~Joys Sicht~
Als ich am nächsten Tag aufwachte, hatte ich überhaupt kein Zeitgefühl. Da es hier unten generell dunkel war, wusste ich auch nicht, welche Tageszeit wir hatten. Ich stand auf und streckte mich, womit ich Luna weckte.
"Oh sorry!", sagte ich doch Luna winkte ab:"Ich war sowieso nur noch im Halbschlaf."
"Auch schon wach?", fragte eine Stimme hinter uns.
Wir drehten uns um. Sayuri. War doch klar dass sie schon wach war, Frühaufsteherin halt. Wir nickten und gesellten uns zu ihr. Nacheinander wurden auch die anderen wach und plötzlich vernahmen wir ein knurrendes Geräusch. Yuki und Sansa sprangen gleichzeitig auf:"Was war das?" "Leute, regt euch ab!", beruhigte Sayuri sie, "Das war nur mein Magen!" Jetzt konnte ich mich nicht mehr halten. Ich brach in schallendes Gelächter aus. Yuki sah verwirrt um sich musste dann aber auch grinsen. Nach unserem Lachflash wurden wir von allen Seiten angeglotzt. "Ich hab so Hunger!", jammerte Sayuri. "Wann hast du mal keinen Hunger?", fragte Yuki dann und grinste frech. "Gute Frage!", stellte Sayuri fest und dachte nach. Da uns total langweilig war, spielten wir Wer bin ich. Das hört sich jetzt absurd an, in so einer Situation Wer bin ich zu spielen, aber so waren wir halt. "Hab ich einen Bart?", fragte Sansa gerade und alle nickten. Sansa riss ihre Augen auf:"Sagt mir jetzt bitte nicht dass ich Herr Öder bin!"
"Doch!", grinste ich und alle lachten.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und fünf Wachen stürmten herein. "Kikono!", befahl uns der eine und zerrte uns aus der Zelle. Wir wurden die ellenlange Treppe wieder hinauf geführt und in den Spiegelsaal gelassen. Wir stellten uns in einer Reihe nebeneinander auf und gingen in die Knie. Der König und die Königen betraten den Saal. "Wir haben uns über euer Urteil entschieden!", begann die Königin. "Ihr euch werdet begeben auf eine Reise!", fuhr nun der König fort. "Wozu soll das gut sein?", erkundigte ich mich. "Schweig!", befahl mir der König. "Um zurück zu gelangen in euer Reich, erwarten wir auch eine Leistung, denn wir lassen euch nicht einfach so davon kommen. Es ist wie ein Tauschgeschäft. Wir helfen euch und ihr müsst uns helfen indem ihr die sieben Schätze findet", erklärte die Königin. "Die sieben Schätze?", fragte Sayuri. "Ja!", bestätigte der König, "Es sieben Schätze gib, in diesem Königreich. Vor langer Zeit sie verschwanden und nie wurden wieder gefunden. Nun es ist eure Aufgabe, sie zu finden wieder!", fuhr er fort. "Moment, woher sollen wir denn wissen wo wir sie finden?", erkundigte Yuki sich. "Das die Aufgabe ist. Sie im ganzen Reich versteckt sind!"
"Na super!", flüsterte Luna, "Wenn sie nie gefunden wurden, wie soll unser Trümmerhaufen sie dann finden?" Da hatte sie Recht. Diese Aufgabe schien unmöglich.~Yukis Sicht~
"Wie soll diese Aufgabe lösbar sein, und nach was müssen wir suchen?", erkundigte ich mich schließlich. "Diese Aufgabe, sie möglich ist! Wie gesagt schon , es gibt sieben Schätze: Das Diadem, das Amulett, die Truhe, den Stab der Freiheit, den Fächer, den Ring und die Kugel des Wissens. Sie quer im Land sind verstreut, irgendwo. Sie können stehen in Verbindung mit etwas Besonderen, können jedoch auch sein gewöhnlich." "Das hat uns jetzt nicht wirklich viel gebracht!", murmelte Luna und ich kicherte. "Aber bevor, ihr aufbrecht, kommt mit mir!", befahl uns nun die Königin, winkte die Wachen weg und wir trotteten hinter ihr her, nun die Treppe hoch. Wenn man denkt, es geht gar nicht mehr prachtvoller dann seit ihr noch nicht im Zimmer der Königin dieser seltsamen Welt gewesen. Böden aus Gold, Möbel aus Mahagoni, Bettwäsche aus feinster Seide. Überall schimmernder Schmuck, rot glänzende Bonbons, von denen Sayuri sich heimlich eine Handvoll schnappte. Das dachte sie zumindest, denn die Königin hatte es irgendwie mitbekommen, auch wenn sie uns den Rücken zukehrte. "Nehmt ruhig alle, sie sind köstlich!", sagte sie freundlich und schenkte uns ein Lächeln. Verwirrt verteilte Sayuri die Bonbons. "Sind die vergiftet?", fragte sie misstrauisch, woraufhin die Königin herzhaft lachte. "Nein, setzt euch!", sie deutete auf ein rotes Samtsofa. Wir ließen uns auf das Sofa plumpsen und sahen zu der Königin, welche begann zu sprechen: "Ich bin auf eurer Seite. Ich konnte gerade nicht besonders freundlich zu euch sein, wenn der König das gesehen hätte , wäre ich tot." "Ich verstehe nicht ganz!", erwiderte Sansa. "Er ist grausam!", seufzte sie, "Und ich habe ihn nicht aus Liebe geheiratet. Ich hatte keine andere Wahl." Ihre Stimme wurde immer leiser. Dann zog sie uns zu einer in den Boden eingelassenen Tür, die unter einem Teppich versteckt war. "Wir müssen ungestört reden!", dann stieß sie einem nach dem anderen hinunter in die tiefe. Sayuri als erstes, wie immer, dann Joy, Luna, Sansa und als letztes mich. Ich schrie, doch schon war es vorbei. Wir waren auf einer Art Luftpolster gelandet, und standen in einem düsteren Gang, der nur von ein paar Fackeln beleuchtet wurde. Wir wurden in ein Zimmer geführt, dessen Boden mit Teppich ausgelegt war. Verwirrt schauten wir zu ihr:"Was machen wir hier unten?" "Ich erzähle euch meine Geschichte weiter! Doch das konnte ich nicht, wenn wir beobachtet werden, deswegen hier unten. Nur ich weiß, das dieser Hohlraum existiert." "Okay...legen sie los", antwortete Joy für uns alle. "Also!", begann sie, "Bevor ich hier her kam. Lebte ich in der Menschenwelt, so wie ihr. Ich war Forscherin für magische Welten, und entdeckte eines Tages das Portal hierher. "Was? Sie sind... ein gewöhnlicher Mensch?" "Und es gibt den Job als Forscherin für andere Welten?" "Warum sind sie hier?" Plötzlich redeten alle durcheinander, jedoch wurden wir von der Königin gestoppt: "Ruhe bitte. Es wäre freundlich von euch, wenn ihr mich einfach erzählen lasst, eure Fragen werden sich aufklären, also unterbrecht mich bitte nicht!" "Okay!", stimmte Sayuri zu und wir folgten gebannt ihrer Geschichte. Sie setzte noch mal neu an.