Kapitel 37

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***Vilu's  Sicht***

Ich saß im Zug. Auf dem Weg zu Papa. Das war der einzige Ort im Moment wo ich hin konnte.  Weg von allem.  Ich konnte Jade zwar nicht leiden aber ich hatte wenigtens Papa da. Und Olga. Sie war seine Haushälterin und wie war echt süß. Manchmal vielleicht etwas aufgedreht aber sie war eine von Grund aus liebevolle Person. Während der Zugfahrt schlief ich, las oder hörte Musik. Also nichts spannendes. Ab und zu kullerte mir eine Träne über die Wange als ich an Leon dachte aber sonst schaffte ich es ziemlich gut den Gedanken an ihn zu verdrängen. Ich musste mehrmals umsteigen, aber letztendlich kam ich zwar müde aber erleichtert und wohlbehalten bei Papa an. Es regnete in Strömen und ich war im Nu durchnässt. Zu allem übel war niemand zu Hause. Nichtmal Olga. Frustriert ließ ich mich auf die Treppen vor dem Haus sinken und schaute auf meine Schuhe. Sie waren komplett durchgeweicht und dreckig, durch den Matsch der sich durch den heftigen Regen gebildet hatte. Ich war so doof und hatte mir nichtmal Sachen von Zuhause geholt. Zum Glück war beim Bahnhof ein Bankautomat, so konnte ich mir wengistens Geld abholen. Das einzige was ich bei mir hatte war eine kleine braune Tasche mit Handy, Kopfhörern, Portmonnaie und etwas Make-up für den Notfall. Ich schaute auf mein Handy. 18:13 Uhr. Unzählige verpasste Anrufe von Diego. Doch ich rief nicht zurück. Ich brauchte diesmal wirklich Abstand von allem. Kaum musste ich schon wieder an Lara und Leon denken bildeten sich Tränen in meinen Augen. Ich versuchte gegen sie anzukämpfen doch sie gewannen den Kampf und liefen unkontrolliert meine  Wangen hinab. Ich zitterte. Hier war es ziemlich kalt. Dann endlich kam Papas Auto in die Auffahrt. Er stieg aus und sah mich verwirrt an er fragte jedoch erst nachdem er schnell die Tür öffnete und mit mir gefolgt von Olga das Haus betrat. ,,Was machst du denn hier?" Fragte er überrascht. ,,Ich hab... ein paar Probleme und musste einfach von zu Hause weg... Ist es ok wenn ich erstmal hierbleibe?" Olga schloss mich sanft in ihre Arme. ,,Na klar. Aber wieso hast du denn keine Sachen mit?" ,,Ehm.. das war alles eine Kurzschlussreaktion. Ich frage einfach irgendwen ob mir die jemand schicken kann oder so." Nun schaltete die auch Papa wieder ein:,,Nein nein. Das passt schon. Du wirst morgen einfach mal mit Ramallo shoppen gehen." Achja den gibts ja auch noch. Dann klingelte mein Handy.

Diego. Soll ich rangehen?

Er veränderte mein Leben ~LeonettaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt