Kapitel 2

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Als ich ankam war weit und breit nichts von Fran zu sehen. Als ich genauer auf unseren Platz blickte sah ich einen Zettel.

Liebe Vilu,

Ich bin zu meiner Tante nach Italien gezogen. Es tut mir leid das ich dich zurücklasse, aber ich habe keine Lust im Winter im kalten zu sein.

Hab dich lieb,
Fran❤

Ist das jetzt ihr Scheiß Ernst!? Sie lässt mich einfach zurück! Ich fass es nicht wie egoistisch kann man sein? Von wegen Freundin. Die kann mich mal. Heißt es nicht das Freunde mit einem durch dick und dünn gehen? Pusteblume. Kannst du voll vergessen. Sie hätte mich doch mitnehmen können, aber nein sie lässt mich hier. Ich bin so enttäuscht.

Egal. Jetzt kann ich es eh nicht ändern und will es auch nicht mehr. Ich muss jetzt wohl oder übel alleine in den Straßen von Buenos Aires überleben. Ich baute schnell mein Zelt auf, machte meinen Schlaf Platz zurecht und zählte das Geld. 146,50€. Shoppen! Und ich weiß auch schon wo. Ich ging in den billigen Laden mit schönen Sachen und einen heißen Verkäufer. Der 'heiße Verkäufer' heißt Timo, ist mein bester Freund und schwul. Ja ich habe einen schwulen besten Freund, einfach cool. Schon als ich den Laden betrat kam Timo auf mich zu und umarmte mich gefühlte Stunden. »Ich hab dich so vermisst, Kleine!« »Ich dich auch, Großer.« Wir nennen uns so weil er über einen Kopf größer ist als ich. »Bist du her gekommen um mich zu sehen oder hast du Geld zum shoppen?« »Shoppen! Ich hatte heute voll den guten Tag.« »Das freut mich voll für dich!« Ich kaufte mir einige Wintersachen aber auch ein paar kurze Sachen. »Weißt du was Kleine? Wir beide gehen jetzt Pizza essen! Ich lade dich auch ein.« Da ich wusste das er kein Nein akzeptiert, willigte ich ein. Ich erzählte ihm beim Essen von Fran, Pablo und Frau Brandt.

»Du weißt das ich dich aufnehmen würde aber du kennst ja Alex. Er würde das niemals erlauben der ist viel zu eifersüchtig.« »Naja irgendwie wundert mich das nicht, er hat uns immerhin beim knutschen erwischt.« Er musste genauso wie ich lachen. Nach einer Stunde ging jeder nach 'Hause'.

Ich wachte morgens auf und ging erstmal zum Bäcker. Ich kaufte mir ein belegtes Brötchen und einen Kakao to go. Gerade als ich den Laden verließ kam ein Typ um die Ecke und wir liefen gegeneinander. Und wie soll es anders sein? Ich falle auf ihn drauf und verteile meinen Kakao auf seinem Hemd. Ich verlor mich in seinen smaragdgrünen Augen. Jedoch fasste ich mich schnell wieder und stand auf. »Scheiße. Das tut mir voll leid.« Er hatte braune Haare und er hatte ein schwarzes Sakko, dunkelrotes Hemd und eine schwarze Jeans an, dazu Schwarze Chucks.

»Passt schon. Wir sind beide Schuld. Ich kaufe dir einen neuen Kakao und ein neues Brötchen, wenn du mir sagst wie du heißt.«
»Violetta, du?« »Leon. Wo wohnst du?« »Wird das jetzt Frage Anwort oder was?« »Ehmm... Jap.« »Okay wenn Dus genau wissen willst, nirgendwo.« »Wie meinst du das?« »Ich wohne alleine auf der Straße. Meine beste Freundin hat mich im Stich gelassen. So reicht das jetzt? Du siehst aus als ob du in einem halben Schloss wohnst und Reich bist. Hab ich recht?« Er nickte.

»Oh sorry. Das wusste ich nicht.« Nachdem er mir mein Frühstück gekauft hatte, trennten sich unsere Wege. Ich ging nach Hause um meine Gitarre zu holen.

Hoffentlich verdiene ich heute was. Ich habe mein komplettes Geld für Kleidung ausgegeben. Keinen Cent mehr übrig. Das letzte was ich mich leisten konnte war mein Frühstück das auf Leon landete.

Er veränderte mein Leben ~LeonettaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt