Kapitel 5

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Clarys Sicht:

Sofort sprang ich auf und fiel dem lachenden Chris um den Hals.

"Was machst du denn hier? Und wie bist du hier überhaupt rein gekommen?" fragte ich ihn verwundert, während ich das Messer auf hob.

"Ihr solltet euren Ersatzschlüssel vielleicht an einem besseren Ort verstecken, als unter der Fußmatte. Darauf kommt ja wohl jeder." meinte er und hielt den Schlüssel hoch, den ich ihm sofort aus der Hand riss.

"Na schön. Ab sofort kommt er unter den Blumentopf." lachte ich.

Ich setzte mich auf die Couch und sah ihn erwartungsvoll an.

"Na, komm setzt dich. Wie gehts dir?" fragte ich ihn, während er meiner Aufforderung nach kam.

"Mir gehts gut. Und dir? Hast du dich gut eingelebt?" fragte er, sah mich dabei aber nicht an.

Irgendetwas stimmte nicht. Er hatte irgendetwas. Aber kein Wunder. Irgendetwas musste ja sein. Sonst wäre er wohl kaum hier.

"Also Chris. Was ist los? Was machst du hier? Du bist doch nicht einfach mal so aus Frankreich hier her gekommen, um -Hallo- zu sagen." erläuterte ich ihm ernst.

"Da hast du recht. Es gibt da tatsächlich einen Grund, weswegen ich hier bin." meinte er und stand nun wieder auf.

Langsam machte er mir irgendwie Angst. Was war bloß so wichtiges vorgefallen, dass er extra aus Frankreich angereist kam?

"Chris was ist los?" drängte ich weiter auf eine Antwort.

"Ich hatte dir doch von meiner Schwester erzählt." begann er und drehte sich zu mir.

"Ja. Kate. Sie wurde von einem Werwolf getötet, der das Feuer überlebt hatte, welches Kate gelegt hatte." bewies ich ihm, dass ich zugehört hatte.

"Ja genau. Allerdings gibt es ein Problem." meinte er nachdenklich. "Scott hat mir geschrieben, dass Kate lebt."

"Was?" fragte ich erschrocken und sprang auf. "Aber du sagtest, dieser Werwolf habe ihr die Kehle aufgerissen. Wie kann es da sein, dass sie noch lebt?"

"Weißt du, es ist wirklich sehr selten. Aber..." stotterte Chris. "Aber es ist möglich, das jemand durch die Klauen eines Alphas verwandelt wird. Die Klauen müssen dazu sehr tief eindringen. Ich habe bis jetzt nicht geglaubt, dass es wirklich möglich wäre, aber Scott hat Kate gesehen. Sie lebt und egal was sie vor hat, es kann nichts Gutes sein."

"Moment. Also läuft deine verrückte  Schwester, die eigentlich tot sein sollte, durch Beacon Hills?" bekam ich Panik.

Es war schon schlimm genug dass dieser komische Kerl ohne Mund hier rum rannte. Da brauchten wir nicht noch einen verrückten Werwolf, der weiß Gott was vor hatte.

"Ich weiß nicht wo sie ist. Aber Fakt ist, dass sie gefährlich ist. Und genau deswegen bin ich hier." meinte Chris und sah mich ernst an.

"Um sie zu töten?" fragte ich unsicher.

Würde er wirklich seine Schwester töten können? Ich meine, selbst nach allem was sie getan hatte, war sie schließlich immer noch seine Schwester.

"Nein." antwortete er, was mich kurz erleichtert aufatmen ließ. "Ich bin hier um dein Training fort zu setzen."

Und wieder verfiel ich in eine Art Schockstarre. Meine Mutter würde das niemals erlauben. Sie war strickt dagegen, dass ich eine Jägerin war.

"Chris, du weißt, dass meine Mutter dagegen ist." erinnerte ich ihn.

"Du bist eine Calavera. Das Jagen liegt dir im Blut. Ich will nicht, dass du einen Werwolf umbringst. Aber du sollst lernen, dich gegen sie zu verteidigen. Gegen sie zu kämpfen. Hier in Beacon Hills, gibt es wirklich mehr als genug übernatürliche Wesen. Wenn du nicht lernst dich gegen sie zu verteidigen, dann bist du in einem Monat tot." erklärte er und sah mich mit ernster Miene an.

Jagen, oder gejagt werden. (Teen Wolf FF/ Liam Dunbar)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt