Kapitel 21

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Dieser Satz hallte immer wieder in meinem Kopf nach. Die Stimmen der Polizisten drangen nur noch gedämpft an mein Ohr. Nein das darf nicht wahr sein! Das ist alles ein schlechter Scherz! Ja genau das muss es sein ein Scherz! Doch als ich in die Gesichter der Polizisten sah wurde mir klar das das keines Falls ein Scherz war. Ich sank auf den Boden und fing heftig an zu weinen. Nein er muss überleben! Er ist ein Kämpfer! Was soll ich denn ohne Leon machen? Ich könnte nie wieder glücklich werden wie denn auch wenn mein Herz mit ihm stirbt? Ich kann und will nicht ohne ihn leben. Ich habe niemanden mehr außer ihn, natürlich habe ich noch Papa aber der wohnt Stunden entfernt und ich will hier nicht weg. Ich darf nicht an sowas denken! Leon braucht jemanden der an ihn glaubt und das tue ich. Er wird überleben... er wird mich nicht verlassen. Das weiß ich ganz genau. Er schafft das genauso wie er alles schafft. Er würde nicht wollen das ich denke das er stirbt er würde wollen das ich mit ihm kämpfe und ihn nicht aufgebe und genau das werde ich tun, ich werde bei ihm sein rund um die Uhr und mit ihm kämpfen. Ich verabschiedete mich von den Polizisten und fuhr mit dem Bus ins Krankenhaus. Ich ging zur Rezeption wo mich eine junge Frau skeptisch anschaute, doch es war mir egal alles was in dem Moment zählte war Leon.

Ich: Wo ist Leon Vargas?

Sie tippte einige Zeit in ihrem Computer rum. An ihrem Namensschild sah ich das sie Frau Schmitz hieß.

Fr. Schmitz: Wie stehen sie zu ihm? Also Schwester, Ehefrau oder was weiß ich?

Fragte sie mich sehr unfreundlich.

Ich: Ehefrau.

Sie nickte skeptisch aber sagte es mir dann trotzdem.

Fr. Schmitz: Er ist noch im OP warten sie in Gang 3 in der 4. Etage dort ist der OP-Saal, sobald ein Arzt rauskommt können sie ihn fragen.

Ohne ein weiteres Wort ging ich zu Gang 3. Ich entscheid mich für die Treppe da ich Fahrstühle hasste und lieber einen Moment alleine sein wollte. Im Gang angekommen setzte ich mich auf einen der unbequemen Plastikstühle und wartete. Und wartete. Und wartete. Im Gang war keine Menschenseele. Ich verfolgte den Sekundenzeiger der Uhr die an der Wand hing. Jede Sekunde fühlte sich so lang wie eine Minute an und ich wurde immer unruhiger. Hoffentlichg ist alles gut gelaufen. Es muss irgendwas zwischen 1 und 2 Uhr morgens gewesen sein als ich in einen unruhigen Schlaf fiel.

Ich wurde geweckt als Türen knallten und ich aufgeregte Stimmen hörte.

Es waren Ärzte die aus dem OP-Saal kamen. Sofort sprang ich auf und ging auf sie zu.

Ich: Wie geht es ihm?

Arzt: Wer sind sie?

Ich: Die Frau von Leon Vargas.

Arzt: Sind sie nicht ein bisschen jung?

Ich: Nein.

Arzt: Aha. Es gab einige Komplikationen bei der OP aber er lebt. Leider wissen wir nichtmehr wie lange und was er für Schäden davon trägt. Das können wir erst sagen wenn er aus seinem Koma erwacht ist.

Ich: K-K-Kann.....Kann ich zu ihm? Fragte ich stotternd.

Arzt: Ja er liegt in Zimmer 209.

Zögernd drückte ich die Türklinke runter und öffnete die Tür einen Spalt breit. Am liebsten hätte ich sie sofort wieder zugeschlagen, als ich Leon sah wie er in 1000 Verbänden eingewickelt war und viele blaue Flecken hatte. Die Maschinen an denen er angeschlossen waren piepsten regelmäßig. Vorsichtig ging ich an sein Bett und setzte mich auf einen Stuhl der an einem Tisch stand und ich dahingeschoben hatte. Ich umschloss seine große, warme Hand, mit meiner kleinen, kalten.

Ich: Du schaffst das ich glaube an dich. Du bist ein Kämpfer Leon. Ein verdammter Kämpfer. Du schaffst das. Hörst du? Du schaffst das und ich werde dir helfen, ich lasse dich nicht alleine. Du wirst mich nichtmehr so schnell los. Ich werde mich um dich kümmern bis es dir wieder gut geht und dich nicht aus den Augen lassen. Aber nur wenn du mir versprichst das du überlebst und der Vater meiner Kinder wirst. Ich glaube an dich. Ich liebe dich so unglaublich doll, das glaubst du gar nicht.

Ich war mir zwar nicht sicher ob er das hört, aber falls dann weiß er das ich hinter ihm stehe.

Ein ohrenbetäubendes Piepen ließ mich hochschrecken. Unzählige Ärzte kamen in den Raum und zogen mich von Leon weg. Was ist hier los?


Ich hatte gerade noch Lust ein Kapitel zu schreiben. Ich hoffe es hat euch gefallen.



Er veränderte mein Leben ~LeonettaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt