Kapitel 13

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Clarys Sicht:

Er war nun eingeschlafen. Endlich. Er musste sich jetzt ausruhen.
Ich war so froh. Ich konnte gar nicht beschreiben, wie erleichtert ich war. Es ging ihm gut. Oder zumindest würde es das bald wieder.
Ich stand noch eine gefühlte Ewigkeit neben ihm und sah ihm beim schlafen zu.
Schlafen. Das war genau das, was ich jetzt auch wollte. Aber dass konnte ich nicht. Noch nicht. Ich wollte nicht. Aber ich schien schon fast keine Wahl zu haben.

"Du solltest nach Hause gehen." meinte Dr. Deaton plötzlich.

"Ich bleibe." sagte ich fest entschlossen.

"Clary, du hast morgen Schule." erinnerte Chris mich.

"Ich kann nicht..." begann ich, doch Scott unterbrach mich.

"Es geht ihm gut." meinte er und kam auf mich zu.

"Na komm. Ich fahre euch nach Hause." meinte Chris zu Scott und mir.

Ich wollte nicht. Ich wollte hier bleiben. Aber ich wusste, dass Chris nicht nach geben würde. Und ich war sicher, dass er wusste, wie müde ich war. Und in der Verfassung für eine Diskussion war ich jetzt mit Sicherheit nicht. Also gab ich mich einfach geschlagen.

"Geht schon vor." sagte ich zu den beiden, woraufhin Chris sich umdrehte und nach Draußen ging.

Scott jedoch schie nicht gehen zu wollen. Genau wie ich. Ich sah noch einmal zu Liam. Ich wüsste zu gerne, was er dachte. Was er träumte. Ob er noch Schmerzen hatte. Ich hatte einfach so viele Fragen. Und es schien, als würde jede von ihnen unbeantwortet bleiben.
Ich wollte mich gerade auf den Weg zur Tür machen, als ich bemerkte, das Liam auf wachte.
Sofort waren Scott und ich an seiner Seite.

"Liam?" fragte Scott eilig, als dieser noch nicht einmal die Augen richtig geöffnet hatte.

Doch er sagte nichts. Ich sah ihn schon fast flehend an. Er sollte sagen, dass es ihm gut ging. Oder zumindest, dass er keine Schmerzen mehr hatte.
Aber dafür war es wohl noch zu früh. 

"Wir bringen ihn nach Hause. Dort ist er besser auf gehoben." meinte Scott nun woraufhin ich nickte.

Wir halfen Liam sich auf zu setzten und brachten ihn dann vorsichtig zu Chris Auto. Als Liam auf der Rückbank saß, fielen seine Augen sofort wieder zu. Ich wollte auch nur noch nach Hause und schlafen.
Ich lehnte mmeinen Kopf wieder gegen die Scheibe und beobachtete, wie es langsam begann zu regnen. Die Tropfen rannen an der Scheibe hinunter und verzerrten meine Sicht nach draußen. Jetzt stiegen auch Chris und Scott endlich ein und wir fuhren los.
Wir waren noch nicht von dem Parkplatz der Tierklinik gefahren, als mir noch etwas merkwürdiges auf fiel. Es war nur für eine Sekunde. Aber ich hätte schwören können, jemanden gesehen zu haben. Ich hatte zwar kein Gesicht erkannt, weswegen ich nicht einmal sagen konntre, ob es ein Mann oder eine Frau gewesen war. Aber ich war sicher, jemanden gesehen zu haben. Jemanden, in einem schwarzen Umhang.
Aber vermutlich war ich auch einfach nur so müde, dass ich bereits zu halluzinieren begann.
Etwa 10 Minuten später hielten wir vor Liams Haus. Scott half ihm bis zur Haustür. Er selbst konnte sich nur schwer auf den Beinen halten. Kein Wunder. Er würde vermutlich morgen auch nicht zur Schule kommen.
Naja. nachdem Liam im Haus verschwunden war, furh Chris als nächstes mich nach Hause. Inzwischen war es bereits nach 11. Mein Dad würde mir den Kopf ab reißen. Als ich aus dem Wagen aus gestiegen war und auf die Tür zu ging, begann mein Herz wie verrückt zu rasen. Nur zu gerne hätte ich auf gehört, meinen Eltern solchen Kummer zu bereiten. Aber das war nunmal leider viel leichter gesagt, als getan. Ich konnte sie nicht in das einweihen, was hier in Beacon Hills vor sich ging. Das würden sie nicht verstehen. Und noch dazu wäre es viel zu gefährlich für sie. Also musste ich leider mal die Strafen in kauf nehmen, die die beiden für mich auf Lager hatten.
Ich öffnete leise die Tür und trat in den Flur. Und gerade einmal eine Sekunde später sprangen meine Eltern von der Couch auf und stellten sich mir mit verschränkten Armen entgegen.
Doch sie sagten nichts. Sie schrien mich nicht an. Sie hielten mir keinen Vortag. Sie sahen mich einfach nur an. Aber ihr Blick gefiel mir nicht. Er war hilfeflehend. Ich hatte sie enttäuscht. Das sah ich ihnen deutlich an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich hätte sofort wieder zu weinen beginnen können. Ich wollte nicht, dass sie mich so ansahen. Das war schrecklich. Schlimmer als jede Bestrafung hätte je sein können.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 07, 2016 ⏰

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Jagen, oder gejagt werden. (Teen Wolf FF/ Liam Dunbar)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt