Clarys Sicht:
Ich war immer noch wie eingefrohren. Als Scott Liam auf halt und zum Ausgang brachte bewegte ich mich das erste Mal wieder. Aber auch nur um mich noch mal zu verstecken. Ich konnte ihnen einfach nicht gegenüber treten. Nicht jetzt. Nicht nach allem was gerade passiert war. Nach dem die beiden verschwunden waren wartete ich noch eine Weile. Es kam mir vor wie eine halbe Ewigkeit in der ich dort auf dem Dach war. Mit dem toten Jungen keine 10 Meter von mir entfehrnt. Irgendwann riss ich mich zusammen und stolperte die Metalltreppe wieder hinunter. Ich hätte fast meinen Rucksack vergessen, der neben der Tür lag. Ich packte das Messer wieder ein und versuchte so normal wie möglich aus zu sehen. Aber ich war föllig durch den Wind. Wie ferngesteuert ging ich den Weg bis zum Ausgang. Als ich an einer Uhr vorbei kam, stellte ich fest, dass es bereits 23 Uhr war. Meine Mum war sicher schon zu Hause. Sie machte sich bestimmt Sorgen. Ich beschloss das Krankanhaus über die Notaufnahme zu verlassen, da ich dadurch viel näher bei meinem Haus raus kam. Doch soweit kam ich gar nicht. Bevor ich die Tür öffnen konnte, wurde ich von Miss McCall aufgehalten.
"Hey. Ich dachte du bist bei deiner Mutter. Ich hab ihr gesagt, dass du sie gesucht hast." meinte sie und ich spürte deutlich den besorgten Blick auf meiner Haut.
Und ich verstand auch wieso sie mich besorgt aussah. Ich lief hier vermutlich wie eine wandelnde Leiche durch die Gegend. Kein Wunder. Das war der erste Tote, den ich je gesehen hatte. Und ebenso der erste Mord, den ich mit angesehen hatte. Ich wollte einfach nur noch nach Hause.
"Ich konnte sie nicht finden." log ich heute schon zum gefühlten tausendsten mal.
"Ja kein Wunder. Sie hat früher aus bekoommen. Sie ist sicher schon bei euch zu Hause. Und sie macht sich bestimmt Sorgen um dich. Na komm. Ich bring dich nach Hause." meinte sie, griff nach einer Tasche und einer Jacke und drückte mich dann in Richtung Tür.
Eigentlich wäre ich gerne nach Hause gelaufen. Die frische Luft hätte mir sicher gut getan. Aber sollte mich Miss McCall eben fahren. Sie würde mich vermutlich sowieso nicht alleine in der Dunkelheit nach Hause gehen lassen. Obwohl. Wenn ich so recht darüber nach dachte, war es mir nur Recht, dass sie mich fuhr. Was wenn ich diesem Kerl wieder begegnen würde? Er hatte mir solche Angst gemacht. Ich wollte ihn nie wieder sehen. Aber leider hatte ich dieses beklemmende Gefühl, dass ich ihn doch wieder sehen musste.
Ich stieg jeden falls in Miss McCalls Auto ein und nannte ihr die Adresse. Ich starrte wie ein Zombie stumm durch die Windschutzscheibe. -stumm- . Dieses Wort hallte in meinen Gedanken wieder. Dieses Wort würde ich auf ewig mit diesem Gesicht verbinden. Dieses Gesicht, ohne Mund. Bei dem Gedanken schauderte es mich."Ist alles in Ordnung? Ist dir kalt Claire?" fragte sie.
Ich wunderte mich nicht einmal darüber dass sie meinen Namen wusste. Schließlich hatte sie mit meiner Mutter gesprochen.
"Nein. Alles bestens. Ich bin bloß müde." log ich erneut.
Obwohl. Müde war ich auch. Aber ich glaubte nicht, dass ich nach so einer Nacht auch nur ein Auge zu machen würde.
Etwa 10 Minuten später hielt Miss McCall vor meinem Haus. Während der ganzen Autofahrt hatten wir nicht gesprochen. Aber ich wuste auch nicht, worüber wir hätten reden sollen. Ich hätte ihr wohl kaum von der Leiche auf dem Krankenhaus Dach erzählt. Oh verdammt! Die Leiche! Ich musste die Polizei rufen. Nein. Das konnte ich nicht. Woher wusste ich denn davon? Ich war so verwirrt. Ich wollte nur noch in mein Bett. Also öffnete ich die Tür und stieg aus."Danke." sagte ich knapp, woraufhin Miss McCall mir kurz zu lächelte.
Und dann war sie weg gefahren und ich ging zur Haustür. Bereits als ich den Schlüssel ins Schloss steckte, ging im Haus Licht an. Ich schloss auf und betrat das Haus. Im Flur wartete meine Mutter mit verschränkten Armen und begann mir eine Standpauke zu halten.
DU LIEST GERADE
Jagen, oder gejagt werden. (Teen Wolf FF/ Liam Dunbar)
Lupi mannariClaire Sophie Russo (Clary) hatte es bis jetzt nicht gerade leicht in ihem Leben. Nicht nur, dass ihre Eltern sich getrennt haben, sondern auch das Familien-Geheimniss über das sie mit niemandem sprechen kann, belastet die 15 jährige. Als sie wärend...