Kapitel 16 - Breaking free

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Den Anfang des Gesprächs hörte ich nicht, aber mittendrin fing Austin an, laut zu werden und sich zu bewegen, weswegen ich ihn durchs offene Fenster im ersten Stock klar und deutlich verstehen konnte. Und ab da an, war ich einfach zu neugierig, um nicht hinzuhören.

"Das liegt doch alles nur an deinem Ex! Du hast mich also doch betrogen und hast jetzt ein schlechtes Gewissen, um weiter zu machen, ohne es mir zu sagen." rief er wütend. "Das stimmt überhaupt nicht. Ich habe dich nicht betrogen!" widersprach sie und ich fügte in Gedanken ein 'Zumindest nicht wirklich' ein. Obwohl...als Schauspieler küsste man eh jeden, also hatte es nicht unbedingt eine Bedeutung. In diesem Fall zwar schon, aber das musste er ja nicht wissen.

"Und wieso hängst du dauernd mit ihm rum und wirfst dich ihm an den Hals, dass sogar die Presse glaubt, ihr hättet was miteinander und machst dann ganz plötzlich mit mir Schluss?" "Erstens: Die Presse hat schon viel Unsinn erfunden, wenn der Tag lang war und zweitens: Die Trennung kam überhaupt nicht plötzlich. Ich habe schon seit Monaten daran gedacht."

Das verwunderte jetzt auch mich. Hatte sie nicht immer behauptet, wie glücklich sie war mit ihm?

"Du bist immer weg. Und ich bin woanders. Und das für so eine lange Zeit. Kein Wunder, dass ich sogar mit meinem Ex Freund mehr zusammen gesehen werde als mit dir! Und anstatt die zu freuen, wenn du wieder kommst, bist du eifersüchtig auf meinen Ex. Er war wenigstens für mich da, wenn ich ihn brauchte! Ich hatte es wirklich lange versucht und habe mich davon abgehalten, mich von dir zu trennen, aber ich kann nicht mehr."

Jetzt war Austin baff. "Und warum steht er dann da unten?" fragte er leiser, aber immer noch so laut, dass ich ihn hören konnte. Reflexartig stellte ich mich so unters Fenster, so dass er mich nicht mehr sehen konnte.

"Wie gesagt..." fing sie langsam an. Auch sie war überrascht. "Er ist für mich da, wenn ich ihn brauche. Immer und jederzeit." Eine kurze Pause folgte darauf. "Du hast dich wieder in ihn verliebt." meinte Austin. Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.

"Ja." erwiderte sie. Wieder eine Pause. "Weiß er es?" "Ja, er...Er weiß es." "Und...wie ist es mit ihm? Hat er sich auch in dich verliebt?"
JAJAJAJAJAJAJAJAJA!
"Ja, das hat er. Zumindest sagt er das." Ich schmunzelte und stellte mir ihren Gesichtsausdruck dabei vor. "Okay, dann..." Mehr hörte ich nicht mehr, weil die Gespräche zu leise wurden.

Also setzte ich mich auf einen Stein vor dem Haus und wartete auf Vany. Nach ungefähr fünf Minuten kam sie.

"Soso. Du glaubst mir also nicht, was meine Gefühle angeht." sagte ich grinsend, aber auch herausfordernd. "Du hast alles gehört?" fragte sie und ich nickte. "Nicht alles, aber das meiste." "Tja, weißt du...Ich habe noch mehr gesagt, was nicht ganz der Wahrheit entspricht. Zum Beispiel habe ich mich nicht in dich verliebt. Ich liebe dich seit dem ersten Tag. Ich habe es nur an manchen Tagen vergessen."

My worst mistake ♡ Zanessa ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt