Kapitel 22

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Ein paar von euch werden das hier ohnehin nicht lesen, aber bei denen dies tun wollte ich mich nur nochmal für eure ganzen Ideen bedanken, die ihr unter mein Frage-Kapitel geschrieben habt. Ein paar davon werde ich auch aufnehmen. Tut mir übrigens leid, wenn nicht alle Ideen und Wünsche umgesetzt werden, da sie sich teilweise widersprechen, aber ich hab versucht so viele wie möglich zu berücksichtigen. Aber jetzt noch viel Spaß beim Lesen :)

~~AhsokaBonteri~~  

Ahsoka:

Ich musste über Jades Worte nachdenken. Konnte das wirklich stimmen? Ich spürte, wie Angst und Panik in mir aufstiegen. Was würde passieren, wenn ich wirklich zur dunklen Seite wechseln würde? Würde ich gegen meine Freunde kämpfen können? Würde ich Jade oder Anakin wehtun können? Würde ich sie töten können? Moment mal, dachte ich da gerade wirklich darüber nach, was passieren würde, wenn ich auf die dunkle Seite wechseln würde?! Ich war doch wohl nicht so schwach und bescheuert. Niemals würde ich den Orden, geschweige denn Anakin, verraten und niemals würde ich zu einer Sith werden. Wie hatte ich das glauben können und wie konnte Jade das glauben? Vermutlich hat sich Dooku diesen Schwachsinn nur ausgedacht, um uns zu verunsichern. Ja das musste es sein. Ich konnte nicht glauben, wie dämlich ich gewesen war, das auch nur einen Moment lang geglaubt zu haben. Ich bemerkte, wie ich immer wütender wurde, wütend auf Dooku, da er sich diesen Quatsch ausgedacht hatte, wütend auf mich weil ich es geglaubt hatte und auch wütend auf Jade, da sie das anscheinend immer noch glaubt. Überhaupt ist sie der Grund weshalb ich jetzt wütend bin. Hätte sie mir nichts von dieser 'Prophezeiung' erzählt, hätte ich absolut keinen Grund mich jetzt aufzuregen. Während ich innerlich weiterhin vor Wut kochte, bemerkte ich, wie ich am ganzen Körper zitterte und sich meine Hände zu Fäusten geballt hatten. Irgendwie machte mich das noch wütender und ich beschleunigte meine Schritte, so das ich fast schon rannte. Ich hatte keine Ahnung wohin ich rannte, aber das war mir in diesem Moment auch egal. Ich konnte durch die Macht fühlen, dass Jade hinter mir versuchte mit mir Schritt zu halten, jedoch langsam zurückfiel, da ich immer schneller lief. Ich hörte wie sie meinen Namen rief und schrie dass ich anhalten solle, was ich jedoch nicht tat. Ich drehte mich nur kurz um und schrie ihr entgegen, dass sie mich doch endlich in Frieden lassen soll.
Verdattert blieb sie stehen und ich lief einfach weiter, bis ich plötzlich vor einer der vielen Minen hier auf Mustafar stand. Ich drückte auf einen Knopf an der Seite, der normalerweise die Tür hätte öffnen sollen, was er jedoch nicht tat. Ohnehin tat sich überhaupt nichts. Also nahm ich mein Lichtschwert in die Hand, aktivierte es und schnitt ein Loch in die metallene Tür. Mit Hilfe der Macht stieß ich das herausgeschnittene Stück in der Korridor, in der Hoffnung es würde die Wachen, falls sich dort welche befanden, treffen und außer Gefecht setzen. Ich fuhr die Klinge meines Lichtschwertes wieder ein und hängte es an meinen Gürtel. Ich lies meine Hand jedoch auf im liegen, um es im Notfall so schnell wie möglich benutzen zu können und trat ein.

In dem Korridor war es sehr dunkel. Die Lichter waren aus und die einzige Lichtquelle, war das von mir in die Tür geschnittene Loch. Und je weiter ich mich davon entfernte umso dunkler wurde es. Aus dem Augenwinkel so ich zwei Droiden, die von den Stück aus der Türe zertrümmert worden waren, wusste ich es doch. Eins fragte ich mich jedoch, wieso war das Licht – und wie mir mit der Zeit auffiel, auch alle anderen Systeme – außer Betrieb, wenn sich hier doch ganz offensichtlich Separatisten befanden. Ich meine die Droiden hätten sie doch einfach einschalten können. Das sollten diese Blechdosen ja gerade noch so hinbekommen.
Nach dem ich an mehreren Abzweigungen jedes Mal in einer Sackgasse gelandet war, kam ich nun an eine zweite Tür. Ich wusste zwar, das sie ohnehin nicht aufgehen würde, wenn ich auf den Knopf drücken würde, tat dies jedoch trotzdem. Zu meiner großen Verwunderung öffnete sich diese daraufhin sofort. Etwas misstrauisch ging ich durch sie hindurch. Kaum hatte ich den Raum betreten, schloss sich die Tür auch schon wieder. Von der Decke hing eine winzige Lampe, die wenigstens etwas Licht spendete. Ich schaute mich in dem Raum um und sah nichts. Absolut rein gar nichts. Der Raum war gefüllt mit einem großen Haufen Nichts. Aber was hatte ich auch erwartet? Ich stöhnte auf, das Ganze war also umsonst. Diese Mine war vermutlich schon vor Jahren geschlossen worden, deshalb funktionierte hier auch nichts und den Droiden am Eingang war schon vor Jahren der Saft ausgegangen und jetzt hatte ich sie durch Zufall getroffen. Da es sowieso nichts bringen würde hier noch länger meine Zeit zu verschwenden, drehte ich mich um und drückte wiedereinmal auf den Knopf an der Türe, doch es tat sich nichts. Verwirrt starrte ich die Tür an. Vor gerade mal einer Minute hatte sie doch noch funktioniert, wieso jetzt also nicht? Also begann ich wie eine Bekloppte auf den Knopf zu drücken, anstatt mein Hirn einzuschalten und wie bei der Eingangstür einfach ein Loch hinein zu schneiden. Als ich zum gefühlten tausendsten mal auf den Knopf gedrückt hatte, hörte ich plötzlich ein bösartiges Lachen und dann wie jemand mit einer tiefen Männerstimme sagte: „Das wird nichts bezwecken!" Ruckartig drehte ich mich um und sah wie jemand den Raum durch eine zweite Tür betrat, vermutlich war ich immer noch zu wütend gewesen und hatte deswegen keinen klaren Gedanken fassen können und sie deswegen vorhin übersehen. Ich sah wie nun auch mehrere Superkampfdroiden hinter ihm auftauchten.
„Eure Lichtschwerter, wenn ich bitten darf", sagte er und hielt mir auffordernd seine geöffnete Hand entgegen. Doch ich dachte gar nicht daran. Stattdessen fuhr ich sowohl die Klinge meines Lichtschwertes als auch die meines Shotos aus.
„Das könnt ihr vergessen, Dooku."
„Ganz wie ihr wollt", erwiderte er und begann zu grinsen. Noch bevor ich genauer darüber nachdenken konnte, hörte ich wie die Tür hinter mir mit einem Zischen aufging. Ohne Zeit zum Umdrehen zu haben, spürte ich auch schon, wie ein stechender Schmerz meinen Körper durchströmen. Das Letzte, was ich mitbekam, war wie ich meine Lichtschwerter losließ und zu Boden sackte, bevor mir schwarz vor Augen wurde.

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