Kapitel 32.

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Nächster Tag

„Und wieso bist du - beziehungsweise ihr - hier zurück gefahren? Gerade dann, denn Alex und so nicht da sind?" Fragte Jane mich neugierig.
Wir waren gestern Abend hier angekommen und hatten uns nur bei Jane - also Mercî, Coco und Aisha - vorgestellt, bevor diese uns ins Bett geschickt hatte.
„Wir spielen mit dem Feuer." Sagte Aisha sofort und schob sich danach eine Weintraube in den Mund. Es war noch früh am Morgen und eir hatten gerade gegessen - aber Aisha hatte natürlich noch Hunger.
„Wieso?" Fragte Layla nun.
„Nun ja, es ist leider so, dass wir - oder besser gesagt Samantha - dem falschen vertraut haben.", erklärte Hayden. „Maik ist ein Verräter."
„Schicke Haare übrigens, wollte ich dir schon gestern sagen. Und deine Auch, Sam.", grinste Layla mich an. „Was hat er den getan?"
„Er hat bei einem Auftrag eingewilligt, bei dem es darum ging, Samantha auszuliefern." Sagte Mercî mit einem festen Blick auf Layla.
„Und worum ging das genau?" Fragte Jane nun wieder.
„Um einen Safe in Las Vegas. Den Gerüchten zufolgen sollen entweder eine oder mehrere Bomben darin versteckt sein.", erklärte Coco. „Und nur Samantha und der Clubbesitzer wissen, wo der Safe ist und welcher Code."
„Clubbesitzer?" Jane sah mich komisch an.
„Der Safe soll in einem Privaten Strippclub versteckt sein." Erklärte ich schnell.
„Was bedeutet soll?" Fragte Layla und sofort sahen mich alle an.
„Der Safe...ich erzähl es euch ein anderes Mal. Vielleicht hört uns Maik ja ab." Sagte ich.
„Und was schlägst du jetzt vor? Was planst du, um sicher zu gehen, das Chris der "Erpresser" ist?" Fragte Hayden.
„Du denkst Chris ist der, der die Bomben will?" Fragte Layla aufgebracht.
„Jaein. Also, mein Plan war, dass wir uns abtrennen von den Gruppen und eine Neue bilden.", sagte ich. „Wir haben Waffen, schlaue Köpfe, heiße Chicks, sportliche Mädels und eine Reihe von vertrauenswürdigen Waffenlieferanten. Was sollte da schief gehen?"
„Wieso willst du eine Gang gründen?" Fragten Aisha, Coco und Jane gleichzeitig und ich wurde erneut von allen erwartungsvoll angestarrt.
„Keine Gang, keine Sam. The Turbos und diese Jack-Gruppen-Irgendwas-Gang lösen sich langsam auf. Und außerdem kann ich nur noch euch Mädchen vertrauen, da ich irgendwie das Gefühl habe, dass Maik die Jungd mit rein ziehen wird." Sagte ich.
„Punkt 1. Was ist Punkt 2?" Fragte Mercî mich.
„Punkt 2 ist, dass wir den Jungs zeigen müssen, dass wir sie nicht brauchen. Das wir sie nicht brauchen, wir auch ohne sie klar kommen, ohne sie genauso gefährlich sind wie mit ihnen und vor allem, dass sie uns nicht besitzen. Die Jungs denken, dass - nur weil wir Mädchen sind - wir Schwach sind und irgendwann unsere Schwäche zeigen. Aber ich kenne euch. Ich weiß genau, dass ihr in diesem Moment - in dem Moment der Schwäche - selber an Kraft gewinnt und - egal wie viele Wunden ihr habt - ihr bis zu eurem Tod weiter kämpfen würdet. Nur wilder, kratzbürstiger und blutiger als bisher.", erzählte ich mit fester Stimme. „Denkt daran, das Männer ohne Frauen genauso wenig da wären wie Frauen ohne Männer. Nur weil wir vielleicht zerbrechlicher wirken, weil wir kleiner und schwächlicher Aussehen, heißt das nicht, dass wir nicht zur gefahr werden können. Wir sind nicht irgendwo auf der Welt, wo Frauen auf ihre Männer hören - wir sind in Amerika und wir werden uns nicht unterwerfen lassen! Wir werden kämpfen und egal mit welchen Waffen die Jungs anrücken werden - WIR. WERDEN. MEHR. WAFFEN. HABEN. ALS. SIE! Wir werden genauso stark sein wie die Jungs. Wie Jack. Wie MAIK! Aber dazu hrauche ich euch. Und nur euch, weil ich weiß, dass ich mit euch keinen Fehler mache und ihr mir folgen würdet.", ich sah in die sprachlosen Gesichter von den ganzen Mädels. Von Coco, von Layla. Von Aisha. Von allen. „Wir sind vielleicht kleiner und schwächer, nicht so stark wie Maik oder Jack - aber sollten wir das nicht zu unserem Vorteil nutzen? Sollten wir ihnen nicht zeigen, dass es völlig egal ist, groß oder klein, dick oder dünn, Frau oder Mann zu sein? Egal was wir tun, wir sind Frauen. Wir sind Mädchen. Und darauf sollten wir stolz sein, weil die Jungs etwas verpassen, weil sie nun mal keine Mädchen sind! Also, seid ihr dabei, Maik zu zeigen, dass er - genauso wie die anderen Jungs - uns nicht besitzen?! Seid ihr bereit, für den Kampf eures Lebens?! Seid ihr bereit, all den Gefahren dort draußen gegemüber zu treten und denen mal so richtig in den Arsch zu treten?! Wenn ja, dann zeigt es!" Was glaubt ihr, wie die antwort ausgefallen ist? Es war ein lautes Gebrüll aus Mädchenstimmen und dem Klatschen von kleinen, unschuldigen Mädchenhänden. Aber jeder sollte seinen eigenen Nachteil zum Vorteil benutzen. Auch kleine, unschuldige Mädchenhände können zu kräftigen Fäusten werden...

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