Kapitel 9

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Lydias Sicht:

Gerade hatte der Sheriff mich angerufen. Ich konnte schon fast nicht glauben, was er mir erzählt hatte. Aber da sie auch eine Banshee war, war das ganze schon eher vorstellbar. Meredith hatte wohl versucht zu mir zu kommen. Deputy Parrish hatte sie auf der Straße gefunden, als sie wohl versucht hatte, von der Küste aus zur Schule zu laufen. Das sind etwa 15 Meilen. Alleine daran erkannte ich, dass es etwas wirklich wichtiges war, weswegen Meredith zu mir wollte. Aber auch die Tatsache dass sie aus dem Eichenhaus abgehauen war, sprach für sich.
Naja. Malia hatte jedenfalls darauf bestanden mit zu kommen. Und das war mir auch eigentlich ganz recht. Denn Meredith war zwar eine Banshee und sie konnte uns sicher helfen, aber sie war auch verrückt. Und irgendwie machte mir das Angst. Denn es brachte mich dazu, darüber nach zu denken, ob ich vielleicht auch verrückt werden würde.
Aber diese Gedanken schob ich jetzt erst einmal bei Seite. Denn jetzt musste ich herausfinden, warum meredith zu mir wollte. Ich war mir nicht zu einhundert Prozent sicher, aber ich hoffte, dass sie uns vielleicht den zweiten Chiffre Schlüssel verraten konnte.

"Mir ist schon klar, dass es vielleicht um die Todesliste geht, aber sie darf hier nihct raus gehen." erklärte uns Sheriff Stilinski leise, als wir auf der Polizei Station angekommen waren. "Aber in eine Minute werde ich das Eichenhaus anrufen und denne sagen, das sie hier ist."

"Ich brauch ne Stunde." erklärte ich, woraufhin er mich etwas seltsam ansah.

Ich wusste, dass er seine Vorschrifften hatte. Und natürlich stand eine ganze Polizei Station hinter ihm, die zu ihm auf sahen. Und da konnte er nicht einfach immer wieder die Regeln bis zum Anschlag verbiegen oder sogar brechen. Aber hier ging es nun mal um mehr als um irgendwelche dummen Regeln oder Gesetze. Es ging darum meine Freunde zu beschützen. Nicht zu vergessen dass auch ich auf der Todesliste stand. Und das beunruhigte mich wirklich sehr. Denn im Gegensatz zu meinen Freunden hatte ich keine Klauen, oder war unglaublich stark. Und ich konnte auch nicht mit einem Schwert umgehen, so wie Kira. Ich war einfach nur ein Mensch. Ein Mensch der von einem psychotischen Alpha Werwolf gebissen wurde und seitdem immer wieder Leichen findet und irgendwelche merkwürdigen Stimmen im Kopf hört.
Vielleicht gehörte ich ja doch ins Eichenhaus. Wieder strich ich den Gedanken daran und widmete mich wieder dem Sheriff und hoffte, wenigstens etwas Zeit herausschlagen zu können.

"Ihr habt 15 Minuten." gab er schließlich nach.

Das war nicht gerade das worauf ich gehofft hatte. Aber besser so, als gar nicht. Ich musste mit dem arbeiten, was ich bekam. Also durfte ich jetzt keine Zeit verschwenden. Mit einem bestätigenden Blick zu Malia, machte ich ihr verständlich, dass ich nun bereit war. Also gingen wir an ihm vorbei in sein Büro, wo Meredith wartete. Sie saß auf einem Sofa und starrte auf ihre Hände.
Vor dem Büro trat plötzlich Deputy Parrish an den Sheriff heran.

"Sie haben Lydia angerufen?" fragte er mit deutlich erkennbarer Verwirrung in der Stimme.

"Ja." antwortete der Sheriff schlicht.

"Weil Meredith das so wollte, oder wegen der anderen Sache?" fragte Parrish, was mich etwas hellhöriger machte.

"Welche andere Sache?" spielte der Sheriff seine Rolle.

"Die Hellseher Sache." meinte Parrish etwas leiser.

"Sie glauben Lydia sei hellsichtig?" fragte der Sheriff mit eindeutig gespielter Verwunderung.

"Sie nicht?" fragte Parrish etwa verwundert.

"Nein. Das denke ich nicht. Ich denke sie ist eher..." überlegte er sich nun eine Ausrede. "Intuitiv."

"So nannte man früher die Helseher." erklärte Parrish. "Inttuitionisten."

"Ja, und ich selbst nenne mich einen rationalen Menschen. " schien der Sheriff es weiter zu versuchen, doch dann gab er auf und wank Parrish in sein Büre. "Kommen sie und schließen sie die Tür."

Jagen, oder gejagt werden. (Teen Wolf FF/ Liam Dunbar)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt