- Louis' POV -
„Was war das?", frage ich und helfe meiner Mum, die restlichen Teile der zerbrochenen Tasse aufzuheben.
„Ich weiß nicht? Vielleicht weil Anne dich lange nicht mehr gesehen hat."
„Lange nicht mehr gesehen? Ich kann mich nicht daran erinnern, sie schonmal getroffen zu haben?"
„Ich dachte am Montag auch erst, dass ich Harry nicht kennen würde, aber dann habe ich das bekannte Gesicht wieder erkannt."
„Warte. Wir kennen sie? Ich kenne Harry?"
„Natürlich! Weißt du noch, als ich ein Jahr lang nicht gearbeitet habe?"
„Wie alt war ich da nochmal?"
„Sechs oder sieben, glaube ich."
„Erzähl mehr."
Ist das ihr Ernst? Ich versuche nicht zu verzweifelt zu klingen, mit der ganzen Situation.
„Okay, Anne konnte es nicht mit ansehen, dass ich immer Geld für dich und mich sparen musste, da dein Vater ja nie geholfen hat. Sie kündigte ihren alten Babysitter und hat mich eingestellt, also habe ich immer auf Harry aufgepasst, wenn sie arbeiten war. Ihr beide habt immer zusammen gespielt und die ganze Zeit gelacht. Du hattest mir erzählst, dass du ihn mögen würdest, obwohl du noch so klein warst."
Meine Augen weiten sich nach dem letzten Satz.
„Harry ist das Kind, das-"
„Ja. Ich dachte, dass ihr deshalb befreundet seid, weil ihr euch an einander erinnert?", unterbricht sie mich, bevor ich zu Ende reden kann.
Mein Verstand versucht sich an die Zeiten, in denen Harry und ich Freunde waren, zu erinnern. Ich wusste, dass ich diese grünen Augen schonmal gesehen hatte, ich wusste nur nicht wann oder wo.
„Nein, daran habe ich nie gedacht. Wusste Anne über mich Bescheid?"
„Sie kam die ganze Woche über zu mir und wir haben uns über dich und Harry unterhalten, aber ich hätte nie gedacht, dass der Junge am Montag Annes Sohn ist."
Ich erinnere mich daran, wie Harry am Montag gesagt hatte, dass seine Mum eine alte Freundin, die in die Stadt gezogen ist, besuchen ist.
„Was hast du ihr alles erzählt?" Ich will nicht, dass Anne den falschen Eindruck von mir bekommt, oder weiß, dass ich schwul bin.
„Nichts, nur dass die Scheidung für dich schwierig war und dass du ein wundervoller, junger Mann geworden bist."
„Warte."
„Was denn?"
„Wusstest du, dass sie hier in Cheshire wohnt?"
„Nein, aber vor ein paar Tagen war ich einkaufen und habe sie getroffen. Komisch, wie sich alles wieder zusammensetzt."
„Ja."
Ich stehe auf und verlasse das Wohnzimmer, meine Mum bleibt auf der Couch sitzen. Ich kann es nicht glauben, ist das alles echt? Ich gehe nach oben in mein Zimmer. Ich betrete mein Zimmer und schließe die Tür hinter mir ab. Mein Bett ist gemacht, ich schätze, Mum hatte etwas Zeit, um mein Zimmer aufzuräumen, so wie es aussieht. Ich gehe zu meinem Bett bis meine Beine das Bett berühren, dann lasse ich mich aufs Bett fallen. Die Erinnerungen von Harrys und meiner Kindheit kommen zurück, wir hatten uns schon kennengelernt, bevor meine Mum auf ihn aufgepasst hat. Ich war ungefähr vier, als wir uns trafen. Es scheint unmöglich, dass ein 17-jähriger sich an die Sachen erinnert, die vor dreizehn Jahren passiert sind, aber ich erinnere mich. Ich erinnere mich daran, wie wir im Hof gespielt und uns verabschiedet haben, meine letzte Erinnerung an ihn ist, als er umgezogen ist und ich ihn nie wieder gesehen habe. Bis jetzt. Harry und ich haben uns gegenseitig an diesem Tag etwas versprochen, darüber weiß kein anderer Bescheid. Ich lege meinen Kopf auf das Kissen und schlafe ein.
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Locker 17 German Version
Fanfiction"Loslassen ist nicht einfach und wird es nie sein. Ich habe endlich meinen Frieden gefunden, aber es fühlt sich falsch an." Deutsche Übersetzung von der Larry Stylinson FanFiction "Locker 17".