Kapitel 11

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- Louis' POV -

„Sonnenschein!", ruft meine Mum von unten.

Ich drehe mich zu meinem Wecker, um die Uhrzeit zu sehen, es sind elf Uhr. Warum weckt sie mich so früh am Wochenende auf? Normalerweise weckt sie mich nicht auf, ich schlafe immer bis nachmittags. Ich reibe mir die Augen und meinen Nacken mit meiner Hand, als ich aufstehe. Ich gehe zum Badezimmer, das neben meinem Zimmer ist, um mir das Gesicht zu waschen. Bevor ich das tue, höre ich ein Auto, das in der Einfahrt parkt. Es muss Anne sein, die die Rezepte für Mum vorbeibringt. Ich denke nicht weiter drüber nach und gehe zu meiner Kommode. Ich suche angemessene Kleidung für ein normales Wochenende. Ich finde ein blaues T-Shirt und eine graue Skinnyjeans. In dem Moment höre ich, wie es an der Tür klingelt. Ich ignoriere es. Ich gehe zurück ins Badezimmer und dusche. Die Erinnerungen von gestern kommen hoch, die Unterhaltung, die ich mit meiner Mum hatte. Wird er sich erinnern? Ich bezweifle es, er hätte mich am ersten Schultag erkannt. Warte. Vielleicht hat er mich deshalb vor Zayn gerettet? Nein, er kann sich nicht erinnern. Ich beeile mich und verteile das Shampoo in meinen Haaren. Das Wasser wird langsam kalt, also drehe ich es ab. Ich gehe aus der Dusche heraus, nach ein paar Minuten, die ich verbracht habe, still zu stehen und nachzudenken. Nachzudenken scheint die einzige Sache sein, die ich in letzter Zeit tue. Schnell ziehe ich mich an und werfe die dreckigen Klamotten in den Wäschekorb neben meiner Kommode.


„Louis!", ruft meine Mum aus der Küche.

„Ich bin wach!", rufe ich zurück. Ich öffne meine Tür und gehe nach unten, ich kann schon Mum und Anne reden hören. Ich nähere mich der Küche und sehe Anne und eine große Figur hinter ihr. Harry.

„Na, Schlafmütze", versucht Mum mich in Verlegenheit zu bringen.

„Komm schon, er ist ein Teenager im Wachstum, er braucht seinen Schlaf", kommentiert Anne. Ich lächele sie an. Ich versuche vorzugeben, dass Harry nicht da ist, und versuche, wieder zurück in mein Zimmer zu gehen, aber das gelingt mir nicht.

„Louis, warum nimmst du Harry nicht mit nach oben und zeigst ihm dein Zimmer?"

Ich schlucke. Mein Bett ist nicht einmal gemacht. Harry guckt mich an, ich gucke weg und dann wieder zu ihm.

„Es ist in Ordnung, Louis, du musst mich nicht-"


„Sicher", unterbreche ich Harry, bevor er das Angebot meiner Mum ablehnt. Er guckt mich unsicher an. Ich gebe ihm ein schwaches Lächeln und signalisiere ihm, dass er mir folgen soll. Ich gehe nach oben und führe ihn zu meinem Zimmer, es fühlt sich so falsch an. Er folgt mir und schließt die Tür hinter sich.

„Du kannst die offen lassen, weißt du", sage ich und zittere etwas.

„Oh, nein. Ich bin nicht-"


„Egal", unterbreche ich ihn wieder.

Er steht immer noch neben der Tür, als ich zu meinem Bett gehe.

- Harrys POV -

„Du musst dein Bett nicht machen, nur weil ich hier bin", sage ich zu Louis, als er seine Decke faltet.

„Ich mache es immer, keine große Sache."


Ich weiß, dass er lügt. Seine Wangen erröten, jetzt schon?

Er hat sein Bett schließlich fertig gemacht, allerdings sieht es nicht so ordentlich aus. Er guckt mich verlegen an, denn auch er bemerkt, wie viele Unebenheiten es gibt.

„Ich mach das schon."


Er steht an der Seite, als ich zu seinem Bett gehe. Ich lege die Decken und Kissen ordentlich dahin, wo sie hingehören.

Locker 17 German VersionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt