The Elements

5.

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Was war mit mir los? Verlor ich den Verstand? Hatte ich irgendeine Krankheit?

Angst und Panik stürzten gleichzeitig in mich herein. Nach dem Kelly gegangen war, legte ich mich schluchzend ins Bett.
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Weihnachten. Ein besinnliches Fest. Wie jedes Jahr saßen wir alle an dem großen Tisch in dem Wohnzimmer meiner Großeltern. Gina saß links von mir. Cody rechts. Unsere Grandma horchte uns über jedes einzelne Detail über die Schule aus. Und über feste Beziehungen. Das tat sie jedes Mal. Gina erzählte irgendetwas von einem Bill.
Ich hörte gar nicht richtig zu. Meine Gedanken schwankten immer wieder zu gestern zurück. Als ich das zweite mal in Ohnmacht gefallen war. Und ich wieder einen verrückten Traum hatte. Meinen Eltern hatte ich noch nichts erzählt . Ich wollte einfach nicht das Wochenende versauen, in dem ich ihnen Sorgen machte. Aber ich hatte jede einzelne Sekunde Angst, dass es wieder passiert. Ab und zu bildete ich mir schon ein, dass mir schwindelig wurde.
Es war schon spät und alle hatten ihre Geschenke schon ausgepackt. Mom und Tante Emma, die Mutter von Gina und Cody, räumten alles vom Tisch ab. Wir gingen hingegen nach oben. In das Zimmer, dass immer so blieb wie es war. Das war das Zimmer von Gina, Cody und mir. Tausend selbstgemalte Bilder hingen an der Wand. Gemalt von drei Kindern alias Cody, Gina und ich. Früher als wir noch klein waren und viel mehr Zeit bei unseren Großeltern verbracht hatten, malten wir dauernd irgendetwas und hingen es immer an die Wand. Weder Grandma, noch Grandpa machten die jemals ab.
Drei Betten standen mit etwas Abstand alle nebeneinander an einer Wand.
Ich schmiss mich auf das mittlere. Die anderen beiden auf die anderen zwei Betten. Mir war gar nicht klar, dass ich unglaublich müde war.

Als wir alle in Schlafanzügen in den Betten lagen unter Decken, lag ich auf dem Rücken und starrte die Decke an. Ich erinnerte mich noch daran, wie wir hier immer als kleine Kinder abends lagen. Wir lachten die ganze Zeit, erzählten uns ,,Gruselgeschichten" und unsere Grandma kam immer rein und sagte uns, dass wir schlafen gehen sollten, da es schon so spät war.

Mir kommt es so vor, als würde sich von Tag zu Tag nichts verändern. Aber wenn ich jetzt zurückschaue, dann merke ich, dass sich einfach alles verändert hat.

,,Wie geht es eigentlich Kelly?", unterbrach Cody das Schweigen.

,,Gut. Sie wartet auf ein Foto von dir, wie du schläfst. Das ist mein Weihnachtsgeschenk für sie.", man hört zum Glück den Spaß in meiner Stimme. Cody fängt an laut zu lachen.

,,Wollen wir dieses Jahr zusammen Silvester feiern?", wechselt Gina das Thema.

,,Oh ja! Das wäre toll!", quietsche ich aufgeregt.

Wir unterhielten uns noch in den Morgen rein, bis die Müdigkeit uns übernahm. Ich fiel in einen traumlosen Schlaf.

*

Der nächste Tag war schön. Auch wenn er wieder fast nur aus Essen bestand. Grandmas Kochkünste ließen uns als Erinnerung ein paar mehr Pfunde auf den Rippen.

Gerade gab es eine heftige Schneeballschlacht zwischen Gina, Cody und mir. Meine Hände spürte ich unter den plitschnassen Handschuhen gar nicht mehr. Die Mütze auf meinem Kopf gegen die ich mich gewährt hatte, wärmte meine Ohren auch schon gar nicht mehr. Meine Füße konnte ich genauso wenig wie den Rest meines Körpers spüren. Es fühlte sich an, als würde mein Blut eingefroren sein. Ein wirklich, wirklich äußert unangenehmes Gefühl.

Ich hob meinen Finger und drückte auf die Klingel, von dem Haus meiner Großeltern, was wirklich nicht leicht war. Hinter mir standen Cody und Gina ebenfalls vor Kälte stotternd und zitternd. Ihre Lippen waren schon ganz blau. Die Klamotten bis auf die Unterwäsche plitschnass. Bei mir war es nicht anders. Wie lange waren wir draußen? Auf jeden Fall dämmerte es draußen schon.