Clarke + Lexa ⚔️ Blut verlangt nach Blut

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🎬 The 100 | S2👥️ Clarke Griffin, Lexa kom Trikru

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🎬 The 100 | S2
👥️ Clarke Griffin, Lexa kom Trikru

POV: CLARKE

,,Es tut mir Leid, Clarke, aber ich habe diese Entscheidung mit dem Kopf und nicht mit meinem Herzen getroffen", sagte Lexa eiskalt. Ich glaubte Bedauern in ihrer Stimme auszumachen, doch es könnte ebenso meiner Einbildung entspringen, weil ich so sehr wünschte, dass Lexa ihre Entscheidung bereute.

Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Ihr Verrat schmerzte höllisch - wie ein Messer, das sie in meine Brust rammte und immer wieder drehte, bis ich vor Schmerzen brüllte. Alles kam schlagartig hoch. Finn starb für nichts! Die Menschen in TonDC starben sinnlos! Und Lexas blöder Kuss... Er bedeutete auch nichts.

Lexa hob das Kinn. Irgendwie schaffte sie es, ihre emotionslose Maske zu wahren, auch wenn ich sie ihr nicht abnahm. ,,Mögen wir uns wiedersehen", verabschiedete sie sich und drehte mir den Rücken zu. Sie besaß sogar die Dreistigkeit, den traditionellen Spruch meines Volkes aufzusagen. Mein Volk, das sie eben zum Tode verurteilte, nur um ihr eigenes unversehert aus Mount Weather zu befreien.

Ich war nicht wütend. Nicht wirklich, nur an der Oberfläche. Sie schlich sich in mein Herz und jetzt riss sie es aus meiner Brust - kurz, aber sehr schmerzhaft.

Ich ballte meine Hände zu einer Faust. Damit kam Lexa nicht davon!
,,Was ist aus jus drein, jus daun geworden? Alles nur leere Worte?! Ihr habt Finn für den Mord an achtzehn Unschuldigen zum Tode verurteilt! Wie viele hat Mount Weather euch genommen?! Diese Menschen haben jahrelang eure Leute entführt, getötet und in Reaper verwandelt! Sie haben eine Bombe auf TonDC geworfen, die 250 eurer und meiner Leute getötet hat!", brüllte ich, sodass die Grounderarmee gewiss hörte, was ich sagte. Ich wusste, dass ich Lexa bloßstellte, indem ich ihre Autorität infrage stellte - und das zurecht. Es war, als würde die gesamte Armee auf einmal verstummen. Meine eigenen aufgebrachten Worte durchschnitten die Nacht wie eine scharfe Klinge.

Lexa blieb aprupt stehen, aber sie drehte sich nicht um. Sie wusste, dass ich Recht hatte. Allein dieses Wissen reichte mir, um weiterzumachen: ,,Glaubst du wirklich, dass das sinnlose Töten ein Ende nimmt, wenn du jetzt gehst?! Sie werden schon bald diesem Berg verlassen können und euer Territorium einnehmen! Sie werden töten, weil ihre Waffen den euren überlegen sind! Das wird niemals ein Ende nehmen, wenn du mir nicht hilfst, meine Leute aus diesem Berg zu holen, Lexa! Diese Allianz... Wir brauchen sie."

Ein Raunen ging durch die Menge. In der Theorie gab es für die Grounder keinen Grund zu bleiben. Sie waren alle frei. Aber unsere Allianz, unsere Zusammenarbeit... Das konnte nicht sinnlos gewesen sein! Und dieses eine Mal zählte ich auf das Rachebedürfnis der Grounder. Erste zögerliche Unruhen kamen in den Reihen von Lexas Armee auf.
Ein Mann schrie aus der Menge heraus: ,,Jus drein, jus daun! [Blut verlangt nach Blut]"

Lexa drehte sich endlich zu mir um. Ihr Blick war kalt, hart, eisern. In diesem Augenblick ließ ich sie schwach aussehen. Ein Mädchen, dessen gesamtes Leben aus Krieg und Führung bestand. Ein Mädchen, das schwor, nie wieder jemanden zu lieben. Ein Mädchen, das trotzdem entschieden hatte, mir einen Kuss zu schenken.

Die Rufe um Rache wurden lauter. Die Grounder reckten ihre Schwerter in die Höhe. ,,JUS DREIN JUS DAUN! JUS DREIN JUS DAUN! JUS DREIN JUS DAUN! [Blut verlangt nach Blut]"

,,EM PLENI! [Genug!]" Plötzlich hatte Lexa das Wort ergriffen und die Kriegsrufe erstarben nach und nach. Ich wusste instinktiv, dass ich den heutigen Tag noch bitter bereuen würde. Aber ich zählte auch darauf, die wahrscheinlich einzige Person dieser gesamten Armee zu sein, die Lexa umstimmen konnte.

Gespannt warteten die Grounder auf einen Befehl ihrer Heda. Lexa presste die Lippen fest aufeinander. Wenn sie den Rückzug einleitete, würde sie in wenigen Tagen möglicherweise mit denselben Problemen dastehen. Nur mit dem Unterschied, dass die Mountain Men auf freiem Fuß waren und meine Leute sie nicht unterstützen würden. Der Plan sah zwar vor, die Unschuldigen am Leben zu lassen, aber nicht jene, die sich gegen uns verschworen. Es würde Tote und ein grässliches Blutbad geben - zweifellos.

Wenn Lexa kämpfte, würde sie zumindest ihre Versprechen halten, die Allianz stärken und den Grundsatz der Grounder, Blut verlangt nach Blut, einhalten. Doch sie büßte ihr Rückgrat ein, nicht zu ihrer ersten Entscheidung zu stehen. In beiden Fällen kam sie nicht gut weg und sah schwach neben mir aus. Wir wussten es beide.

Verschmiertes Blut zierte Lexas Gesicht und formte das Abbild der Kriegerin, die sie war. Jung, aber entschlossen. Stark, selbstsicher, furchtlos. Ein Mädchen, kaum älter als ich, das ganze Armeen anführte. Nicht als Königin geboren, aber nun von ihrem Volk verehrt wie eine.

Ich sprang über meinen Schatten und ging auf sie zu. Keiner versuchte mich aufzuhalten. Meine Hand griff nach der ihren, meine Augen suchten nach der Wärme, die sie mir vor unserem Kuss entgegenbrachte. Vor einer Stunde hatte sie mich sogar gefragt, sie nach Polis zu begleiten. ,,Bitte, Lexa", flüsterte ich in drohender Verzweiflung. An Lexas Hand klebte das Blut vorangegangener Kämpfe. Meine Finger fanden neue Schnittwunden, Spuren des begonnenen Kampfes. ,,Wirf nicht alles weg, was wir gemeinsam aufgebaut haben. Mount Weather hat dir diesen Deal nur vorgeschlagen, weil sie wissen, dass sie gegen deine Armee keine Chance haben." Ich holte tief Luft. ,,Lass uns beenden, was wir gemeinsam begonnen haben."
Ich würde es zuende bringen, mit und ohne Lexa.

Ich verstand durchaus, weshalb sie auf das unmoralische Angebot der Moutain Men einging: Keine weiteren Verluste eines Volkes, das so viele an den Berg verloren. Aber wenn ich an die Zukunft dachte, sah ich Mount Weather weiterhin als Feind, wenn wir nichts dagegen unternahmen.

,,RENNT IHNEN DIE TÜREN EIN!" Lexas Befehl wischte das Grinsen aus Emersons Gesicht. Der Mountainmen hatte triumphierend beobachtet, wie die Armee sich zurückzog.
,,Commander, wir hatten einen -..." Der restliche Satz ging in Kriegsrufen unter. Die Grounder lechzten nach dem Blut, welches der Berg seit fast einem Jahrhundert vergoss. Keiner von ihnen sorgte sich um einen bevorstehenden Tod.
,,Bringt die, die freigelassen wurden, nach Ton DC zu unserem Heiler!", hallte Lexas nächster Befehl über die Menge.
Lexas Armee folgte ihrem Wort widerstandslos, aber mir war bewusst, dass dies ein Nachspiel haben würde. Der Commander würde im Nachgang wahre Stärke unter Beweis stellen müssen. Ich hatte sie geschwächt, wie sie es befürchtete, als sie mich küsste.

,,Herzlichen Glückwunsch, Clarke." Lexa trat neben mich und beobachtete das Spektakel ausdruckslos. ,,Du hast viel von mir gelernt."

,,Ich bin nicht wie du", beharrte ich. ,,Du hast mich verraten." In meiner Stimme schwang etwas verletzliches, das niemals hätte zum Vorschein kommen dürfen.

,,Eines Tages wirst du auch das verstehen, Klark. Die Welt ist grausam. Jede Entscheidung war auf ihre Art richtig und falsch."

Ich stockte. ,,Du hast mein Herz gebrochen", flüsterte ich.

,,Ich weiß." Lexa sprach kalt wie ein Eissplitter, aber ihre Fassade bröckelte. Sie bedauerte, was geschehen war.

,,Wenn wir siegen bist du der Commander, der die Mountain Men nach hundert Jahren Leid endlich bezwungen hat", suchte ich aufmunternde Worte für den Rückschlag, den Lexa wegen ihres Meinungswechsels erleiden würde.

,,Und wenn wir verlieren werden sie mich töten", sagte sie nüchtern.

Ich erschauderte und legte möglichst viel Zuversicht in ihre Stimme. ,,Dann werden wir nicht verlieren."

Lexa hob ihr Schwert. ,,Dann werden wir nicht verlieren", wiederholte sie zustimmend.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 13 ⏰

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