4. Kapitel

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~Sayuris Sicht~

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ein leises Geräusch hatte mich geweckt. Langsam richtete ich mich auf. Mein Kissen war Lunas Oberarm gewesen. Sie schlief tief und fest, ebenso wie die anderen. Also beschloss ich alleine zu gehen. Das Geräusch kam eindeutig aus diesem Dschungel-Wald. Woher auch sonst, außer dem gabs hier ja nichts. Ich spitze meine Ohren und folgte dem Geräusch Richtung Osten. Den gespitzten Stock holte ich vorsichtshalber mit. Plötzlich knackte ein Ast hinter mir. Angriffsbereit schwang ich meinen 'Speer'. "Bring mich um!", rief Sansa, die zwischen den Bäumen hervor kam. "Oh sorry!", zerknirscht sah ich sie an, "Ich dachte es wäre jemand anderes. Hat dich auch dieses seltsame Geräusch geweckt?", woraufhin sie nickte. Also machten wir uns zusammen auf die Suche.

~Yukis Sicht~

Ich schreckte aus meinem Traum hoch. Als ich mich im Lager umsah, fiel mir auf, dass Sansa und Sayuri fehlten. Wo waren die jetzt schon wieder? Ich beschloss sie suchen zu gehen, bewegte mich aber leise um die anderen nicht zu wecken. Ich hatte ein gutes Stück hinter mich gebracht, als mir ein seltsames Geräusch aus Richtung Osten auffiel. Waren Sansa und Sayuri deshalb wach geworden? Ich folgte dem Geräusch. Es hörte sich an wie ein Schnarchen. Wer bitte schön kann so laut schnarchen?

~Joys Sicht~

Ich weiß nicht mehr genau warum ich aufgewacht bin, aber es war einfach so. Auf jeden Fall viel mir auf das Sansa, Yuki und Sayuri verschwunden waren, nur noch Luna und ich um das erloschene Feuer herum lagen. Oh mein Gott! Wo waren die drei jetzt schon wieder? Ich weckte Luna und wir machten uns zusammen auf die Suche nach unseren Freundinnen.

~Sansas Sicht~

Das Geräusch wurde immer lauter. Wir kamen an einer Höhle an. "Sollen wir mal gucken was darin ist?", fragte Sayuri mich und ich nickte. Also betraten wir kurzerhand die Höhe. Die Felswände schimmerten im einem blassen grün und das Geräusch hörte sich jetzt an wie ein Schnarchen.
Je tiefer wir hinein gingen, desto kälter wurde es. Plötzlich staßen wir auf eine große Eichentür die mit einem Messingschloss verrigelt war. "Ach, da ist wahrscheinlich eh nichts dahinter, lass uns wieder gehen!", schlug ich vor, aber neugierig wie Sayuri war, war sie schon damit beschäftigt das Schloss zu knacken. Seufzend setzte ich mich auf einen großen Stein und betrachtete meine Fingernägel. Das würde jetzt Ewigkeiten dauern!

~Yukis Sicht~

Ich war jetzt schon eine ganze Weile unterwegs, konnte aber nicht ausmachen, woher dieses seltsame Geräusch kam. Ich setzte mich neben eine neongrüne Pflanze (ja, neongrün!) und beschloss einfach zu warten. Nach ca. 15 min hörte ich Stimmen, und diese Stimmen hörten sich an wie Luna und Joy! Ich sprang auf, knallte voll gegen Joy und viel mit ihr um. Luna sah uns erstaunt an, lachte aber dann. "Kannst...d-du...bitte v-von mir runter...gehen?", japste Joy und ich richtete mich auf. Wir tauschten uns kurz aus und beschlossen zusammen weiter zu gehen. Joy und Luna hatten wohl bessere Ohren als ich, denn sie konnten hören, dass das Geräusch aus einer Höhle kam.
Wir gingen die grünlich schimmernden Wände entlang. Als wir um eine Ecke bogen, trafen wir auf Sansa und Sayuri.
Sayuri hockte vor einer großen Tür und versuchte das daran angebrachte Schloss zu knacken.
Als sie uns bemerkte sprang sie auf. "Da seit ihr ja! Sansa und ich wollten euch nicht wecken, da sind wir einfach alleine vorgegangen. Helft mir mal mit dem Schloss!" Wir gingen zu ihr und nach ca. 10 min. hatten wir es geknackt. Als ich die Tür öffnete gab sie ein lautes Quietschen von sich. "Hier fehlt aber Öl!", sagte Joy und wir betraten den Raum.

~Lunas Sicht~

Wir betraten den Raum. Er war riesig, doch keine einzige Sache stand in ihm. An der hinteren Wand führte eine Tür uns weiter. Sie war nicht abgeschlossen, aber hätten wir gewusst was dahinter steckt, hätten wir sie garantiert nicht geöffnet. Ich drückte die Türklinke runter und die Tür öffnete sich knarrend. Was vor uns lag war... ich weiß nicht... man kann es nicht beschreiben. Es war ein riesiges Ding, das von der Größe her an einen Dinosaurier erinnerte. Seine bläuliche Haut war mit Schuppen besetzt und es starrte uns zornig an. "Es ist so süüüß!", rief Joy.
"DEIN ERNST?", rief Yuki ihr aufgebracht zu. Ich setzte zu einem Wort an, kam aber nicht dazu. Das riesige Etwas brüllte aus Leibeskräften und scharrte mit dem Fuß. Plötzlich fand Joy es gar nicht mehr so süß.
"Stehen bleiben oder flüchten?", fragte ich jetzt. "FLÜCHTEN, AUF JEDEN FALL FLÜCHTEN!", rief Sayuri und wir liefen schreiend weg. Wir hörten wie das Dino-Dings uns verfolgte. Wir rannten um unser Leben. Raus aus der Höhle, alle in verschiedenen Richtungen. Sansa und Joy nach rechts, Yuki nach links und ich geradeaus. Und Sayuri? Wo war Sayuri??? Ich konnte sie nirgends entdecken!

~Sayuris Sicht~

Ich war gestolpert, hingefallen und hörte das Dings immer näher kommen. Jetzt konnte ich unmöglich flüchten! Ich rannte im Kreis hin und her und suchte nach einem Versteck. Plötzlich viel mir der riesige Baum auf, der vor mir in den Himmel ragte. Seine Äste waren perfekt zum Klettern! Schnell lief ich zu dem Baum und setzt meinen Fuß auf einen Ast. Ich zog mich hoch, und wurde immer sicherer. Die dichten Blätter verbargen mich ganz und ich ließ mich erschöpft auf einen dicken Ast sinken. Keine zwei Sekunden später stürmte das Dino-Dings an mir vorbei. Es war wohl nicht besonders schlau sonst hätte es mich gefunden. Plötzlich dachte ich an Yuki, Sansa, Joy und Luma. Sie mussten sich auch verstecken, weglaufen würde nichts bringen! Schnell schwang ich mich wieder runter und begann sie zu suchen als ich einen lauten Schrei hörte! Nein!  Ich sprintete in die Richtung aus der der Schrei gekommen war und entdeckte Joy und das Dino-Dings. Es hatte Joy zwischen seinen Krallen und sie war jetzt mindestens 7 Meter in der Luft. Ohne zu zögern handelte ich und warf meinen Stock wie einen Speer auf das Dings. Es blieb in seiner Haut stecken und es drehte sich wütend zu mir um. Augenblicklich ließ der Dino Joy fallen. Sie segelte durch die Luft. "JOY , NEEEIN!", schrie ich doch es war zu spät sie krachte voll in eine Pflanze. Ich wollte ihr helfen doch das Dino-Dings ließ mich nicht. Es kam auf mich zu und ich warf unüberlegt einen Stein in Richtung Osten. Dieser knallte gegen einen Baum und verursachte ein lautes Geräusch. Das Dings drehte sich um und stürmte davon. Hatte es etwa Angst vor lauten Geräuschen? Was für ein Feigling! Doch das war jetzt unwichtig. Ich rannte zu der großen gelben Pflanze in die Joy reingefallen war. "Joy?",fragte ich zaghaft. In diesen Moment raschelte der Busch und Joy purzelte unverletzt daraus hervor. "Eine weiche Landung!", sagte sie und wischte dich den Dreck von ihrem T-Shirt. Ich nahm sie in die Arme und knuddelte sie ganz doll. "Danke Sayuri! Du hast mich gerettet!", sagte sie feierlich zu mir. "Für Freunde würde ich mein Leben geben!", sagte ich und half ihr hoch. "Und jetzt, machen wir uns auf die Suche nach den Anderen!"

HinoiriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt