Zuhause angekommen parke ich mit meinem Roller wieder in der Garage und nehme die Tüten aus dem 'Gepäckträger'. Als ich die Haustür öffne kommt mir sofort der Geruch von Essen entgegen. Was es ist kann ich nicht deuten. "Na, hast du was schönes gekauft?", ruft Mum aus der Küche. Ich gehe zu ihr und hocke mich neben Epic, der neben der Heizung liegt und Mum zusieht und wahrscheinlich wartet, dass Essen auf den Boden fällt. "Ja, ein Kleid und Schuhe", antworte ich. Sie dreht sich zu mir um. "Lass dich anschauen", sagt sie und kommt auf mich zu. "Du bist wunderschön, Abigail. Du kommst ganz nach deinem Vater", sagt sie stolz und lächelt. Ich überlege, aber irgendwie fällt mir nicht ein, wie mein Vater aussieht. "Hast du eigentlich Fotos von ihm?", frage ich vorsichtig. Das Thema ist nicht ganz ohne. Ihre Augen werden plötzlich ganz dunkel und sie sieht sehr traurig aus. "Ja, klar. Ich kann sie dir gerne mal zeigen", sagt sie jedoch, aber ich merke, dass es ihr schwer fallen wird. "Das musst du nicht, wenn du nicht willst. Er ist ein Arschloch", sage ich. Sie nickt langsam. "Ja, irgendwie schon. Aber er war ein toller Freund und teilweise auch ein toller Mann", sagt sie. Ich merke, dass sie immer noch total in ihm verliebt ist. Deswegen fällt es ihr auch so schwer, einen neuen Freund zu finden. Ich meine, sie ist jetzt seit 14 Jahren single und sie versucht es noch nicht einmal. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass sie zu viel arbeitet und gar keine Zeit für sowas wie Liebe hat. Mein Vater hat bestimmt eine Freundin. Ich kann mich nicht mehr an alles erinnern, was sie mir über ihn erzählt hat, das war vor ungefähr 10 Jahren. Aber ich weiß noch ein paar Details.
Ich glaube aber, dass es jetzt der falsche Zeitpunkt ist, um über ihn zu reden. Sie muss sich jetzt auf das Dinner vorbereiten, denn wenn sie Chefärztin werden würde, würde sie das sehr glücklich machen und das verdient sie."Ich gehe mich dann mal umziehen. Das solltest du auch machen", sage ich und deute auf ihre Kochschürze. Sie lacht und nickt.
Während ich die Treppe hochgehe, versuche ich mich an weitere Geschichten von meinem Vater zu erinnern. Ich weiß noch, dass sie sich bei einem Austausch kennen gelernt haben und dass sie sich am Anfang nicht mochten. Irgendwann wollte sich meine Mutter umbringen, aber wieso weiß ich nicht mehr. Ich würde es irgendwie gerne erfahren, aber ich habe Angst, dass sie in Tränen ausbricht und ich hasse es, meine Mutter traurig zu sehen.
In meinem Zimmer angekommen packe ich die Tüten aus und stelle mich vor meinen großen Spiegel. Wieder kommt mir mein Vater in den Kopf. Ich komme nach ihm, sagt Mum. Was wohl von ihm vererbt ist... meine Nase? Mein Mund? Vielleicht meine braunen Augen? Von Mum habe ich sie schon mal nicht... von meiner Oma vielleicht. Na ja, die Haare vielleicht. Okay, die sind bestimmt auch von Mum.
Oh Man, ich sollte mich jetzt auf das Dinner vorbereiten.Nachdem ich mir das Kleid und die hohen Schuhe angezogen habe, gehe ich in mein Ankleidezimmer und nehme dort von einem Kleiderständer eine Fliege für Epic. Ich ziehe ihm bei solchen Essen immer eine Fliege oder eine Krawatte an, das ist mega süß und die Leute finden mich dann auf Anhieb sympathisch.
Als ich eine Fliege gefunden habe, gehe ich die Treppe runter und suche Epic. Er liegt immer noch in der Küche. "Komm her, Süßer. Du musst auch schick aussehen", sage ich und ziehe ihm die Fliege um den Hals. Er scheint erstmal nicht besonders begeistert zu sein, aber dann lässt er es schließlich zu.
"Abi, komm her", ruft Mum aus dem Esszimmer. "Ich komme", rufe ich zurück und gehe dorthin. "Kannst du den Tisch decken? In 30 Minuten kommen sie und ich muss mich noch fertig machen", sagt sie hektisch. Ich nicke und nehme ihr die Teller und das Silberbesteck aus der Hand. "Keine Sorge, ich mach das schon. Wieso musst du eigentlich nicht zum Friseur und Kosmetiker?", frage ich. Das ist ein wenig unfair. Das wirkt so, als wäre ich nicht hübsch genug und als würde mich jemand professionell aufhübschen müssen, aber Mum wäre schön genug. Ok, Mum ist wirklich wunderschön, sie braucht nicht so viel Schminke wie ich. "Ich kann es schon selbst", sagt sie zwinkernd und geht. Ich schaue ihr verwirrt hinterher und fange an den Tisch zu decken. Was soll das bitte heißen? Ich kann mich auch schminken. Aber ich mag Natürlichkeit halt mehr.Eine halbe Stunde später bin ich fertig mit allem und sitze im Wohnzimmer an meinem Handy.
Ich: 'Leute, der Typ vom Supermarkt hat mich heute wieder angesprochen.'
Candice: 'Wo, Wie, Wann?'
Ich: 'Ich war in der Stadt und bin aus dem Friseur rausgegangen.'
Holly: 'Was hat er gesagt?'
Ich: 'Er hat mich gefragt, wieso ich so aufgebrezelt bin und mich gefragt, ob ich mit ihm auf ein Dinner gehen will. Außerdem wollte er meinen Namen wissen.'
Candice: 'Und? Hast du endlich ein Date?'
Ich: 'Nein. Ich habe nein gesagt.'
Holly: 'Du bist echt dämlich. Hast du ihm deinen Namen gesagt? Wie heißt er?'Genau das habe ich vergessen ihn zu fragen.
Ich: 'Ich bin nicht dämlich. Keine Ahnung, wie er heißt. Ja, ich habe ihm meinen Namen gesagt.'
Holly: 'Wenigstens etwas. Der steht total auf dich.'
Ich: 'Er sieht aus, als könnte er jede haben, also wieso sollte er auf mich stehen.'
Plötzlich klingelt es an der Tür.
Ich: 'Ich muss los, ciao.'- - -
Kurze Info: Der Typ sieht aus wie Channing Tatum, aber er heißt in der Geschichte anders ;)
Da dieses Kapitel ein wenig langweilig ist, kann es sein, dass später noch ein weiteres kommt, aber sicher bin ich mir nicht.
Heute ist außerdem das Finale von Bachelorette! Ich weiß, dass das alles gespielt ist und so, aber ich liebe es, das zu gucken :D Für wen seid ihr? Also ich für Alex.
Ach Leute, bitte schaut auch bei einer sehr talentierten Autorin vorbei, die leider noch nicht so viele Reads hat ;) Sie heißt: Whenyoulookat2015
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Mr. Arrogant 2
Teen FictionDas ist die Fortsetzung von Mr. Arrogant. Ich will euch aber vorwarnen: Sie ist anders, als ihr es euch vorstellt. Es geht um Paige und Harrys Tochter Abigail Evans. Hier ist der Link zu Mr. Arrogant 1 und ich würde jedem empfehlen, erst den erste...