Als wir klein waren, hatten wir so viele Vorstellungen, was wir später einmal werden könnten.
Ich denke, die meisten von uns Mädchen wollten Prinzessinnen werden.
Oder eine Fee.
Ich hatte immer andere Wünsche, zum Beispiel wollte ich richtig lange, unbedingt Maurer werden. Fragt mich nicht warum, denn ich weiß es nicht.
Auf jeden Fall fand ich diesen Beruf immer ziemlich cool.
Später kam dann Innenarchitektin und danach Immobilienmaklerin, das war dann die Zeit, in der ich Häuser total cool fand und auch regelmäßig Mieten, Kaufen, Wohnen geguckt habe, lol.
Etwas, was mich nie wirklich gereizt hat, war Koch.
Vielleicht, weil meine Mutter Köchin war und immer, als sie nach Hause kam so wiederlich nach allem Möglichen gerochen hat? Ich weiß es nicht.
Das mit den Immobilienmaklern hat dann bis zur 5. oder 6. Klasse angehalten und dann kam erst einmal eine lange Zeit nichts, bis ich durch eine Serie die Ärzte, beziehungsweise die Chirurgen, entdeckt habe. Ich finde den Gedanken gut, Menschenleben zu retten, wobei es eben nicht so toll ist, wenn man nichts mehr tun kann und einen Menschen verliert.
Außerdem ist der Beruf des Chirurgen bestimmt ziemlich anspruchsvoll, da es ja nie eine genaue Anleitung, oder eine Garantie, dass etwas wirklich funktioniert, gibt und das ist nicht so wirklich etwas für mich.
Wobei es ja auch Ärzte gibt, die nicht (oder nicht in diesem Maße) operieren.
Beispielweise Zahnärzte oder Kieferorthopäden.
Jedoch finde ich, dass Zahnärzte eher diejenigen sind, die die "Drecksarbeiten", sprich Zähne säubern, ziehen, ... machen und die Kieferorthopäden sich ihre Patienten ja mehr oder weniger aussuchen können. Es gibt ja viele Kieferorthopäden, die die Leute, die zum Beispiel ihre Zähne nicht ausreichend pflegen, einfach wieder wegschicken.
Bis vor kurzem fand ich dann die Anwälte total cool (ok, ich mag die immernoch), vor allem, als ich neulich im Gericht war, fand ich interessant, was die machen. Genauso wie der Richter, wobei ich mir das auf Dauer ziemlich anstrengend vorstelle. Außerdem könnte ich mit dem Gedanken, dass ich jemandem zu Unrecht verurteilt oder laufen lassen habe, nicht so gut zurecht kommen.
Eine weitere Sache, die ich interessant finde, ist es, beim Jugendamt zu arbeiten, also das Leben von Kindern und ihren Eltern wieder etwas gerade zu biegen. Dieser Beruf hat jedoch den Nachteil, dass es bestimmt nicht so einfach ist, in den einzelnen Fällen die richtigen Entscheidungen zu treffen, da man eben auch über die Zukunft von seinen Mitmenschen entscheidet.
Jetzt, seit neuestem, finde ich es auch cool, beim Flughafenzoll zu arbeiten. Wenn man so auf der Suche, nach unerlaubten Dingen ist und guckt, ob die gegeben Regeln eingehalten wurden und die Leute, die unerlaubte Sachen einführen, an die Polizei weitergibt und, und, und.
So, das waren dann so die Berufe, die mich bis jetzt im Laufe meines Lebens interessiert haben. Und zumindest die neuesten Berufe, wie Anwalt und Jugendamt gehen ja schon ein wenig in eine Richtung, wobei ich denken, dass da noch wesentlich mehr hinzukommen wird.
Ich hoffe nur, dass ich irgendwann den einen Beruf finde, der mich wirklich überzeugt und nicht, dass ich so ganz standart im Büro arbeiten werde.
Jetzt kann ich ja noch ein paar Berufe nennen, die mich momentan so absolut gar nicht interessieren.
1. Kindergärtner. Keine Ahnung, aber irgendwie fand ich es schon früher im Kindergarten nicht besonders geil und ich kann es mir auch nicht so gut vorstellen, während meiner Arbeitszeit mit so vielen kleinen Kinder herumzuhängen. Man kann sich mit kleinen Kindern schließlich nicht sonderlich gut unterhalten.
2. Lehrer. Siehe das vorherige Kapitel.
3. Zusteller. Egal ob Zusteller von Post, Paketen oder Pizza.
4. Sänger. Weil ich nicht singen kann.
Dann würde ich zuguterletzt gerne noch ein etwas ernsteres Themer ansprechen.
Die Löhne.
Ich persönlich bin der Meinung das man, je härter man (körperlich !!) arbeitet, weniger Geld bekommt. Es mag viele Leute geben, die das anders sehen, aber das ist ja nicht das Thema.
Ich komme aus einer Familie, wo jeder körperlich arbeitet. Das heisst, in meiner Familie gibt es niemanden, der im Büro sitzt, irgendwelche leitenden Positionen hat oder sonst was.
Und deswegen bekomme ich da eben so einiges mit.
Gut, ich kann absolut nicht einschätzen, was man den ganzen Tag im Büro macht. Und es kann dort auch nach ein paar Jahren relativ schnell zu Rückenproblemen oder psychischen Problemen kommen. Das ist natürlich alles andere, als gut.
Trotzdem gibt es dann die Leute, die beispielsweise auf dem Bau arbeiten. Die, die uns unsere Häuser, unsere Schulen und unsere Supermärkte bauen.
Sie sind oft schlechten Bedingungen durch Staub und Dreck ausgesetzt und verdienen oft erheblich weniger, als die oben genannten "Büroleute".
Doch würde es die Bauarbeiter nicht geben, hätten wir keinen Platz zum Leben.
Außerdem gibt es noch, um einen winzigen Teil des Ganzen zu nennen, die sagen wir Zusteller. Also ich meine jetzt nicht die Zusteller von der normalen Post.
Wobei es ja jetzt auch dieses Post Delivery gibt, wo man fest angestellt ist, aber erheblich weniger verdient. Das ist natürlich gut, um seinen Arbeitsplatz gesichert zu haben, aber eben sind die Verdienste nicht ganz so geil.
Zurück zum eigentlichen Thema.
Also ich meine die Zusteller von Paketen oder Essen, oder alles anderem, die nach ausgeteilter Stückzahl bezahlt werden. Das finde ich, ganz ehrlich, scheisse.
Denn hier kommen ja auch äußere Umstände mit dazu, die den Verdienst eines Menschen bestimmen.
Zum Beispiel das Wetter, der Verkehr, oder ob die Leute, denen geliefert wird, Zuhause sind.
Die Arbeiter müssen sich dann einen ganz genauen Plan machen, wie viel sie in einer bestimmten Zeit zustellen müssen, um ihren, einigermaßen akzeptablen, Verdienst zu erhalten. Ansonsten stehen sie ziemlich blöd da.
Also alles in einem finde ich, dass gerade die Berufe mit harter körperlicher Arbeit, meistens ziemlich unterbezahlt sind.
Die Topverdiener arbeiten aber selbstverständlich auch hart für ihr Geld und das gönne ich ihnen auch.
(-M)
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What we think about
Non-FictionDas hier ist unser erstes Meinungsbuch, in dem wir ausschließlich unsere eigene Meinung vorstellen. Niemand hat dagegen etwas in der Hand, und wem das nicht passt, der braucht das auch nicht erst lesen. Das heißt natürlich nicht, das ihr eure Mei...