»Warum schlägst du ihn, bist du blöd?!«, fragte sie fassungslos.
»Ich weiß auch nicht, es war einfach so ein Impuls«, murmelte ich leise. Daraufhin schlug sich Jenna nur mehrmals an die Stirn. Sie stand auf und ging im Zimmer auf und ab, bis sie mit dem Zeigefinger auf mich zeigte.
»Du wirst dich jetzt bei ihm entschuldigen, meine Liebe!«, ich schüttelte den Kopf.
Ich hab doch schon vor ihm geheult. Dann soll ich mich noch entschuldige? Niemals! Das beschädigt meine Ego zu doll! dachte ich mir. Jenna seufzte frustriert und fuhr sich mit der Hand durch ihre rotbraune Wellenmähne.
»Komm, wasch dir das Gesicht, du siehst aus wie ein aufgequollener Schwamm«, sagte sie lustlos und setzte sich wieder an ihren Schreibtisch.
Ich blieb noch eine Weile bei Jenna, um meine Ruhe zu haben. Inzwischen war es schon 11:00 Uhr. Ich nahm einen Mantel von Jenna und ein Paar Schuhe, die ich einmal bei ihr vergessen hatte.
Kurz nachdem ich durch den schmalen Gang im Berg zur Villa gegangen war. sah ich Kaiden am Ende des Ganges stehen. Er kam sofort auf mich zu gelaufen. Einen halben Meter vor mir blieb er stehen.
»Was willst du Kaiden?«, zischte ich und sprach seinen Namen angewidert aus.
Es verletzte ihn, aber er antwortete mir: »Mara, was ist passiert? Man hat doch gesehen, dass du geweint hast!«
Ich lachte nur höhnisch: »Selbst wenn, das geht dich nichts an! Du bist nicht mein Freund und wirst es auch nie sein!« Das traf ihn hart, denn er schaute sofort weg. Aber ich sah, wie seine Augen glasig wurden. Ich bringe haut auch alle zum heulen...
»Aber ich wäre es gerne«, flüsterte er kaum hörbar.
»Wann lernst du es endlich? Ich will nicht deine Freundin sein und ich kann es auch nicht!«, zischte ich ihn an. Er drehte sein Gesicht wieder zu mir und sah mir tief in die Augen.
Ehe ich mich versah, lagen seine kalten Hände auf meinen Wangen. Er war mir so nah und ich wusste, dass er mich küssen würde. Aber plötzlich war er weg und ich stand wie gelähmt da. Es dauerte eine Weile, bis ich mich umsah und Kaiden an der Kehle gegen die Felswand gedrückt sah. Von niemand anderem als Logen.
Kaiden hing fast einen halben Meter über dem Boden. Ich ging auf Logen zu und zog leicht an seinem Arm, mit dem er Kaiden an die Wand drückte.
»Bitte lass ihn los«, sagte ich leise, doch er reagierte nicht.
»Du bringst ihn noch um«, sagte ich jetzt flehend. Logen schnaubte verächtlich, ließ ihn aber trotzdem los.
»Ich hätte jedes Recht ihn zu töten! Er hat dich angefasst!«, knurrte er.
»Spinnst du?! Ich habe wohl das Recht sie anzufassen!«, stieß Kaiden mit gequälter Stimme hervor. Logen wollte gerade wieder auf ihn losgehen, doch ich kam ihm zuvor.
Ich knallte ihm eine: »Du hast kein Recht mich anzufassen!« Meine Stimme war laut und Kaiden hielt sich sofort die verletzte Wange.
»Ist das normal, dass du Jungs schlägst? Wenn ja, finde ich das ziemlich heiß!«, sagte Logen schelmisch grinsend. Ich sah ihn irritiert an.
Sein verdammter Ernst?!
›Ja‹, schnurrte Tamara
›Du lebst auch noch?‹, fragte ich worauf sie nur knurrte.
»Was ist mit dir falsch?«, fragte Kaiden, Logen. Logen schaute ihn nur vernichtend an.
»Amara«, sagte Logen sanft. Als er meinen Namen sagte fing mein ganzer Körper an zu Kribbeln. Was mich irritiert und ich ihn mit großen Augen ansah.
»E-es tut mir leid was ich gesagt hatte! Es war nicht so gemeint! I-ich bin mir sicher das es mir genauso weh getan hat!«, ratterte er runter und verhaspelte sich zwischendurch.
»Es t-tut mir auch leid, d-dass ich dir eine Verpasst hab«, stotterte ich kleinlaut und schaute ihm in die dunklen Augen. Er fing an zu lächeln und ich auch.
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𝐓𝐡𝐞 𝐇𝐞𝐫𝐢𝐭𝐚𝐠𝐞 𝐨𝐟 𝐭𝐡𝐞 𝐍𝐨𝐫𝐭𝐡
WerewolfLogen Black der Alpha des Südrudels, fährt zu einer Versammlung der Rudelanführer in das Territorium des Nordrudels. Dort wo er nie gedacht hätte sie zu finden, findet er sie aufeinmal. Sie ist die älteste Schwester des Alphas des Nordens. Und sie...