Bad zu gehen. Vielleicht musste ich Louis dann gar nicht direkt anschauen. Vielleicht würde er mich gar nicht ansprechen und wir könnten die ganze Sache einfach vergessen und wieder die Freunde werden, die wir mal waren. okay. Ich öffnete die Augen und drehte mich um. Das Bett war leer. Einerseits fühlte ich eine große Last die von meinen Schultern abgefallen ist, aber andererseits tat es weh. Es tat weh, dass Louis heute morgen gegangen war, ohne mir etwas zu sagen. Es tat weh, dass er wahrscheinlich so weit von mir weg sein wollte, wie es nur möglich war. Es war ein Fehler gewesen. Es war ein Fehler ihn zu küssen, es war ein Fehler mit ihm in eine Wohnung zu ziehen und es war ein Fehler mich in ihn zu verlieben.
Ich stand auf, nahm meine Klamotten aus dem Schrank und wollte gerade das Schlafzimmer verlassen, als mein Blick meinen Nachttisch streifte. Auf ihm lag ein beschriebener Zettel und ein blauer Kugelschreiber. Sofort stoppte ich und nahm den Zettel an mich. Ich hatte immer wieder von vorn angefangen ihn zu lesen, weil ich vor Aufregung zwar die Buchstaben sah, aber nicht verstand. In Louis Handschrift stand auf dem Zettel:
Morgen Harry,
es tut mir leid, dass du dich meinetwegen zu schlecht fühlst. Ich möchte, dass du weißt, dass du kein schlechtes Gewissen haben brauchst. Du kannst nichts für deine Gefühle. Ich hätte es viel früher sehen müssen. Ich hab dich immernoch gern als meinen Freund, also bitte mach dir nicht so viele Gedanken. Leider brauche ich ein bisschen Zeit für mich. Ein wenig Abstand wird uns beiden ganz gut tun. Sei nicht mehr traurig, wir sehen uns spätestens im Studio wieder.
Oh und ich habe mit Liam gesprochen. Ich habe ihm nicht erzählt was zwischen uns passiert ist, nur, dass du ein wenig geknickt warst in letzter Zeit und jetzt haben die Jungs etwas für dich geplant. Bitte nimm das Angebot an.
LouisWie in Zeitlupe ließ ich den Zettel sinken. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mal sage, aber ich glaube er hatte recht. Wir haben diesen Abstand gebraucht. Ich wünschte nur, dass der Abstand nicht bedeuten würde, dass er wieder bei Hannah ist. Ich vertraute ihm, wenn er schrieb, dass wir uns bald wieder sahen. Ich hatte keine andere Wahl, als ihm zu vertrauen.
Mein Telefon klingelte. Nialls Name war in großen Buchstaben über mein Display.
,,Guten Morgen du Langschläfer. Wir gehen in einer halben Stunde Brunchen, also mach dich fertig. Ich will keine Ausreden hören. Wir holen dich ab. Bis gleich!"
Er legte auf bevor ich etwas sagen könnte. Am liebsten würde ich mich bis zu meinem Lebensende in meinem Bett verkriechen, aber irgendwann musste es weiter gehen. Ich fand die Idee echt ein wenig süß und ich war den Jungs unendlichen dankbar, dass sie mich aufmuntern wollten. Ich hatte es bitter nötig.Gesagt getan. Wir waren in das Restaurant gefahren, in dem wir das erste mal aßen, nachdem wir nach der X-Factor Show offiziell eine Band geworden waren. Keiner der drei anderen sprach mich auf meine tiefen Augenringe an oder fragte, warum es mir so schlecht ging, dass Louis ein Treffen organisieren musste. Kurz fragte ich mich, ob Louis ihnen doch etwas von letzter Nacht erzählt hatte, aber ich nahm an, dass sie einfach nicht unsensibel sein wollten. Früher oder später werde ich es ihnen noch sagen.
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Let me tell you a Story - Larry Stylinson Story
FanfictionHarry Styles ist auf dem Weg zu einem Casting von einem neuen Film. Er möchte die Regisseure überzeugen, dass diese Rolle perfekt für ihn geeignet ist. Also erzählt er seine Geschichte. Diese Fanfiction ist eine Larry Stylinson Geschichte die die ge...