Zwischen Schatten und Titanen || Attack On Titan Fanfiction

Kapitel 10

Olivia 's Sicht:

Die Wochen vergingen und trotz allem versuchte ich, die Balance zu halten – zwischen meinen Pflichten, meinem inneren Kampf mit meinem Titan und den unzähligen Blicken, die mir aus allen Richtungen folgten. Besonders Eren schien mich nicht in Ruhe lassen zu können.

„Wie fühlt es sich an?“ fragte er eines Tages, als wir im Gemeinschaftsraum saßen, um uns nach dem Training zu erholen. Die anderen Soldaten waren verstreut, und die Atmosphäre war entspannt. „Dein Titan ist so...anders. Es ist, als wäre er lebendig. Nicht wie bei mir.“ sagte er und seine Augen voller interesse.

Ich seufzte leise und lehnte mich zurück. „Es ist schwer zu erklären, Eren. Es fühlt sich an, als wäre er ein Teil von mir, aber auch getrennt von mir. Er ist gefährlich und unberechenbar. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er versucht, die Kontrolle zu übernehmen.“ erklärte ich. Ich weiß nicht wie ich das erklären soll, damit er es versteht. Es ist nicht so einfach alles zu erklären, was bei mir anders ist.

Eren beugte sich vor, seine Augen leuchteten vor Neugierde. „Und wie hältst du ihn unter Kontrolle? Ich meine, ich habe manchmal schon Probleme, meinen eigenen Titan zu zähmen, aber du...du wirkst so, als hättest du alles im Griff.“ meinte er dann. Ich zuckte mit den Schultern. „Es ist ein ständiger Kampf. Manchmal hilft es, mit jemandem zu reden, der das versteht.“ sagte ich einfach. Ich habe nicht gerade die Lust dazu über das Thema zu reden.

Levis Sicht:

Ich war gerade auf dem Trainingsplatz und überprüfte die Ausrüstung, als Petra zu mir kam. Ihr Gesichtsausdruck war...besorgt. Oder zumindest wollte sie, dass es so aussieht.

„Hauptgefreiter ich weiß, dass das nicht meine Angelegenheit ist, aber ich mache mir Sorgen um Olivia.“ sagte sie zögerlich Ich blickte sie an, ohne etwas zu sagen. Meistens redeten die Leute mehr, wenn ich sie schweigend ansah und Petra war keine Ausnahme. Sie redet immer wie ein Wasserfall. Manchmal schlimmer als Hanji.

„Ich habe sie oft mit Eren gesehen. Sie verbringen viel Zeit zusammen, und es wirkt...sehr vertraut. Fast schon, als würden sie miteinander flirten.“ fuhr sie fort. Ich blinzelte langsam, um mir Zeit zu verschaffen. Flirten? Olivia? Mit Eren? Das klang nicht nach ihr. Aber ich hatte tatsächlich bemerkt, dass Eren in letzter Zeit oft in ihrer Nähe war.

„Was genau hast du gesehen?“ fragte ich schließlich, ohne meine Stimme zu heben.

„Sie reden viel miteinander, sie lachen...Eren sieht sie an, als wäre sie die Sonne selbst. Ich wollte nur sicherstellen, dass ihr es wisst. Olivia ist wichtig für das Team und ich möchte nicht, dass sie abgelenkt wird.“ sagte Petra mit einem leichten Zittern in ihrer Stimme. "Und das soll ich dir glauben? Du hast schon oft gelogen." Sagte ich und verschränkte die arme. "Wieso soll ich bei so einem Thema lügen? Niemand sollte so verarscht werden." Meinte sie und lächelte leicht.

Ich sagte nichts, sondern nickte nur knapp. Dann drehte ich mich um und ging Richtung Gemeinschaftsraum. Petra sagte, was sie sah, aber ich musste mir selbst ein Bild machen. Als ich die Tür öffnete, sah ich sie. Olivia saß auf einem der Stühle, Eren vor ihr, fast wie ein Schüler vor einem Lehrer. Sie sprach ruhig, gestikulierte dabei leicht mit den Händen, während Eren sie mit großen Augen ansah. Sein Gesicht war von Begeisterung erfüllt und er lehnte sich ein Stück vor.

Ein dumpfes Gefühl breitete sich in meiner Brust aus – etwas zwischen Ärger und Unbehagen. Ich beobachtete sie noch einen Moment, bevor ich die Tür leise wieder schloss. Petra hatte nicht ganz Unrecht. Eren sah Olivia tatsächlich so an, als würde sie für ihn mehr bedeuten.

Olivia's Sicht:

Am Abend betrat ich Levis Büro, um wie immer mit ihm zu reden. Kaum hatte ich die Tür geschlossen, spürte ich die Spannung im Raum. Levi saß an seinem Schreibtisch, die Arme verschränkt und sah mich mit einem durchdringenden Blick an. „Du wolltest mich sprechen?“ fragte ich, versuchte, die plötzliche Anspannung zu ignorieren. „Setz dich.“ sagte er knapp.