"Rose! Rose, wach auf!" Ich erwachte von einem unangenehmen Heben und Senken meiner Matratze. Grummelnd rieb ich mir den Schlaf aus den Augen und erkannte auch sofort den Grund. Ginny hüpfte wie eine Verrückte auf meinem Bett herum und rief die ganze Zeit: "Heute geht es lo-os!" Mein Blick fiel auf den Kalender an der Wand. Der heutige Tag war mit einem dicken, roten Kreis markiert. Mein Gehirn brauchte noch einen Moment, dann rastete es ein! Heute war es soweit! Heute würde ich Hogwarts zum ersten Mal betreten, würde in mein Haus eingeteilt werden, würde das Zaubern lernen! Heute würden die sieben Jahre magischer Ausbildung beginnen! Mit einem Sprung war ich aus dem Bett und zog mich blitzschnell an! Das Frühstück flog nur so in einem Nebel von Aufregung an mir vorbei! Um 10.00 Uhr stiegen wir schließlich das Muggeltaxi, Molly hatte sich strikt dagegen gewehrt, Arthurs alten Ford Anglia zu nehmen, und fuhren los. Mein Herz raste wie verrückt un ich konnte kaum still sitzen. Ron, der ebenfalls als Erstklässler nach Hogwarts kommen würde, hibbelte ebenfalls auf seinem Sitz herum und schaute die ganze Zeit nervös aus dem Fenster. Um halb elf waren wir schließlich am Bahnhof King's Cross angekommen. Ehrlich gesagt fragte ich mich immer noch, wie es ein dreiviertel Gleis geben sollte, aber ich vertraute einfach auf die Magie. Wir luden unser Gepäck in Wägen um und machten uns auf den Weg. Vor einer Barriere zwischen Gleis neun und zehn blieben wir stehen. Konfus starrte ich auf die ziemlich massiv aussehende Backsteinwand. "So, Rose, möchtesh du als erste durch?" fragte Molly zerstreut und schob Fred und George vor sich her. Ich lachte kurz auf. "Ja, sicher doch!" Ich schüttelte den Kopf. Ich würde doch nicht wie eine Bekloppte vor allen Leuten voll gegen die Wand rennen! Molly zuckte mit den Schultern und schickte dann Fred vor. Dieser rannte ohne jeglichen Protest direkt auf die Wand zu. Doch anstatt gegen die Wand zu krachen, verschwand er plötzlich. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf. Wie war das möglich?! Nach und nach folgten Fred immer mehr aus der Gruppe, bis nur noch Ginny und ich übrig waren. "Na los!" sagte Ginny und lächelte mir freundlich zu. Ich erwiderte das Lächeln zögerlich, dann drehte ich meinen Wagen in Richtung Wand und atmete einmal tief durch. Dann rannte ich los. Kurz vor der Wand kniff ich die Augen fest zusammen, doch statt dem schmerzhaften Ruck des Zusammenstoßes spürte ich kurz ein Gefühl der Schwerelosigkeit, dann war alles wieder vorbei. Verwundert öffnete ich die Augen und mein Herzschlag setzte einen Moment aus. Das, was ich dort vor mir sah, war einfach zu unglaublich. Dicke Dampfschwaden vernebelten das Gleis, das über und über mit Leuten gefüllt war. Eine rot glänzende Lok stand auf den Gleisen und paffte regelmäßig große Wolken aus. Jungen und Mädchen zerrten Koffer in den Zug hinein und verabschiedeten sich mehr oder weniger traurig von ihrer Familie. Es herrschte ein herzhaftes Gewusel und Geschnatter, das hin und wieder durch das Zischen der Lok unterbrochen wurde. Begeistert prägte ich mir jedes Detail ein und stürzte mich dann in das Getümmel. Nachdem ich meinen Koffer ausgeladen hatte, kämpfte ich mich durch die Menge. Ich bemerkte, dass ich ab und zu von einigen Eltern seltsam und befremdet angestarrt wurde, doch ich erwiderte diese Blicke einfach nur trotzig. An dem kleinen Treppchen, das in den Zug führte, stieß ich schon auf das nächste Problem. Ich schaffte es nicht, meinen Koffer in den Zug zu ziehen. "Kann ich helfen?" hörte ich eine Stimme vor mir aus dem Zug und ich sag Fred, der mich frech angrinste. "Gerne!" erwiderte ich und trat bereitwillig einem Schritt von meinem Koffer zurück, um für Fred Platz zu machen. Im Gang trafen wir Ron, der ebenfalls auf der Suche nach einem Abteil war. Schließlich setzten wir uns zu einem schwarzhaarigen Jungen, den alle nur ehrfürchtig anstarrten, was er allerdings ebenso wenig zu verstehen schien wie ich. Der Arme tat mir irgendwie leid, denn uch spürte seltsamerweise am eigenen Leib, wie unwohl er sich fühlte. Ron und ich verabschiedeten uns noch schnell von Mr. und Mrs. Weasley und natürlich von Ginny. Dann warteten wir auf die Abfahrt. Und dann ging es endlich los. Mit einem lang gezogenen Pfiff kündigte die Lok ihre Abfahrt an und setzte sich langsam in Bewegung. Ich wandte mich dem Gespräch zwischen Ron und dem anderen Jungen zu. "Ich bin Ron Weasley!" stellte sich Ron gerade vor. "Harry Potter!" erwiderte der Junge. Während Ron nur erstaunt keuchte, musterte ich den Jungen. "Ich hab über dich gelesen!" sagge ich schließlich. Der Junge drehte sich zu mir und sah mich an. Augenblicklich schreckte ich zurück und verengte die Augen wie eine Katze. Misstrauisch funkelte ich den unbekannten Harry Potter an, der nicht minder verwirrt schien. Dieser Junge hatte leuchtend grüne, mandelförmige Augen, aus denen er mich ebenso misstrauisch anschaute. "Tatsächlich?" fragte er. "Ja! Ich bin Rose!" Ich streckte ihm die Hand hin, die er schüttelte, während wir uns immer noch gegenseitig fixierten. "Harry Potter!" Die Luft zwischen und schien bedrohlich zu Knistern, als ob eine Leitung unter Hochspannung stehen würde. "Also-" Ron unterbrach den Moment mit seinem unqualifizierten Gebrabbel und zum Glück ging Harry darauf ein und nahm seinen Blick von mir. Wie zur Hölle war das möglich? Ich kannte diesen Jungen nicht einmal! Wieso hatte er meine Augen?
Die Fahrt verging noch einigermaßen ereiniglos, bis auf das irgendeine Zicke einmal in unser Abteil gekommen war und sich aufgespielt hatte. Ansonsten hatten wir uns eigentlich alle ziemlich gut verstanden. Doch nun zogen wir gerade unsere Umhänge an, da wir in Kürze in Hogwarts ankommen würden. Mein Herzschlag beschleunigte sich wieder um einiges, wenn ich daran dachte, dass ich bald meine sieben Jahre magische Ausbildung an einer Zauberschule beginnen würde. In weniger als einer Stunde würde ich einem Haus zugeteilt worden sein, würde ich an meinem Haustisch sitzen und glücklich mit anderen Leuten zusammen essen. In ein paar Minuten würde ich Hogwarts sehen! Der Zug verlangsamte und hielt mit einem kleinen Ruck an. Wir tauschten alle nervöse Blicke, dann verließen wir das Abteil und traten auf den Bahnsteig. Hogwarts, ich komme!
Hey Leute, tut mir echt leid, dass ich so lange nicht geupdatet habe, ich werde versuchen, es jetzt relegmäßiger zu machen! Ich freue mich über jeden Line und jeden Kommentar, denn dadurch wird die Geschichte auch mehr vorgeschlagen! Vielleicht könntet ihr ja auch mal in meine andere Geschichte reinschauen, sie heißt
Secret Love ! Ich freue mich wirklich, dass wir die hunderg Reads geknackt haben, vielen, vielen Dank an alle Leser! Hab euch ganz doll lieb!
Eure Thete
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Always
FanficElf Jahre lang hat Rose ein schreckliches Leben geführt, praktisch eingesperrt in einem grauenhaften Waisenhaus. Dann bekommt sie den Brief. Hogwarts. Das war also das Wort der Freiheit. Aber warum wirken ihre dunkelroten Locken und ihre mandelförmi...