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🎬 The 100 👥️ Lexa kom Trikru, Costia kom Trikru, Anya kom Trikru
⏳️9 Jahre vor Staffel 1 [Jahr 2140]
Tief und dröhnend hallten die Glockenschläge in ganz Polis wider. Der Klang vibrierte unheilvoll in ihren Knochen und wälzte die morgendliche Stille beiseite wie ein Sturm, der sich aus dem Nichts zusammenbraute.
Lexa kom Trikru stand am Fuße des Turms, der sich majestätisch in Größe und Form von allen anderen Gebäuden der Hauptstadt abhob. Das Zimmer, das sie dort bewohnte, kam einem Zuhause am nächsten.
Der nächste Glockenschlag, lauter als die bisherigen, fuhr ihr bis tief ins Knochenmark hinein und besiegelte ihr grausames Schicksal. Ein kalter Schauder kroch ihr den Rücken hinab, obwohl die Sonne langsam an Kraft gewann und einen freundlichen Tag versprach. Ihre Finger umklammerten den Griff des Messers so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. Sie spürte, wie sich ihre Brust zusammenzog, als wollte ihr Körper sich gegen das wehren, was ihr Geist schon verstand.
"Yu gonplei ste odon, Kemli kom Trishanakru [Dein Kampf ist vorbei, Kemli vom Trishanaclan]", sagte Lexa halblaut. Ihre Stimme war nicht laut, aber jedes Wort mühelos verständlich, als hätte sie sie in Stein gemeißelt.
"Nein", hauchte Costia, deren hölzernes Übungsschwert dumpf auf den Pflastersteinen vor dem Turm aufprallte. Lexa mied ihren Blick bewusst - nicht der Verlegenheit wegen, sondern weil sie es nicht ertrug. Sie ertrug es nicht, das Waisenmädchen anzusehen, das sie vor vielen Jahren aus einem brennenden Dorf rettete. Costia war mehr als eine Freundin. Sie war das Licht in Lexas düsterem, pflichtgetriebenem Leben. Lexa sprach tonlos, als würde sie ein Urtell aussprechen oder einen uralten Text rezitieren. "Der Commander ist tot. Das Konklave beginnt."
Sie wussten beide, dass dieser Tag unausweichlich eintreffen würde. Aber jetzt, wo er da war, schmeckte er bitterer als gedacht. Lexa wünschte sich mehr Zeit für kleine Gesten, für unausgesprochene Worte. Die Momente mit Costia waren flüchtig wie Rauch und kostbar wie Gold. Es gab so vieles, was sie noch hätte sagen wollen. Geständnisse, die nie hervorgedrungen waren. Sie waren so jung, gerademal dreizehn, und Lexa hatte dieses merkwürdige Kribbeln im Magen, wenn Costia vor ihr stand und sie aus diesen wundervollen Augen ansah. Der Gedanke, sie zurückzulassen, traf sie härter als die Aussicht, den morgigen Tag nicht zu überleben.
Lexa schluckte das dumpfe Gefühl hinunter, das seit dem Glockenläuten nicht mehr verschwand. Sie drehte sich um. Costia sah sie an und sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Wortlos überreichte sie dem anderen Mädchen das Messer in ihrer Hand. Es war der einzige Gegenstand, den Lexa von ihren Eltern besaß. Ein Messer mit scharfer Klinge und einer Gravur am Griff. Leksa kom Trikru.
Costia schüttelte vehement den Kopf und wies das Geschenk entschieden von sich. ,,Wag es nicht, dich jetzt zu verabschieden. Ich werde dir nicht beim Sterben zusehen."