Kapitel 34.

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1 Woche später

Wir alle hatten so schnell wie möglich, so hart wie möglich und so lange wie möglich an dieser Halle gearbeitet und waren vor einem Tag fertig geworden. Neben den dauernden gezicke von Maik, der nur darauf bedacht war, dass es mir gut ging, hatte ich ganz andere sorgen.
Ich war mir die ganze Zeit nicht wirklich sicher, ob es wirklich Chris sein könnte, der die Bomben wollte. Doch wer sollte es sonst sein?
Aber wenn Chris das war, woher wusste er, das ich die war, die den Code hatte?

„Sam, wir...also...naja, wir haben noch einige Dinge zu klären." Erinnerte mich Coco. Jeder versuchte in seine Rolle rein zu wachsen - was bei nicht alle bis jetzt funktionierte.
„Ich komme." Sagte ich und folgte Coco die Treppe nach unten.
Aus diesem alten Teil alias Halle hatten wir wirklich alles raus geholt. Bei der Eingangshalle - die nun sehr klein geworden war - hatten wir mehrere Aufnahmekameras insterliert. Die Autos wurden dann von hinten rein gefahren, wo wir auch schon eine Stahlwand aufgestellt hatten, damit sich Mandi auch ja auslassen konnte, wenn sie die Autos schliff und verfeinerte.
In der Mitte war eine Treppe nach unten, wo neben Schießstände auf Boxsäcke, Trainingsparkoure und Hanteln aufgebaut waren.
Sonst sah eigentlich alles wie in einer gechillten Lagerhalle aus. Naja, es gab noch weitere Räume, aber die sahen meher wie Badezimmer - welches allerdings im Keller war - Küche - welche nur irgendwie mal so mitten in der Halle war - Abstelkräume und was weiß ich noch aus. In der einen Kammer waren Shotguns und Sprengpulver, in der anderen Langgewehre und Maschienengewehre und in wieder der anderen waren...naja, sagen wir Computerplätze wie bei der Navy oder so(halt so sechs PC aufeinander und eine Tastatur).

„Wir brauchen, 1. Einen Namen. 2. Eine 'Uniform'. 3. Informationen über Chris und Maiks Standorte und -"
„Sam, ich glaube, du machst dir zu krasse sorgen. Wenn Maik dich ausliefern will, dann soll er das doch machen - aber wir sind dann dabei. So kann er praktisch gar nichts machen, außer uns giftige Blicke zu werfen. Nebenbei sind wir dann ganz zufällig auf alles gefasst und ab und an hier. Das einzige was wir brauchen ist keine Aufmerksamkeit." Unterbrach mich Hayden lächelnd.
„Ja, ich weiß, Hayden. Nur es gibt mir Sicherheit." Erklärte ich.
„Uns gibt es auch sicherheit, mit Waffen zu handeln, aber trotzdem sollten wir noch normal rüber kommen." Schlug Mercî vor.
„Und wie sollen wir bitte "normal" rüberkommen? Soweit ich weiß, sind wir alle unnormal. Ganz davon ab gesehen, das wir pokern können, Autos umbauen, Sprengladungen zünden, töten und klauen - aber wir sollen ganz normal sein. Schon klar, Mercî. Erzähl mir mal was mögliches."
„Man, Sam! Normal in unserem Sinne!" Knurrte Mercî.
„Erzähl du mir nicht, das ich normal in unserem Sinne sein muss, bevor du es nicht selber bist. Diese Versammlung ist beendet. Ich möchte mit Coco und Hayden alleine sprechen." Fuhr ich die Gruppe - insbesondere Mercî - an und stolziert dann die Treppe hinauf in mein 'Büro'.
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„Ok, Coco, du besorgst die Outfits." Teilte ich ihr mit, nachdem Hayden und sie in mein Zimmer gekommen waren.
„Ok. Äh...Sam? Ich glaube, dass Mercî das nicht böse meinte mit 'Wir sollten normal sein'." Sagte Coco.
„Ja, ich glaube auch, dass sie nur helfen wollte.", mischte sich Hayden ein. „Coco, lässt du Sam und mich ganz kurz alleine?"
Coco nickte und verließ mit den Worten 'Ich besorg die Outfits' das Zimmer, sodass Hayden und ich alleine waren.
„Also, Hayden. Was willst du?" Fragte ich sie und lehnte mich in meinem Stuhl zurück.
„Glaubst du wirklich, dass das Chris ist mit den Bomben? Ich kann mir das beim besten Willen nicht vorstellen - und Jane auch nicht. Zwar hat er dich gegen deinen Willen festgehalten, aber ich glaube, dass du es da ziemlich gut hattest, nicht wahr?" Hayden sah mich fragend und leicht mitfühlend an.
Ja, ich hatte es gut gehabt, aber ich glaube, dass Hayden das irgendwie für irgendetwas venutzen würde. Ob es gut oder schlecht war, wusste ich nicht. „Ja, ich hatte es gut dort. Teilweise."
„Weißt du wieso Chris das für dich gemacht hat?" Fragte Hayden mich und setzte sich einfach auf einen Stuhl vor meinem Tisch.
„Nein, woher soll ich das wissen? Bin ich etwa Chris?" Fragte ich genervt.
„Er hat das gemacht, weil er dich mag. Hätte er dich nicht gemocht, hättest du nicht bei Leo mit einbrechen dürfen und du hättest auch nicht so gut Leben können. Vielleicht hätte er dich schon längst umgebracht."

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