Kapitel 1

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Ich heiße Violetta und lebe seid 3 Jahren mit Francesca (Fran) auf der Straße. Warum wir auf der Straße leben? Wir sind aus unserem Jugendheim abgehauen. Wir wurden gemobbt von Betreuern und den anderen die dort leben. Es war nicht mehr zum aushalten.

»Da könnten wir doch schlafen!« Meinte Fran und deutete unter eine Brücke. »Naja ist besser als gar nichts. Es wird eh schon dunkel. Also los lass uns hier unsere Sachen aufbauen.« Ein Dach brauchten wir ja nicht wir haben ja die Brücke, aber da es Herbst war und dadurch auch windig, müssten wir uns ein Windschutz aus unseren Kartons bauen. Wir waren schon geübt darin also hatten wir keine Probleme. Fran und ich teilten uns eine Isomatte und eine Decke. Jeder von uns hatte einen kleinen 'Job'. Ich spielte jeden Tag um 15 Uhr in der Innenstadt Gitarre und sang dazu. Fran trug Zeitung aus. So konnten wir uns wenigstens etwas zu Essen kaufen. Kleidung hatten wir noch aus dem Heim in unseren Rucksäcken. Jeder hat einen. Als wir fertig mit aufbauen waren beschlossen wir schlafen zu gehen, da es mittlerweile schon Mitternacht war.

Ich wachte durch ein Rütteln an meiner Schulter auf. Fran. »Vilu, es ist 14 Uhr du musst gleich loslaufen.« Wow. Ich hab ja lange geschlafen. Nagut Ich schlafe immer kurz und schlecht, da tat mir das jetzt gut. »Ja ich gehe gleich. Wann musst du denn los?« »Erst Morgen. Heute ist ein Kollege eingesprungen.« »Ok gut. Dann bis nachher." Ich setzte mir meine Mütze auf und zog meine Jacke an, bevor ich mit meiner Gitarre loslief. Ich ging zu meinem Stammplatz. Ich habe sogar 2 Stammkunden: Eine ältere Frau und einen Mann um die 30-40. Ich bin schlecht in Alter schätzen. Die alte Frau ist sowas wie eine Freundin. Fran und ich waren sogar schon mal bei ihr zu Hause. Sie meinte das sie ins ja aufnehmen würde, aber sie wohnt in einer kleinen 1 Zimmer Wohnung und das wäre zu eng.

Doch sie meinte sie kauft uns was zum zudecken und noch eine Isomatte. Also saß ich da und spielte mit meiner Gitarre. Schon nach kurzer Zeit kam Pablo (Stammkunde). »Hallo Violetta.« Begrüßte er mich als ich kurz eine Pause einlegte. »Hi Pablo.« »Hier.« Er gab mir einen 50€ Schein. »Das kann ich nicht annehmen.« »Ich habe genug Geld. Ihr braucht es eher. Du kannst echt gut spielen und singen. Du wärst perfekt für das Studio, ich bin dort Direktor.« »Danke. Wenn du meinst es kostet aber zu viel und ich kann kein Geld verdienen in der Zeit in der ich dort bin.« »Du hast Recht. Ich könnte dir ein Stipendium besorgen aber du könntest kein Geld mehr verdienen, das du benötigst.« Ich fing wieder an zu spielen. Mittlerweile standen mindestens 20 Leute um mich rum. Pablo hatte sie geholt. Darunter auch Frau Brandt (die ältere Stammkundin). Sie lächelte mich wie immer liebevoll an und ich schaute sie und Pablo an. Für die beiden spielte ich das Lied. Es kamen immer mehr Leute dazu und hörten mir zu.

Meine Mütze in der immer das Geld gesammelt wird war mittlerweile ziemlich voll. Münzen und Scheine waren dabei. Heute war mein bester Tag, so viele Leute waren noch nie bei mir. Vielleicht können Fran und ich uns jeder eine Winterjacke kaufen. Die Winter sind mit Abstand am schlimmsten. Als am Ende nur noch Frau Brandt dastand hörte ich auf. »Hallo Frau Brandt.« Begrüßte ich die alte Frau. »Guten Tag Violetta.«
Sie kramte in ihrem Trolley etwas rum und zog eine Isomatte, eine Decke, zwei kleine Kissen und ein kleines 2 Mann Zelt. »Hier das ist für Francesca und dich. Nimm es bitte.« »Sie wissen gar nicht wie dankbar ich bin.« Ich umarmte sie fest und liebevoll. »Ich muss jetzt auch schon los.« Sie legte Geld in meine Mütze und ging. Schnell ging ich nach 'Hause'. Fran wird sich über das viele Geld freuen. Wie müssen es noch zählen auf dem Weg fiel mir auf das Frau Brandt mir 50€ gegeben hatte. Das heißt ich hab mindestens 100€ aber da ist noch viel anderes Geld von den Leuten drinne.

Er veränderte mein Leben ~LeonettaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt