Kapitel 19

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Ich war einfach sprachlos. Ich habe jahrelang nach meinen Eltern gesucht und nun stand ich vor deren Haus. Ja ich war Leon dankbar sehr sogar aber ich konnte in dem Moment einfach nix sagen, ich war zu platt. Das einzige was ich zustande brachte war ein Lächeln und ich denke das Leon es verstand denn er erwiederte es und schaute nach draußen. Aber wollte ich sie überhaupt sehen? Sie hatten mich damals einfach im Kinderheim gelassen, klar ich war ein Baby und vielleicht hatten sie ihre Gründe...Aber was ist wenn sie mich gar nicht sehen wollen? Wenn ich ihnen egal bin? Aber ich muss da jetzt durch. 

Ich: Lass uns hingehen.

Leon: Bist du sicher? Du musst das nicht machen.

Ich: Ich bin mir sicher, lass uns gehen. 

Ich atmete nocheinmal tief durch, ehe ich die Autotür öffnete und auf das Haus zulief. Ich hörte wie mir Leon mit schnellen Schritten folgte und letztendlich neben mir und vor der Haustür stehen blieb. Ich zögerte nur einen kurzen Moment, dann klingelte ich. Man hörte Schritte. Langsam wurde ich doch nervös, sehr nervös. Das Schloss knackte. Im nächsten Moment stand ein Mann um die 40 vor mir. Seine Haare waren kurz geschoren und er erinnerte mich leicht an einen Affen, ich habe keine Ahnung warum. 

???: Was kann ich für euch tun?

Ich: Hallo...Mein Name ist...ehm Violetta Castillo.

Der Mann, ich schätze mein Vater, sah geschockt aus.

???: V-V-Violetta?

Ich: Ja das bin ich...

Ohne zu zögern umarmte er mich. Und ihr glaubt gar nicht wie gut das tat. 

???: Wenn du mich nicht Papa nennen willst versteh ich das, immerhin kennen wir uns erst seit 5 Minuten. Also kannst du mich German nennen.

Ich: Ok mache ich.

German: Und wer ist der Junge man neben dir?

Ich: Das ist mein Freund Leon. Nur wegen ihm bin ich hier.

Sie nickten sich nur zu und German bat uns rein.

Im Wohnzimmer setzten wir uns. Eine Frau mit braunen Haaren, zu viel Schminke, teuren und kurzen Klamotten setzte sich zu uns.

German: Das Violetta *Er deutete auf die Frau* ist meine Freundin Jade.

Jade: Hallo Violetta! Ich wollte dich schon immer mal kennen lernen, aber wer bist du überhaupt?

Und ab dem Moment wusste ich das sie ziemlich hohl war, wenn sie überhaupt ein Gehirn oder ähnliches besitzt. Ich befürchte wenn ich ihre Stimme den ganzen Tag höre bekomm ich Kopfschmerzen. German holte uns etwas zu trinken und die Fragerei begann.

German: Wo übernachtet ihr oder wollt ihr schon abreisen?

Leon: Ich habe uns ein kleines gemütliches Hotel ausgesucht und auch schon Zimmer reserviert.

German: Gut. Und was macht ihr so also Schule, Arbeit oder so?

Ich: Im Moment mache ich gar nichts, sagen wirs mal so meine Vergangenheit ist Schuld.

Leon: Ich gehe ins Studio und fahre nebenbei Motocross wodurch ich auch Geld verdiene.

German: Studio?

Leon: Ja da singt und tanzt man hat Auftritte und Spaß. 

German: Und wieso bist du da nicht Violetta?

Ich: Ich brauche eine Genehmigung von meinen Eltern oder dem Kinderheim.  Ich setze keinen Fuß mehr ins Kinderheim, wieso will ich jetzt nicht sagen und dich kenne ich noch nicht lange.

German nickte und wir unterhielten uns noch einige Zeit.

Um 20Uhr fuhren wir in Richtung Hotel. Doch Leon hielt auf einem Parkplatz und machte keine Anstalten den Kofferraum zu öffnen. Verwirrt stieg ich auch aus. Erst dann fiel mir der Weihnachtsmarkt auf, er sah wunderschön aus. Die Lichterketten und was weiß ich nicht noch alles erleuchteten die dunklen Straßen. Leon verschrenkte unsere Finger miteinander und steckte sie in seine Jackentasche damit sie nicht kalt werden. Wir schlenderten über den Weihnachtsmarkt und tranken Kakao. Bis ich einen Süßigkeiten stand entdeckte. Ich konnte meinen Blick einfach nicht abwenden, dies bemerkte auch Leon. Ich hörte sein wunderschönes Lachen. Es verging einige Zeit, in der ich mir alle Süßigkeiten genau anschaute. Man das sah mal mega geil aus. Ich wurde aus meiner Trance gerissen als mir Leon zwei große randvolle Tüten hinhielt. 

Ich: Was ist das?

Leon nickte in Richtung Stand. Meine Augen wurden groß und ich fiel ihm um den Hals. Es  mag zwar übertrieben sein, aber wenn mir jemand Süßigkeiten gibt,  dann muss ich einfach umarmen. Ich liebe Süßigkeiten so. Wieder lachte er und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen und ging weiter. Mir wurde immer kälter und ich wurde immer müder. Leon schien dies zu bemerken, denn er brachte mich schnell zum Auto und holte eine dicke Decke ausm Kofferraum. Langsam wurden meine Augenlider immer schwerer bis sie zu blieben.

Ausgeschlafen wachte ich in Leons Armen auf. Als ich mich umschaute sah ich das der Raum sehr hell gestaltet war und gemütlich. Ich hörte Leon brummeln, aber er schien noch zu schlafen. Da mein Magen knurrte beschloss ich für mich und Leon Essen ins Zimmer zu holen. Ich suchte mir einen Hoodie und eine helle Jeans. An der Tür zog ich noch schnell meine schwarzen hohen Chucks an. Dann machte ich mich auf den Weg in die Cafeteria. Ich schnappte mir einfach irgendwas bis das Tablett voll war. Im Zimmer angekommen saß Leon schon im Bett und musste lachen als er mein volles Tablett sah. Wir beschlossen nachher zu German zu gehen und danach danach die Stadt zu erkunden.

Aber eine Frage stellte ich mir: Wo ist meine Mama?





Er veränderte mein Leben ~LeonettaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt